Der stigmatisierte Pater Pio von Pietrelcina

II. Gesundheitszustand

1. Kränklichkeit

P. Pio war an sich kein kranker Mann, aber er war fast andauernd kränkelnd. Bei diesen Gesundheitsstörungen handelte es sich zumeist nicht um organische Leiden, sondern um solche psychischen Ursprungs, Immer wieder, so heißt es, standen die Ärzte vor "Rätseln". Daß es sich um keine organischen Erkrankungen handelte, zeigt sich vor allem in den Fällen, wo P Pio ganz plötzlich gesund wurde, wie wen, ihm vorher nicht das mindeste gefehlt hätte. Hier stehen wir vor einer Erscheinung die in der Regel allen Stigmatisierten eigen ist, daß sie nämlich während ihres ganzen Lebens immer wieder über heftige Schmerzen verschiedenster Art klagen. "Diese Schmerzen, die aus dem Bild der Stigmatisierten nicht wegzudenken sind, haben indes keine organische Ursache"; sie werden von den Medizinern als "psychogen" bezeichnet. "Rätselhafte Krankheiten, das heißt Leiden ohne organische Ursache, und ihr plötzliches Verschwinden, sind typisch für die Stigmatisierten" (9) Bevor Francesco Forgione Aufnahme im Kloster fand, bestanden solche Krankheiten nicht. Sie fingen aber bald nach Beginn des Noviziates an, setzten sich während seiner Studienjahre fort und dauerten mit Unterbrechungen bis zu seinem Lebensende. Während der Studienzeit zog sich seine seltsame Krankheit so lange hin, daß die Ordensoberen beschlossen, ihn in seine Heimat Pietrelcina zurückzuschicken, damit er sich erhole (10)

Als es einmal ganz schlimm wurde, rief man seinen Onkel Orazio, der den Kranken in seine Heimat zurückbringen sollte. Man erklärte dem Onkel: "Seit vierzehn Tagen ißt er nichts mehr, und es tut uns leid, weil wir daran zweifeln, ob er sich jemals wieder auf seine Füße stellen kann." Orazio wurde auch darauf aufmerksam gemacht, daß der Patient "schwindsüchtig" sei. Der Onkel begleitete also seinen kranken Neffen zurück in die Heimat mit dem Bemerken: "Wenn er schon sterben muß, dann soll er zu Hause sterben." So schlimm stand es also um Fra Pio. Er war derart geschwächt, "daß er zweier Personen bedurfte, um ihn anzuziehen und ihm beim Gehen behilflich zu sein". Orazio befürchtete allen Ernstes, daß der Schwerkranke unterwegs sterben werde. Aber bereits mit dem Verlassen des Klosters setzte die Genesung ein und mit jedem Schritt der Heimat zu schwand die Krankheit und besserte sich das Befinden. Bei der ersten Ruhepause, die eingelegt wurde, fragte der Onkel seinen Neffen: "Fra Pio, wie fühlst du dich?" Dieser antwortete: "Es geht mir schon besser." So erreichten beide Pietrelcina. Orazio fragte.- "Fra Pio, willst du etwas zu trinken?" Der Gefragte wehrt ab und erklärt: "Nein, nein, wir wollen weitergehen." Sie kommen an einem Kaffeehaus vorbei. Die Inhaberin fragt Fra Pio, wie es ihm gehe. Die Antwort lautet: "Es geht mir gut." Weiter geht die Fahrt mit einem Wagen; so gelangen beide schließlich zum Elternhaus des Kranken. Aber schon interessiert sich Fra Pio, der wochenlang nichts hatte essen können, für das, was es zu speisen gibt. "Mutter", so fragt er, "was machst du zum Abendessen?" "Ich mache Rüben", lautet die Antwort. Fra Pio hat nun auf einmal einen so ausgezeichneten Appetit, daß er seine Mutter auffordert: "So mache heute abend ein Essen für den ganzen Tag; es sind schon vierzehn Tage, daß ich nichts esse." Und wirklich, "bei Tisch aß er alle drei Portionen zusammen; sie sind mit Öl schmackhaft zubereitet". Nach Beendigung der Mahlzeit erklärte er: "Heute habe ich die vierzehn Tage wieder eingeholt." Das Wunder war perfekt; "schon war er geheilt" Diese Szene ist bezeichnend. Es kann einfach nicht übersehen werden, um weiche Art von Krankheit es sich gehandelt hat. Außerdem dürfte die Behauptung, Pio habe vierzehn Tage hindurch überhaupt nichts gegessen, eine der gewohnten Übertreibungen sein.

