Der Curiepolis-Kosmos ist ein seltsamer Ort: Viele verschiedene Realitätsebenen greifen ineinander und durchdringen sich. Was ist Realität, was Traum, Simulation, Halluzination? Ergibt der Begriff Realität hier überhaupt noch Sinn...? Diese Handlungsübersicht mit Links zu Leseproben ermöglicht es der Curiepolis-Einsteigerin, sich aus der Vogelperspektive einen ersten Überblick zu verschaffen!
Das Curiepolis-Multiversum

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Was geschieht in dem Buch?

 

 

Band 1: Annika

1. Annika in Hinterföhren

Annika Palmstroem, sechzehnjährige Erfinderin aus Hinterföhren in Deutschland, hat es nicht leicht: Kaum jemand in ihrer Umgebung hat Sinn für die Ideen und Längeren Gedankenspiele des Mädchens. Nur bei dem Meteorologen und Mathematiker Dr. Karl Korff aus der Universitätsstadt Nebbichingen und — in etwas geringerem Maße — ihrem Vater Paul Palmstroem findet Annika Verständnis. Als sie in ihrer Schule im Rahmen einer Projektwoche einen Vortrag über den Polywell-Fusor hält (eine hypothetische Zukunftstechnik zur Energieerzeugung), und das Ganze in allgemeinem Chaos endet, läuft Annika weinend auf und davon in den Wald, wo sie Alexa Nimitz und Carmen Heckenrosental begegnet: zwei Curiepolitanerinnen, die Annika einladen, mit ihnen nach Curiepolis zu reisen...

 

2. Die Republik der Genies

Der Neo-Staat Curiepolis, gelegen auf einer künstlichen Insel im Pazifik, ist eine Republik der Genies. Die Bewohner sind strenggenommen keine Menschen. Gentechnisch verbessert, mit größeren Gehirnen, symbiotischen Nanomaschinen, Cyberports und beinahe aufgehobenem Alterungsprozess, stellen sie eine neue Spezies auf der Erde dar: Homo Superior, der Übermensch — der entgegen Nietzsches Vorstellungen nicht durch Machtübernahme einer barbarischen Herrscherklasse, sondern durch massiven, weder durch nationale noch internationale Gesetze gehemmten Technologieeinsatz erschaffen wurde. Curiepolitaner werden nicht geboren, sondern mit einem biotechnischen Verfahren "gebaut". Auch die Transformation normaler Menschen ist möglich, jedoch gelingt sie nur bei Genies — eine Person durchschnittlicher Intelligenz würde wahnsinnig werden, wenn man sie mit einem Gehirn ausrüstete, das zwanzigdimensionale Systeme partieller Differentialgleichungen in Sekundenbruchteilen zu lösen vermag. Aus diesem Grund hält das curiepolitanische Beobachternetzwerk Augen und Ohren offen: Stets ist man auf der Suche nach hochintelligenten Menschen, die Interesse haben könnten, sich Curiepolis anzuschließen. Annika Palmstroem greift mit beiden Händen zu, als man ihr dieses Angebot macht.

 

3. Annika in Curiepolis. Die Traumlande.

Die Astrophysikerin Zouzou Guermantes nimmt Annika mit auf eine Besichtigungstour durch Curiepolis und erklärt ihr, wie der Staat funktioniert: Weder Kommunismus noch Kapitalismus, sondern eine ressourcenbasierte Ökonomie, teilweise angelehnt an die Ideen Jacque Frescos, bildet die Grundlage des Gemeinwesens. Fast alle Produktionsprozesse und Regierungsfunktionen sind automatisiert, wobei der Superrechner HYPATIA eine wichtige Rolle spielt.

Anschließend geht es zusammen mit der Schamanin Mme. Bauchnabel auf in die Traumlande — erreichbar durch Verzehr eines Kekses mit der Aufschrift "Iss mich!" —, wo am Ende einer langen Wanderung der Große Mittag und ein neues Gehirn warten.

 

4. Der Planet Tlön. Felix Vergil.

Derweil auf dem Planeten Tlön: Felix Vergil — kenntlich an seiner Jeansjacke und springenden Fortbewegungsweise — bekommt einen Anruf in einer Waldtelefonzelle und rettet die beiden Spielzeug-Luftfahrer Johnny und Maria vom Grund eines Teichs. In der touristisch gut erschlossenen Hinterweltlerstadt Weinsteinzell im Busland steigt er im Kurhof Seerose ab und landet mit der Studentin Plurabelle im Bett. Am nächsten Morgen fahren die beiden mit dem grünen, scheppernden Heckeneilzug in die GROSSSTADT, wo Plurabelle studiert.

