Wie hat alles angefangen? Erfahren Sie mehr über den Ursprung von Curiepolis.
Roman von Fabian Herrmann

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Wintermorgen

 

 

Es war früh im Jahr 2012 — ein kältegrauer, froststiller Wintertag glitt langsam und unauffällig über das alte Europa — und ein junger Diplomphysiker, der sich Fabian Herrmann nannte, saß alleine — denn es war an einem Wochenende — in seinem Büro im Forschungsinstitut, lauschte auf das leise Rappeln der Heizungsrohre, das Schwirren des Computerlüfters... vielmehr, er schien zu lauschen — hielt sogar ein wenig den Kopf schräg, so dass das schneeige Licht der Neonröhren eigentümliche Februarschatten auf sein Gesicht warf — doch seine Aufmerksamkeit galt etwas anderem: Es lag eine seltsame Anspannung im Schweigen des Wintermorgens. Fabian Herrmann konzentrierte sich auf eine Idee.

Es war eine Geschichte. Fabian Herrmann liebte Geschichten. Solange er denken konnte, hatte er sich innerlich stets mit der einen oder anderen Geschichte beschäftigt — so dass man eigentlich davon reden konnte, dass eine einzige Riesengeschichte, ein titanisches Längeres Gedankenspiel mit hunderten, vielleicht tausenden sich umeinanderschlingender Handlungsfäden sein Leben durchzog —; und war nicht auch die Entscheidung, Physik zu studieren, ein Teilaspekt dieses Gedankenspiels gewesen, eine Phantasieebene, die entstanden war, als er, kurz vor dem Abitur, gegen Ende der Neunzigerjahre, weitschweifige Fahrradausflüge rund um den Bodensee unternommen hatte und das Fahrrad zum Raumschiff, Wiesen, Wälder und Wasserflächen zu seltsamen Planetenlandschaften in den Tiefen der Galaxis geworden waren...? Jetzt war es wieder soweit. An diesem schneedämmrigen Februarsamstagmorgen merkte Fabian Herrmann: Eine Geschichte regte sich, ganz in der Nähe! Es hieß vorsichtig zu Werke gehen. Geschichten flüchten, wenn man sich ihnen zu stürmisch nähert. Man muss ihnen Zeit lassen, damit sie von sich aus herankommen. (Aber auch nicht zuviel Zeit: sonst lösen sie sich wieder auf in Windgemurmel und Schatten.)

Die Geschichte näherte sich. Sie war nicht besonders schüchtern. Und groß war sie, eine wuchtig stampfende Kolossgeschichte, die zielstrebig über Land zog. Fabian Herrmann zögerte nicht. Mit einem beherzten Sprung hechtete er auf ihren Rücken, um zu sehen, wo sie ihn hinbringen würde. Im Laufe des Vormittags jenes frostigen Februartages brachte er die erste Episode zu Bildschirm. (Und ihm war klar: das war der rudimentärste Anfang, die allererste kurze Etappe!)

Die Reise sollte abenteuerlicher, seltsamer, strapaziöser und lustiger werden, als unser Diplomphysiker — der sich von diesem Tag an Dichter-Technologe nannte — es vorher überhaupt für möglich gehalten hätte.

Seitdem sind (Stand Januar 2018) rund sechs Jahre verflossen. Ich habe im Laufe dieser Zeit in jeder Hinsicht unglaubliche Strecken zurückgelegt. 1200 Seiten Material warten auf meiner Festplatte darauf, dass ich sie zu einem Roman zusammenbaue. Dies wird noch äußerst viel Arbeit erfordern: Kapitel müssen umgeschrieben, entfernt, hinzugefügt, neustrukturiert werden, und für Layout und Illustrationen soll eine selbstgeschriebene Spezialsoftware zum Einsatz kommen. Die Bilder auf dieser Homepage wurden bereits damit erstellt.

Curiepolis lautet der Titel des Romans, der mindestens drei Bände (jeweils ca. 800-1000 Seiten) umfassen wird. Der Name bezeichnet einen Neo-Staat auf einer künstlichen Insel im Pazifik, eine Republik der Genies, ähnlich Schmidts bzw. Klopstocks Gelehrtenrepublik — doch diesmal versenken sich die Bewohner nicht selbst, sondern brechen zu Abenteuern auf fremden Planeten und Realitätsebenen auf. "Curiepolis" erinnert in Einigem an einen Science-Fiction-Roman, doch ich sehe es eher als Märchen. Döblins "Berge, Meere und Giganten" ist eine weitere wichtige Inspiration. Lesen Sie mehr über Handlung und Aufbau der Bände.

Inzwischen lebe ich in Berlin. Hier habe ich zum ersten Mal Menschen getroffen, die sich von meinen Geschichten und Ideen angesprochen fühlen.

Eines Abends kurz vor Weihnachten 2017 erreichte mich ein Telefonanruf von der Akademie der Künste: Ich hatte mich für das Alfred-Döblin-Stipendium beworben — und zwar, wie ich nun erfuhr, mit Erfolg! Vom Juli bis September 2018 werde ich im Döblin-Haus in Wewelsfleth (Schleswig-Holstein) wohnen, mich ganz auf meine Curiepolis-Arbeit konzentrieren und mit anderen Schriftstellern austauschen können. Was will ein Dichter-Technologe mehr?!

Auf dieser Webseite finden Sie Informationen über mein Curiepolis-Buch, einige sonstige Aktivitäten und sogar ein wenig über mich selbst.

 

 

Die erste Episode, die ich an jenem Wintermorgen schrieb — ich nenne sie das "Stadtparkkapitel" — wird in überarbeiteter Form Teil des ersten Bandes von Curiepolis werden. Hier gibt es sie auszugsweise zu hören:

 

 

...und komplett zu lesen: pdf-Download.

 

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