Die mehrtägige Nahrungsverweigerung und der scheinbare Verlust jeglichen Hungergefühls wurden von der Umgebung Pios als geheimnisvolle Krankheit angesehen. Die Anorexie, das heißt der Verlust des Hungergefühls und die damit verbundene Nahrungsverweigerung stellen die Antwort eines introvertierten oder psychopathischen Menschen auf eine Konfliktsituation dar. Auffallend ist, daß die Rückkehr in die Heimat schlagartig die Situation ändert. Vielleicht war die Anorexie eine Folge davon, daß den jungen Frater die neue klösterliche Umgebung und das Bestreben, allen Anforderungen gerecht zu werden, in eine seelische Krisis brachten. Das einfachste und einzig sachgemäße Behandlungsprinzip wäre die Nichtbeachtung der verweigerten Nahrungsaufnahme gewesen.

Fra Pio kommt also geheilt in seiner Heimat an, in der er erst Erholung hätte suchen sollen. Die Gesundheit dauert freilich nur eine Weile an. Ernstlich krank wird aber Pio erst wieder, als er ins Kloster zurückgekehrt war. Im Jahre 1910 wird er zum Priester geweiht. Sein schwacher Gesundheitszustand setzt sich weiter fort; ja man kann, vor allem für die Zeit von 1910 bis 1918, von einem Dauerkrankheitszustand sprechen. Für die Jahre zwischen 1909 und 1916 sagt Rippobottoni: "P. Pio befindet sich immer in einem Dauerzustand von Krankheit, deren Ursache niemand festzustellen gelingt. Sie bleibt unerkannt für alle: für Ärzte, für die geistlichen Oberen und selbst für den Kranken" (12)

"Der andauernde und fruchtlose Kampf gegen die geheimnisvolle Krankheit die P. Pios Organismus peinigte", veranlaßte die Ordensoberen immer wieder, ihn an andere Orte zu versetzen; so kommt er nacheinander nach Pietrelcina, Pianisi, Morcone, Venafro, Serra Caprida und Monte Fusco (13). Eine wesentliche Besserung von Dauer trat jedoch nirgends ein, so daß sich die Ordensoberen regelmäßig gezwungen sahen, P. Pio in seine Heimat zurückzuschicken. Von den mannigfaltigen Krankheiten, die P. Pio quälten, werden für die Zeit bis etwa 1918 unter anderen aufgezählt: Oftmaliges hohes Fieber und im Gefolge davon ein unmäßiger Schweißausbruch; Schmerzen auf der Brust, die oft so heftig sind, daß P. Pio "zu keiner Handlung fähig ist", ja daß "Reden und Atmung behindert" werden; ein schwerer, schrecklicher Husten, der ihn andauernd quält, meist aber nachts; es hätte nicht viel gefehlt, so schreibt er selber, daß es ihm "die Brust zerrissen hätte"; dazu unerträgliche Kopfschmerzen; quälende Magenverstimmungen mit Erbrechen; der Magen "behält oft kaum mehr gewöhnliches Wasser". Oft fühlt Pio "am ganzen Körper rheumatische Beschwerden, die so stark sind, daß er sich nur mühsam zum Altar schleppen kann". Vom Dezember 1911 bis zum März 1912 verringert sich die Sehkraft der Augen; P. Pio tut sich schwer beim Lesen und Schreiben. Darum wird ihm gestattet, täglich bei der Meßfeier das Formular von der Mutter Gottes zu nehmen und an Stelle des Breviers einen Rosenkranz zu beten (14). "Sein Gesundheitszustand, der nie blühend war, verschlechterte sich mit den Jahren. Pathologische Symptome, die etwas Geheimnisvolles an sich hatten, machten es Ärzten und Spezialisten unmöglich, eine überzeugende Diagnose zu stellen und eine wirksame Therapie einzuschlagen" (15). P. Pio nahm zwar in Gehorsam die ihm verordnete Medizin ein, aber sie blieb ohne positive Wirkung. Am 25. Juni 1911 schrieb er, die Medikamente hätten nicht mehr geholfen, "wie wenn er sie in einen Brunnen geworfen hätte" (16). Im Oktober 1911 wird der Arzt Prof. Dr. Dardarelli von Neapel zu Rate gezogen; er sieht sich zu der Erklärung gezwungen, er sei "vollkommen überzeugt", daß P. Pios Krankheit "eine besondere Zulassung Gottes sei und daß man des (17) wegen keine Ärzte benötige" . Da sich Pios Krankheitszustand in der Folge so sehr verschlimmerte, daß man eine "unmittelbare Katastrophe" befürchten mußte, wurde der Kranke am 7. Dezember nach Pietrelcina gebracht. Der Schwerkranke kommt in die Heimat, und schon wiederholt sich das Wunder; er wird urplötzlich gesund. Am Tag nach seiner Ankunft "singt er zur großen Verwunderung aller in der Pfarrkirche die hl. Messe, wie wenn er vorher nichts hätte leiden müssen"(18). Solch jäher Wechsel von schwerer Krankheit zu voller Gesundheit Überraschte immer wieder die Umgebung des Paters; "sein Aussehen ist blühend und strotzend von Gesundheit, bald bleich, ausgemergelt und leidend"(19)