 

5. Die GROSSSTADT

Die GROSSSTADT wurde nicht von Menschen erbaut (wobei die Tlön-Bewohner natürlich auch keine Menschen sind, sondern Außerirdische, äußerlich allerdings von irdischen Menschen nicht zu unterscheiden), sondern wuchs aus noch ungeklärten Gründen von selbst aus dem Boden; sie scheint eine Art riesiges Lebewesen zu sein, das mit den organischen Bewohnern in Symbiose existiert. Letztere gliedern sich in zwei soziale Gruppen: Studentinnen und Arbeiter. Die Universität, an der Erstere studieren, nimmt einen sehr substantiellen Teil der GROSSSTADT ein und verfügt über wesentlich umfangreichere Ressourcen, als bei Universitäten auf der Erde üblich: Schon Erstsemestrinnen haben Zugang zu Kernforschungs- und Raumfahrtzentren, Weltraumkolonien und riesigen Testgeländen für riskante Experimente. Unter der STADT befindet sich ein fast erloschener vulkanischer Herd, an dem die Halbrealen, eine zweidimensionale Spezies — zuweilen auch Libellenvögel genannt —, sich wärmen. Plurabelles Wegee-Mitbewohnerin Jenny Bloom erzählt Felix vom Zweiten Thermodynamischen Krieg, in dem sie den Generalluftmarschall Sir Mustapha Crescent auf einem Einsatz begleitete und dieser ihr unterwegs die Geschichte der Schwestern Lena und Louisa erzählte, die dem Gnom der Großen Gleichgültigkeit, dem Leviathan, die Stirn boten. Nach Einbruch der Dunkelheit vergnügen sich Felix und Plurabelle im Teich am Kernforschungszentrum (der sehr schön schlickig ist) und begegnen dem Technologen Dr. Charles T. Owlglass, wie immer in Begleitung seines vernunftbegabten Eichhörnchens. Owlglass lädt die beiden zu einem Becher Kaffee in sein Büro ein, wo das Eichhörnchen mit seinen fast unendlich scharfen Nagezähnen ein Portal in die Raumzeitmannigfaltigkeit nagt, durch welches Felix, Plurabelle und eine junge Ente kurzerhand verschwinden.

Die Tlön-Handlung wird übrigens nicht als "Klotz" in die Curiepolis-Ebene eingeschoben, sondern wechselt sich mit dieser ab.

 

6. Annikas neue Freunde: Die Brigade Lise Meitner. Apokalyptiker vs. Integrierte.

Auf der Erde hat sich Annika in Curiepolis eingelebt und mit Murasaki Hikari, Dya Rienzi, Zouzou Guermantes und einigen weiteren Curiepolitanern Freundschaft geschlossen. Sie gründen das Forschungsteam "Brigade Lise Meitner", um einen Polywell-Fusor zu entwickeln — was sich als schwieriger erweist als gedacht: der Plasmaeinschluss will nicht glücken. Annika schlussfolgert, das eine völlig neue Herangehensweise benötigt wird: Ein neues Modell der Kernteilchen-Wechselwirkung muss her!

Eines Abends beschließen die Mädchen, sich an dem Computerspiel "Apokalyptiker vs. Integrierte" zu versuchen, welches bislang noch niemand komplett durchzuspielen vermochte. Das Spiel teleportiert sie nach Tlön, wo sie sich an den Hängen des Mount Echo wiederfinden. Bei diesem handelt es sich um einen riesigen Vulkan, der an dem Abend, an dem Sir Mustapha Crescent den letzten Luftangriff des Zweiten Thermodynamischen Krieges flog, aus dem Weltall herabsank und neben dem Firth of Dwight auf Tlön landete. Manche munkeln, es gebe einen Zusammenhang zwischen der Ankunft des Vulkans und der Entstehung der GROSSSTADT...

 

7. Annika et al. auf Tlön

In einem Dorf in einem der Hochtäler, die die Flanken des Mount Echo durchziehen, lernen Annika et al. den gleichaltrigen Peter Ananke kennen, bei welchem auch Johnny und Maria wohnen. Die beiden Luftfahrer-Puppen aus Frotteestoff haben Zugang zu den Aufzeichnungen einer gescheiterten Expedition zum Krater des Vulkans, die vom Forellenwirt, einem emigrierten Mathematiker, der den Zweiten Thermodynamischen Krieg indirekt auslöste, angeführt wurde.

In der Dorfbücherei geraten die Mädchen und Peter auf ein Möbiusband aus aneinanderhängenden Lesesälen, in denen sich alle Bücher befinden, die kombinatorisch möglich sind. Bei der Erforschung des Möbiusbands werden sie von kosmischen Pilzen angegriffen, die Peter infizieren und in eine Mykomonstrosität verwandeln, und, schlimmer noch, sich auf zudringliche Weise für die Röckchen der Mädchen interessieren... mit Schwertern und Morgenstern entledigt man sich der Pilze, wobei Dya den verwandelten Peter im Eifer des Gefechts in zwei Hälften spaltet und zugleich das Möbiusband der Länge nach mittendurch haut. (Ich empfehle der Leserin, dies mit einem Papiermöbiusband einmal auszuprobieren!) Durch den von Dya verursachten Schnitt entkommt man dem Möbiusband und trifft am Ausgang der Bücherei auf einen merkwürdigerweise völlig unversehrten Peter...

