Hubble-Space-Telescope

Hubble-Space Teleskop am Shuttlegreifarm - NASA/ARCSchon 1959, als Raumfahrt aufgeh�rt hatte Science-Fiction zu sein, schmiedeten Arbeitsgruppen der NASA Pl�ne, ein gro�es optisches Teleskop in den Orbit zu schicken. Aber erst die moderne Halbleitertechnik brachte elektronische Kameras hervor, deren Bilder sich zur Erde funken lie�en.

Am 24. April 1990 startete die Raumf�hre Discovery, den Frachtraum randvoll gepackt, um das 11,5 Tonnen schwere "Hubble Space Telescope" in 589 Kilometer H�he zu hieven. Seitdem rast die weltweit teuerste Sternwarte mit 27.000 Kilometern pro Stunde alle 96 Minuten um die Erde. Solarzellen auf den beiden goldenen Fl�geln speisen Energie in die Akkumulatoren.

 

Doch die Discovery entlie� einen kranken Vogel: Hubble war stark sehgest�rt, hatte Orientierungsprobleme und litt unter Fl�gelzittern. Das wichtigste Bauteil, der gro�e Hauptspiegel, war von der High-Tech-Firma Perkin-Elmer zwar unter Aufsicht der NASA, doch derartig fehlerhaft geschliffen worden, da� Sterne - statt nahezu punktf�rmig - in bizarr gemusterte, runde Fl�chen abgebildet wurden. Der Bordcomputer hatte  wiederholt Probleme, im Meer der Sterne die gesuchten zu identifizieren. Und jedesmal, wenn Hubble auf seiner Bahn um die Erde aus dem Schatten in das volle Sonnenlicht flog, ging eine derart starke Ersch�tterung durch die Sonnenpaddel, da� der angepeilte Stern aus dem Fadenkreuz geriet. Trotz dieser enormen Defekte wurde beschlossen, Hubble im Orbit zu reparieren.

 

Hubble Reparatur 1993 - NASA/ARC/GEOAn einem ma�stabgetreuen Modell des �ber 13 Meter langen Weltraumteleskops, untergebracht in einem riesigen Wassertank, �bten die in Raumanz�gen verpackten Astronauten ihren schwerelosen Auftritt wieder und Wieder. Kathryn Thornton und ihre m�nnlichen Kollegen Story Musgrave, Jeff Hoffman und Tom Akers wurden mit Datenhandschuhen und Cyberhelmen bekleidet, um die Abfolge Hunderter von Handgriffen, bei denen nicht der kleinste Fehler vorkommen durfte, im simulierten Weltraum zu proben.

Am 2. Dezember 1993 war es soweit. Insgesamt sieben Astronauten bestiegen die Raumf�hre Endeavour und faszinierten mit ihren Montagearbeiten in der Schwerelosigkeit das TV-Publikum wie seit den Mondlandungen nicht mehr. Elf Aufgaben waren zu erf�llen, um das kostbare Ger�t zu reparieren und einige Bauteile durch technisch bessere zu ersetzen. Immerhin ist die komplexe Technik des Teleskops auf wenige Module verteilt, die sich unabh�ngig voneinander auswechseln lassen. Denn von vornherein hatten die Konstrukteure damit gerechnet, da� Reparatur- und Austausch-Missionen n�tig werden k�nnten - nicht jedoch mit dem Umfang der jetzt erforderlichen Arbeiten. Das wichtigste Messger�t, die "Wilde Field and Planetary Camera" (WFPC) ersetzten Hoffman und Musgrave durch die modernere WFPC-2, in die ein Spiegelsystem - sozusagen eine Brille zur Beseitigung der Sehst�rung - integriert wurde. Sodann wurde ein Detektor, das Photometer zur genaueren Eichung von Sternhelligkeiten, entfernt. Als Kathryn Thornton statt dessen "Costar" einbaute, sah das so aus, als man�verierte sie eine Telefonzelle durch die Schwerelosigkeit. Costar ist nunmehr die Sehhilfe f�r die drei �brigen Lichtanalyseger�te. Die Astronautin war es auch, der ein vollst�ndiger Austausch der Sonnenpaddel gelang. �berdies wurde an Kreiselkompassen, Spektrographen, Computern geschraubt und gesteckt.

Mitte Dezember 1993 �ffneten die Wissenschaftler und Techniker der NASA dem reparierten Hubble-Weltraumteleskop die Augen: Gestochen scharfe Bilder erschienen auf den Computer-Monitoren des Space Telescope Science Institute in Baltimore. Kaum jemand hatte f�r m�glich gehalten, da� Hubble doch noch die qu�lende Sehnsucht der Himmelsforscher erf�llen w�rde: Ungetr�bt von der st�renden Erdatmosph�re lie� sich fortan mit dem vollen Aufl�sungsverm�gen des 2,4 Meter-Spiegels in die Tiefen des Universums schauen.

Im Jahr 1999 versagten beim Hubble Telescope 4 von 6 Gyroskopen, die das Teleskop in der Umlaufbahn halten und die Richtungs�nderungen steuern. Fallen Gyroskope aus, kann das Teleskop nicht mehr man�verieren. Automatisch tritt eine Schutzfunktion in Kraft, der sogenannte "Schlafmodus", um weitere Probleme von dem teuren Wissenschaftsinstrument fernzuhalten. Ende 1999 startete dann eine Shuttle-Mission, die die defekten Gyroskope austauschten, auch weitere Neuerungen wurden mitgebracht, unter anderem ein neuer Bordcomputer als auch eine neue zus�tzliche Kamera, von dem sich die Astronomen bessere Aufnahmen von weit entfernten Sternenobjekten erhoffen.

Auch in den kommenden Jahren wird es zu mancher Reparaturmission kommen. Die optimale Bahn des Teleskops macht es f�r das amerikanische Space-Shuttle jederzeit erreichbar, um Reparaturen oder Neuausr�stungen durchf�hren zu k�nnen.

 

Wenn Sie mehr Informationen �ber das Hubble-Space-Telescope  suchen, vergessen Sie nicht, die Hubble-Homepage  bei ARC/NASA in den USA zu besuchen.

 

Zu "Homepage Hubble Space Telescop NASA/ARC"

 

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