P. Pio betont oftmals seine große Sehnsucht nach dem Kloster, sobald er gezwungen war, gesundheitshalber in seiner Heimat Pietrelcina zu weilen. So schrieb er einmal an P. Benedetto: "Das größte Opfer, das ich dem Herrn gebracht habe, war, wie gesagt, das, nicht im Kloster leben zu können." Einige Monate später versicherte er: "Ich überlasse es Euch, Euch auszumalen, weichen Kummer ich darüber empfinde, fern von Euch und den Gefährten zu seine" (20). Aber dieser große Kummer schadete seiner Gesundheit nicht; er erkrankte aber immer wieder, wenn er ins Kloster zurückkehrte, ganz gleich, um welches Kloster es sich handelte. Abermals beobachten wir das gleiche nämlich die plötzliche Gesundung des leidenden Paters, sobald er in die Umgebung seines Elternhauses zurückkehrt. Die moderne Psychologie hat bei Kindern und auch bei Erwachsenen die bisweilen negative Wirkung einer langjährigen Heimunterbringung, einer Internierung oder Kriegsgefangenschaft ausführlich beschrieben. Das Fehlen der gewohnten Fürsorge, der Geborgenheit in Familie und Heimat können zu Kontakt- und Gemütsstörungen führen. Der Gedanke, daß es sich bei P. Pio um auf ähnliche Weise verursachte Gesundheitsstörungen gehandelt hat, drängt sich auf.

Von 1909 bis zum Februar 1916 weilte P. Pio, mit Ausnahme einiger kurzer Unterbrechungen, in seiner Heimat Pietrelcina. Als "äußerer, scheinbarer Grund seines Verweilens in Pietrelcina" wird gewöhnlich seine "unbeständige Gesundheit" angegeben. In Wirklichkeit müssen aber andere Dinge eine wesentliche Rolle gespielt haben. Der "geheime Grund", so wird gesagt, sei nicht bekannt geworden. P. Pio selber "hat ihn nicht aufdecken wollen". "Ich wäre lieblos", so drückte er sich aus, "wenn ich es sagen würde" (21). Einerseits wird behauptet, der wahre Grund sei "Dicht bekannt", andererseits wird auch versichert, es sei "bekannt", daß der Pater aus einem "mysteriösen Grund" gezwungen gewesen sei, von 1909 bis 1916 fast ununterbrochen in Pietrelcina zu leben (22). Was kann das für ein mysteriöser Grund gewesen sein, den P. Pio nicht aufdecken wollte? Offenbar haben die Ordensoberen ernsthaft den Gedanken erwogen, P. Pio wieder in den Laienstand zurückversetzen zu lassen. Dies verrät der Pater selber während einer seiner "Ekstasen", wobei er laut spricht, so daß P. Agostino die Worte klar verstehen konnte. Unter anderem beklagte sich Pio "bei Jesus und dem heiligen Franziskus, daß die Oberen ... die Absicht haben, die Laisierung für ihn zu erbitten" (23). Da nach dem Zeugnis seiner Mitbrüder nicht die "unbeständige Gesundheit des Paters" schuld war, sondern ein "geheimer, mysteriöser Grund", muß man annehmen, daß sich die Ordensoberen an anderen Dingen gestoßen haben.