Beim Skattreffen mit Peters größtenteils ältlicher Verwandtschaft in einem Landgasthof schlagen die mysteriösen Pilze von neuem zu und infizieren diesmal Peters Großvater, den die Mädchen zwar vertreiben, aber nicht zu besiegen vermögen. Der mutierte Großvater nimmt den Wirt (der der Sohn des bei der Gipfelexpedition verschwundenen Forellenwirts ist) symbiotisch in sich auf und entkommt durch einen Tunnel zum Krater, woraufhin der Mount Echo auszubrechen beginnt.

Mittels eines Verkleinerungs-Nasensprays schrumpfen die Mädchen sich auf die Größe von Johnny und Maria (ca. 15 cm) und starten mit dem Doppeldecker Nelly zur Caldera des Vulkans. Hier treffen sie Felix Vergil, der in einem geheimen Labor in unmittelbarer Nähe des Kraters Etyminos erforscht: dies sind Computergrafiken, die verschiedene Vollzugsebenen miteinander verbinden — analog zu Arno Schmidts Etyms, Wortbruchstücke, die die Instanzen der Freudschen Psychologie verknüpfen.

 

Welches Rätsel verbirgt sich hinter den Etyminos und welcher Zusammenhang besteht mit den Wechselwirkungen der Elementarteilchen im Atomkern? Werden Annika et al. den zur Pilz-Monstrosität verwandelten Großvater besiegen oder retten? Was planen die seltsamen kosmischen Pilze?!

Und was hat es mit dem Busland auf sich, eine auf den ersten Blick idyllische Region auf Tlön, die von sentienten Regionalbussen beherrscht wird? Wie ist die GROSSSTADT wirklich entstanden? Wird am Ende der Zeit die Intelligenz sich gegen die Entropie durchsetzen...?

 

Ich habe den Curiepolis-Kosmos als Labyrinth der Rätsel entworfen. Die Leserin soll selbst zur Forscherin werden und auf Entdeckungsreise in eine traumartige Welt gehen, in der "Realität" und Längeres Gedankenspiel zu einer fraktalen Struktur verschmelzen.

Der erste Band existiert momentan (Februar/März 2018) als Rohbau: Die Handlung habe ich weitgehend fertigentwickelt, doch von den ca. 800-1000 Seiten muss noch sehr viel überarbeitet, umgeformt und teilweise neukonzipiert werden. Am Schluss möchte ich ein Buch in den Händen halten, das mir selbst rundum gefällt! Dies erfordert eine Menge Arbeit — denn Kunst ist eben schön, aber auch arbeitsintensiv. Das Döblin-Stipendium, das ich für die Monate Juli-September dieses Jahres erhalten habe, wird dabei ein große Hilfe sein. Auch für den zweiten Band habe ich schon einige hundert Seiten Material gesammelt...

 

 

Band 2: Die Suche nach Max Schwejksam

Max Schwejksam, einer der Gründer von Curiepolis, verschwand bei einem Experiment. Annika et al. machen sich auf die Suche nach ihm. Zugleich zeichnet sich auf Tlön ein Konflikt zwischen GROSSSTADT-Studentinnen und Busland-Regionalbussen ab — möglicherweise bis hin zum Ausbruch des Dritten Thermodynamischen Krieges...?!

Meine Vorarbeiten zum zweiten Band umfassen vor allem die Vergangenheit Maxens, sein Universitätsstudium in einer kleinen Großstadt in Ostdeutschland, das ihn bis in die Steinkohlenzeit vor über 300 Millionen Jahren zurückführt, und seine Begegnung mit seiner Liebe Olga Koroljowa, mit der er später Curiepolis gründen wird.

 

 

Band 3: ?

Worum es im dritten — und möglicherweise weiteren Bänden gehen wird, ist zu diesem Zeitpunkt noch offen. Das Grundthema "Intelligenz vs. Entropie" und die Curiepolis-Philosophie, die u. a. auf den Werken Arno Schmidts, Nietzsches, Schopenhauers, Timothy Learys und Nikolai Fjodorows aufbaut, werden der Leserin auch hier begegnen.

 

 

Weitere Projekte

Curiepolis ist keinesfalls irgendein "Hobby", dem ich nebenher zur Entspannung nachgehe — sondern ein Gesamtkunstwerk, in das ich sehr viel geistige Energieflussdichte investiere und noch investieren werde. Zusätzlich zu den Romanen plane ich ein Theaterstück, ein Computerspiel — und das bislang hypothetischste Projekt: einen Curiepolis-Film!

Meinem Ziel, mithilfe von Curiepolis Geld zu verdienen, bin ich durch das Döblin-Stipendium bereits sehr viel näher gekommen: 6000 Euro sind mehr, als mancher Autor mit einer Verlagspublikation verdient. Für spätere Zeiten denke ich über einen Crowdfunding-Ansatz nach.

 

Es lebe Curiepolis!

 

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