Einige Links

Inhaltlich interessant oder sympathisch oder beides.

 

Arno Schmidt Stiftung

»Es ist 1 der (wenijen) schönen Züge der Menschheit, daß sie zuweilen Geld für bedrucktes Papier anlegt. – «; (und zu Fr.): »für Dich mit diesem Zusatz: ›wenn ein neues Buch erscheint, lies Dú ein altes‹. – ...«

‒ Arno Schmidt: "Zettels Traum"

 

"Zettels Traum 2 ‒ Franziskas Aufstieg" war eine (nicht ganz ernstgemeinte) Titelidee für mein Buch; doch "Curiepolis" klingt eingängiger, denke ich. Ob Arno Schmidt mit meiner Arbeit etwas hätte anfangen können? Der hohe "Girlpowerkoeffizient" hätte ihn sicherlich verstört. Aber wer weiß.

 

c-base

Curiepolis muss an seiner Außenpolitik arbeiten. Vergangenes Jahr war sie [Carmen] mit Alexa zu malwiedrigem Besuch in Berlin, sie sind in einer Kneipe direkt am Spreeufer – im Dunkeln (es war später Oktober) nur als diffuse Kälte spürbar – eingekehrt, die über einen Trampelpfad von einer Brücke aus zu erreichen ist und sich, ihrem Selbstverständnis zufolge, an Freunde von Computern, Raumschiffen und ähnlichen Dingen richtet: Wie Carmen und Alexa in vorsichtigen Gesprächen herausfanden, dachten alle Gäste des Etablissements, im Weltall sei es furchtbar kalt, auf Carmens Bemerkung hin, dass dies außerhalb von Science-Fiction-Filmen keinesfalls wahr sei, stritt man sich mit ihr, da man irgendwelche Filme und Videospiele für zuverlässigere Quellen hielt, als die Kentnisse zweier Girls, die den waschechten Weltraum aus nächster Nähe kennen; der Streit steigerte sich beträchtlich, als man die beiden anhand verschiedener Aussehensmerkmale als Curiepolitanerinnen identifizierte – ein ziemlich unförmiger, ziemlich rotgesichtiger junger Mann mit einem Barett auf dem Kopf und einem T-Shirt mit Zeichentricktieren drauf begann zu zetern, Curiepolis sei ein „faschistischer Atomstaat“, man müsse die beiden des Lokals verweisen und er werde dazu nun das „Awareness-Team“ holen. Carmen wäre gerne noch etwas geblieben, um herauszufinden, wie so ein Awareness-Team denn nun aussehe und beschaffen sei, aber Alexa hatte zu diesem Augenblick bereits das Gras des barettierten Dicken gestohlen und dessen Laptop mit einem schwer entfernbaren, sich ins BIOS eingrabenden Virus infiziert, der bei jedem Versuch, mit der Maschine auf einen Bittorrent zuzugreifen, eine schrille, nervenzerrüttende Melodie in Endlosschleife abspielen würde, und zog ihre Freundin eilig ins Freie und die beiden hörten nicht auf zu laufen und zu kichern, bis sie in der Köpenicker Straße unter einem Baum standen.

 

Habe ich das c-base zu kritisch dargestellt? Im Buch kommt es mehrfach (nie namentlich) vor; nicht nur als Schauplatz eines Alexaschen Schabernacks...

 

Bruchbach

Christian Pfeiler, Schöpfer des (ursprünglich als TV-Zeichentrick) geplanten Comics "Bruchbach Serenade", verfolgt ein mich faszinierendes Lebensprojekt: In den 1980ern bzw. frühen 90ern verweilen! Vor allem der technologische Aspekt spricht mich an ‒ immerhin unternahm ich in der fraglichen Zeitspanne meine allerersten digitalen Schritte:

 

Nuklearia

Die Zeit der Nuklearia-Gründung überlappt sich grob mit dem Beginn meiner Arbeit an Curiepolis (damals noch "Projekt Kardaschow" genannt): In der Zeit nach dem Reaktorunfall in Fukushima, d.h. gegen Mitte des Jahres 2011, beschäftigte ich mich mit der Piratenpartei Deutschlands und traf dort mit einigen Leuten zusammen, die der Kernenergie aufgeschlossen gegenüberstanden. Wir entschlossen uns, in der Partei eine Pro-Kernkraft-Arbeitsgruppe zu eröffnen, die ich, der von Julia Schramm so titulierten "datenschutzkritischen Spackeria" eingedenk, "ausstiegskritische Nuklearia" nannte. Einige Monate später, früh im Jahr 2012, hatte ich die ersten Einfälle, die später zu Curiepolis heranwachsen sollten.

Inzwischen ist die Piratenpartei im Meer der Irrelevanz versunken; doch die Nuklearia lebt als gemeinnütziger, parteiunabhängiger Verein weiter. Auf der Webseite gibt es allerlei Texte von mir zu lesen.

 

 

 


 

Fabian Herrmann, 2016 ‒ 17

 

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