Anfang Juni 1914 wurde Pio nach Morcone geschickt. In den ersten fünf Tagen befand er sich in einer "ganz erträglichen Verfassung". Aber dann stellte sich ein um so heftigerer Rückfall ein. Am 18. Juni 1914 schrieb er an P. Benedetto: "Dieser neue Rückfall, mein lieber Vater, hat mich völlig verwirrt und am schlechtesten steht es um die Brust. Sie läßt mich fortwährend Qualen ausstehen; mich hat ein verlängerter Todeskampf erfaßt. In bestimmten Momenten ist die Qual von einer Art, daß mir scheint, wie wenn das Leben zum Stillstand kommt" (24)

Zu den schlimmsten Jahren im Leben Pios gehört die Zeit des Ersten Weltkrieges. Am 24. Januar 1915 sagt P. Pio: "Ich kann in diesem Zustand nicht mehr leben und nur, ein Wunder vermag mich noch am Leben zu erhalten, so wie es leider ein Wunder ist, daß ich noch am Leben bin" (25). Trotz des schlechten Gesundheitszustandes wurde P. Pio im November 1915 zum Militärdienst einberufen. Am 18. November 1915 schrieb er aus dem Hospital in Caserta: "Der grausame medizinische Hauptmann von Benevent untersuchte mich und stieß bei mir auf die so sehr gefürchtete Krankheit, welche man etwa als Schwindsucht bezeichnet, und gerade deswegen stellte er mich unter Beobachtung, indem er mich hier einwies." Im Hospital von Caserta gestaltete sich die Untersuchung durch den zuständigen Arzt "zu einer reinen Formalität"; am 6. Dezember wurde Pio in Neapel mehreren Ärzten vorgestellt (26).

Ein paar Tage darauf, am 12. Dezember, schrieb P. Pio von Neapel aus: "Vom ersten Tag an war ich gezwungen, diesen Vorgesetzten gegenüber den heftigsten Wunsch zu äußern, mich zu untersuchen, weil ich mich sehr schlecht fühlte. Gott allein weiß, was ich leiden muß; ich weiß nicht, ob ich diese überaus harte Prüfung überstehen werde. Ich kann mich nicht mehr auf den Füßen halten; der Magen wird, wie gewohnt, andauernd hartnäckiger und behält keinerlei Speise" (27)

Bereits fünf Tage später wurde P. Pio auf ein Jahr beurlaubt. Als Grund wird angegeben "Lungeninfiltration" (infiltrazione ai polmoni) (28). Als sich die Ordensoberen überlegten, "ob es in Anbetracht von Pater Pios vermutlicher Lungenkrankheit, die den jungen Knaben des Seminars schaden könnte, angebracht sei, ihn fest nach San Giovanni zu nehmen", da beteuerte P. Pio, daß "die Krankheit nicht für die anderen sei", das heißt, daß keine Lungentuberkulose vorliege (29). Nach Ablauf des einjährigen Urlaubs traf P. Pio am 18. Dezember 1916 wieder im Hospital in Neapel ein. Aber bereits am 2. Januar 1917 wurde ihm nochmals ein halbes Jahr Genesungsurlaub gewährt. Diesmal lautete die Begründung: "Lungeninfiltration an beiden Lungenspitzen und ausgedehnter chronischer Bronchialkatarrh" (30).

Mit einer Verspätung von fast zwei Monaten über den gewährten Urlaub hinaus kehrte P. Pio am 19. August 1917 nach Neapel zurück. Bereits am Tag darauf wurde er wegen "Infiltration der Lungenspitzen" im Hospital den Ärzten vorgestellt. Am 4. September erklärte ein medizinischer Oberst "nach einem einfachen Blick, ohne eine andere Beobachtung": "tauglich für den inneren Dienst". P. Pio war zutiefst erschüttert, daß man ihm so etwas antun konnte. Darüber äußert er sich in einem Brief: "Mein ganzer Leib ist krank, diffuser Bronchialkatarrh, abgemagert bis zu einem Skelett, dürftige Ernährung und all das andere. Mein Gott! Welche Ungerechtigkeiten, die man auf sich lädt." Einen Monat später klagt er: "Der Magen lehnt immer hartnäckiger jegliche Speise ab; an manchen Tagen kommt es auch zu Bluthusten" (31)

In dieser Zeit soll ein Arzt angesichts von zwölf kranken Soldaten zu P. Pio gesagt haben: "Und Sie, was sind Sie: gesund oder krank? Sind Sie nicht der kränkste von allen?" Ein anderer Arzt soll sich in den Kopf gesetzt haben, Pio zu heilen. Zu diesem Zweck ließ er ihm besonders schmackhafte Bissen zukommen, vor allem gelegentlich ein "Stückchen Huhn". Aber was tat Pio? Er versteckte die Delikatessen in seinem Schränkchen. Wenn dann seien Kapuzinerbrüder zu Besuch kamen, wie Ferdinando da San Marco, Isaia da Sarno und Angelico da Sarno, setzte er sie diesen vor, weiche "alles hinwegputzten" (32)

Pios Beschäftigung im Sanitätsdienst dauerte im Jahr 1917 nur kurze Zeit; anfangs November erhielt er vier Monate Genesungsurlaub. Auch im Jahr 1918 trug er nur für kurze Zeit die Uniform. Mitte März wurde zwar ein doppelseitiger Bronchialkatarrh festgestellt, aber es wurde auch ausdrücklich betont, daß es Sich nicht um Tuberkulose handle. Darum verzichtete man auf eine Durchleuchtung. Eine später vorgenommene Durchleuchtung bestätigte, daß keine Tuberkulose vorhanden war (33). Dabei mag dahingestellt bleiben, ob P. Pio nicht doch an einem Lungeninfiltrat tuberkulöser Art erkrankt war, das dann allmählich ausheilte. So läßt sich jedenfalls für den Zeitraum von 1916 bis 1918 eine Reihe seiner Krankheitserscheinungen als allgemeines Symptom seines spezifischen Lungenleidens am besten erklären.

Am 16. März 1918 wurde P. Pio endgültig aus dem Militärdienst entlassen, und wiederum zeigte sich das bereits bekannte "Wunder"; "nur wenige Monate später" war der "Bronchialkatarrh" spurlos verschwunden (34). Das heißt natürlich nicht, daß P. Pio nunmehr gesund war. Die Kränklichkeit ging weiter; nur die Krankheitsformen wechselten.

In einer Art Attest vom 15. November 1919 wird zwar festgestellt, P. Pio ''könne sich nicht erinnern, je irgendeine Krankheit gehabt zu haben hinsichtlich des Nervensystems, wie Krampfzustände, Ohnmacht, Lähmungen, auch nicht bloß vorübergehend"; auch habe er nicht unter "Erregungszuständen" oder "psychischen Depressionen" gelitten (35); aber wir wissen, daß der Pater doch zum mindesten sehr häufig von Depressionszuständen gequält wurde. Außerdem soll er ja in den Jahren 1917 und 1918, "wenigstens in Venafro", regelmäßig zwei - bis dreimal am Tag von Bewußtlosigkeit begleitete Anfälle (stasi) gehabt haben; diese Zustände, die "jedesmal eine Zeitspanne von einer bis zu zweieinhalb Stunden dauerten", soll der Arzt als kataleptische Anfälle (calessi) angesehen haben (36).

Wir haben uns bisher mit den Krankheiten beschäftigt, unter denen P. Pio in den Jahren vor dem Stigmenempfang zu leiden hatte. Offenbar besserte sich bei ihm im Laufe der Jahre sein Gesundheitszustand wesentlich. Er wurde erst wieder im Jahre 1959 für längere Zeit krank, als er bereits 72 Jahre alt war. Damals dauerte sein Krankheitszustand vom 25. April bis zum 7. August. Am 2. Juni haben ihn zwei und am 30. Juni vier medizinische Professoren untersucht; ihre Kunst versagte jedoch bei P. Pio; aber am 7. August wurde er plötzlich geheilt (37)

Hier wie vor allem bei den andauernden gesundheitlichen Störungen vor dem Stigmenempfang handelt es sich offensichtlich nicht um organisch bedingte Leiden, sondern ihr Ursprung liegt in der Psyche. Wenn es heißt, die Ärzte seien immer wieder vor "Rätseln" gestanden, so wird damit nur zum Ausdruck gebracht, daß sie keine organische Ursache für die eigenartigen Krankheitssymptome erkennen konnten. Die "Rätselhaftigkeit" der Leiden wird ergänzt, aber auch erklärt durch die plötzliche Gesundung des angeblich schwerkranken P. Pio.

Psychopathologische Züge sind bei P. Pio nicht zu übersehen. Wir haben keinen Grund, auch gar nicht das Recht, bei ihm andere Beurteilungsnormen anzuwenden, als wir sie sonst bei jedem beliebigen Menschen gebrauchen. Die Krankheitsbilder allein schon und erst recht alles Drum und Dran lassen einen Blick vorauswerfen auf die Frage der Stigmatisation. Jetzt bereits muß das Urteil gefällt werden: Es handelt sich um typische Krankheitsbilder, wie man sie bei den gleichsam für die Stigmatisation Prädestinierten regelmäßig vorfindet.

2. Fieber

Auf ein ganz eigenartiges Phänomen stoßen wir gelegentlich bei P. Pio während seiner Krankheiten, aber auch offenbar zuweilen ganz unabhängig von ihnen, nämlich auf eine derart hohe Körpertemperatur, wie sie kein Mensch lebend überstehen kann. Pio hatte bereits in der ersten Zeit seines Klosteraufenthaltes des Öfteren plötzlich Anfälle höchsten Fiebers, das aber nicht gemessen werden konnte, weil jeder Versuch daran scheiterte, daß die Fieberthermometer zersprangen. Da kam der Pater Krankenpfleger auf den Gedanken, sich des Badethermometers zu bedienen. Zu seiner höchsten Bestürzung stieg das Thermometer bis auf 48 Grad (38).

Während des Ersten Weltkrieges verbrachte P. Pio einige Zeit im Militärlazarett von Neapel. Wiederholt versuchte man, des Paters Fieber zu messen; es gelang nicht, weil jedesmal das Thermometer zersprang (39). Pio selber machte in Neapel seine Krankenwärter darauf aufmerksam: "Gebt mir nicht das Thermometer; denn es zerspringt und ihr werdet es bezahlen, nicht ich" (40)

Als sich P. Pio nach seinem Abschied aus dem Militärdienst einige Zeit in Foggia aufhielt, versuchte man, sein Fieber zu messen. Es gelang aber ebensowenig wie vorher im Hospital von Neapel. Ein Arzt versuchte es nun mit einem Badethermometer; in kürzester Frist stieg die Skala auf 48 Grad Celsius. Das gleiche Phänomen stellte dann der Superior im Kloster von San Giovanni Rotondo fest. Hier stand Pio eine Zeitlang unter der Betreuung des Arztes Dr. Festa. Dieser fand jedoch regelmäßig eine normale Temperatur, nämlich zwischen 36,2 am Morgen und 36,5 am Abend. Beim Abschied übergab Dr. Festa sein Fieberthermometer dem Superior des Klosters mit dem Auftrag, dieser solle künftig das Fieber messen. Der Superior konnte "in zahlreichen Fällen" eine Temperatur von 48 und 48,5 Grad nachweisen.

Vor allem die Ärzte, so heißt es, standen immer wieder vor unlösbaren Rätseln; denn P. Pio litt ja nicht an einer Krankheit, in deren Gefolge sich hohes Fieber einzustellen pflegt; außerdem ist bekanntlich bereits ein Fieber von 41 Grad für einen erwachsenen Menschen lebensgefährlich. Dr. Festa gibt an, die außergewöhnlich hohe Körpertemperatur habe sich in der Regel gezeigt, wenn Pio "sehr leidend" war oder "etwas unruhig in seinem Bett" lag, "aber ohne Delirium und ohne die gewöhnlichen Störungen, welche die bemerkenswerten Veränderungen zu begleiten pflegen". Nach einem Tag oder nach zwei Tagen sei dann wieder der normale Zustand eingetreten. Am dritten Tag habe Pio, wie gewohnt, Beichten gehört. Weiter schreibt Dr. Festa in seinem 1949 in der zweiten Auflage herausgegebenen Buch, "seit einiger Zeit" habe sich das "Phänomen", das "Thermometerfieber", nicht mehr gezeigt (41). Die hohe Körpertemperatur war also bei P. Pio nicht die Folge einer schweren fiebrigen Erkrankung. Von 1929 an waren vorgesetzte kirchliche Behörden ernsthaft bemüht, den Pater aus San Giovanni Rotondo zu entfernen. Die Verordnungen, die dem Pater jegliche Tätigkeit in der Öffentlichkeit untersagten, setzten ihm "physisch und moralisch" sehr zu. Die damit verbundenen Aufregungen hatten zur Folge, daß P. Pio "rheumatisches Fieber" bekam; er selber stellte mit einem Badethermometer 44 und auch 46 Grad Celsius fest. "In ähnlichen Fieberattacken brannte er wie Feuer". In diesen Jahren bis 1933 war für den Pater namentlich jeweils die Karwoche sehr beschwerlich. In dieser Woche erlebte er als Kranker, der ans Bett gefesselt war, das Leiden des Herrn; dabei stieg das Thermometer bis 48 Grad an. Auch im November und Dezember 1935 fühlte sich P. Pio nicht recht gesund. Einige Tage mußte er das Bett hüten; wiederum wurden 48 Grad Fiebertemperatur gemessen (42) .

Das genannte "Phänomen" läßt eine Reihe von Fragen aufkommen. Hyperthermie, das heißt eine über der Norm liegende Körpertemperatur, kann verschiedene Ursachen haben. Sie wird gelegentlich bei vegetativ Stigmatisierten und bei der Katatonie beobachtet. Das Auftreten einer periodischen Hyperthermie erscheint bei P. Pio durchaus glaubhaft. Die Behauptung hingegen, daß seine Fieberschübe 48,5 Grad erreicht hätten, muß man in den Bereich der Fabeln verweisen. Wäre diese "Fieberhitze" objektiv echt, dann müßte es sich um ein doppeltes Wunder handeln. Es müßte als Wunder bezeichnet werden, daß überhaupt solch enorm hohe Körpertemperaturen entstehen, noch dazu ohne eine entsprechende Krankheit; weiterhin müßte man auf ein echtes Wunder erkennen, wenn ein Mensch solche Temperaturen übersteht, und zwar immer wieder übersteht. Man muß aber ernsthaft fragen: Aus welchem Grunde sollte Gott ein solches Wunder wirken? Bloß aus launischer Spielerei heraus? So naiv wird niemand urteilen wollen. Nicht weniger naiv klingt hier das Argument, Gottes Allmacht könne man keine Grenzen setzen.

Wie kam dann aber diese hohe Körpertemperatur ohne ein Wunder zustande? Es fällt einmal auf, daß in der zur Verfügung stehenden Literatur kein Arzt namentlich genannt wird, der selber die hohe Temperatur nachgewiesen hat. Während des Ersten Weltkrieges wurde P. Pio wiederholt vom Militärdienst zurückgestellt; als Begründung wurde angegeben: "Lungeninfiltration" bzw. "Bronchialkatarrh". Von einer enormen Fieberhitze ist nie die Rede. Falls irgendein Arzt im Militärlazarett beim Pater die angebliche Körpertemperatur festgestellt hätte, wäre er ganz gewiß der Sache nachgegangen. Der Arzt Dr. Festa wurde zwar auf das Fieber aufmerksam gemacht; aber er selber fand bei jeder Kontrolle ausnahmslos normale Temperatur vor, während später der Klostersuperior in zahlreichen Fällen mit dem vom Arzt zurückgelassenen Thermometer bis 48,5 Grad Celsius gemessen haben soll.

Wenn ein Mensch Körpertemperaturen in der behaupteten Höhe nicht lebend Überstehen kann, wenn man den Gedanken an ein Wunder ausschließen muß, dann bleibt als Schlußfolgerung bloß der Verdacht auf irgendwelche Manipulation übrig. Mit dem Argument, bei einem Mann wie P. Pio sei so etwas ausgeschlossen, schafft man den Verdacht nicht aus der Welt. Der Beweis für derart außerordentliche Dinge müßte in einer Weise geführt werden, daß selbst die geringste Spur eines Zweifels ausgeschlossen bleibt. Solch ein Beweis liegt nicht vor.

3. Depressionen

Eine der Leidensquellen war für P. Pio seine eigene Veranlagung, die zu Depressionen neigte. Einmal wurde er von P. Agostino gefragt, seit wann er vom "Martyrium der Skrupeln" geplagt werde. Pio antwortete, dies habe mit 18 Jahren begonnen und bis zum Ende des 21. Lebensjahres gedauert. In den ersten zwei Jahren sei der Zustand "fast unerträglich" gewesen (43). Als dies P. Pio niederschrieb, war er noch ein junger Mann. Er hat auch in späterer Zeit, vor allem im Alter, viel unter Depressionszuständen gelitten.

Wir erinnern uns aber, daß P. Pio am 15. Dezember 1919 ganz anders ausgesagt hat. Damals hat er versichert, er könne

sich nicht erinnern, jemals unter "Erregungszuständen" oder psychischen Depressionen" gelitten zu haben (44). Der Widerspruch zwischen beiden Beteuerungen ist offenkundig.

Offenbar war P. Pio stark sensibel veranlagt, was sich auch in seinem Gebetsleben zeigte. Bereits in seiner Novizenzeit kreiste seine Meditation "immer um den Gekreuzigten". Dabei weinte er dann so sehr, daß die Tränen auf den Fußboden herniedertropften. "Die Gabe der Tränen war so etwas Gewohntes, daß er sich ein Augenleiden zuzog." Er begründete sein oftmaliges Weinen mit den Worten: "Ich beweine meine und aller Menschen Sünden" (45)

Er selber fühlte sich als den größten Sünder. Dieser Gedanke kehrt oftmals in seinen Briefen wieder, wo er sich als "größten Sünder" bezeichnet. Er klagt sich an als "elenden Menschen", der die Zeit damit vergeudet habe, "Gott zu beleidigen" und Jesus durch sein "schlechtes Leben Seelen zu entreißen". Von sich selber sagt er: "Ich bin schlimmer als Luzifer,... meine Unreinheit ist so groß, daß sich nichts mit ihr vergleichen läßt; ich bin so ungestaltet, daß meine Kleider selber Abscheu vor meinem Schmutz haben " (46) . In diesem Punkt wie beispielsweise auch beim Thema körperliche oder seelische Schmerzen und teuflische Nachstellungen, bei ihm ist alles unerträglich, entsetzlich und fürchterlich. In den Lebensbeschreibungen von heiligen Menschen stößt man nicht selten auf vorübergehende Perioden, die von einer gewissen Schwermut geprägt sind, vor allem von dem Gefühl der eigenen Unzulänglichkeit und Sündhaftigkeit. Im Vergleich hierzu lesen sich die Ausdrücke, die P. Pio gebraucht, wie Zitate aus der Krankengeschichte eines depressiv veranlagten Menschen. Da vermißt man die spezifisch christliche Grundstimmung, die nicht bloß aus der frohen Botschaft Christi lebt, sondern diese auch nach außen ausstrahlt.

P. Pio war ein sehr sensibler Mensch. Das zeigte sich beispielsweise auch, als am 7. Oktober 1946 sein Vater verstarb. Von da an bis zum 14. Oktober war er krank; er las bloß die hl. Messe und begab sich hernach ins Bett, "weil er entkräftet war" (47)

"In den letzten Lebensjahren litt er sehr viel; gegen 1965 war er niedergeschlagen; er sprach nichts oder kaum während der Zeit der Rekreation. Bevor er sich zum Beichthören begab, schrieb er mit einem Finger auf einen kleinen Tisch: 'In dubiis libertas', 'in Zweifelsfällen besteht Freiheit'" (48) Was er dabei im Auge hatte, wissen wir nicht.

P. Pio litt zeitlebens an seinem "von Angstzuständen geplagten Gewissen" (49). P. Carmelo da San Giovanni Rotondo in Galdo war von 1964 bis 1969 Guardian im Kloster, also in den letzten Lebensjahren des Paters Pio. Er schildert an Hand einiger Beispiele, wie schwer der Pater bisweilen von Skrupeln geplagt wurde. "Viele Male" wurde ihm sogar die Feier der hl. Messe "problematisch". Nachts konnte er nicht schlafen; er rief dann seinen zu Hilfsdiensten abgeordneten Mitbruder zu sich ans Bett und offenbarte ihm seine "Unschlüssigkeit und Unsicherheit". Dieser Pater mußte ihm "oftmals" wiederholen, daß ihm die Ordensoberen erlaubt hatten, statt des Breviers einen Rosenkranz zu beten. Dies war P. Pio am 20. Dezember 1962 gestattet worden, weil die Sehkraft seiner Augen nachgelassen hatte. Manchmal weckte der Mitbruder des Nachts auch den Guardian, damit dieser in seiner Eigenschaft als Vorgesetzter den von Angst Erfüllten beruhige.

"In den letzten Zeiten" litt der Pater auch an Zweifeln und Angst hinsichtlich der Meßfeier. Eines Tages, es war ein paar Monate vor seinem Tod, rief er den Guardian um 13.30 Uhr auf seine Zelle. Dort drängte er ihm 130 000 Lire als Stipendium für 130 Messen auf, weil er glaubte, er habe sie "schlecht gelesen" (50). "Gerade in den letzten Zeiten fühlte sich P. Pio wie ein Kind, das die Beute der Furcht ist." Er verlangte, daß sein ihm zugeordneter Pater immer an seiner Seite blieb, insbesondere während der Nacht- "Er sprach sehr wenig, wollte keinen Fremden sehen, und zog es vor, fast immer allein zu sein, mit seinem Rosenkranz in der Hand."

Während er früher, um Rat gefragt, "klar und bestimmt seine Weisungen erteilte, war er zuletzt "sehr zurückhaltend, beinahe unentschieden und unsicher"; er beschränkte sich darauf, den Leuten sein Gebet zu versprechen. "Deutliche Anzeichen einer inneren Qual wurden offenbar, die ihm entsetzliche Leiden verursachten, so daß er schließlich wiederholt den Tod herbeisehnte." Wenn man ihn fragte, wie er sich fühle, gab er zur Antwort: "Schlecht, schlecht, mein Sohn; nur das Grab bleibt mir übrig; ich befinde mich mehr dort wie hier. Bittet den Herrn daß er mich sterben läßt" (51).

Früher einmal hatte P. Pio seinen Mitbruder P. Agostino da San Marco in Lamis als "dieser Alte" bezeichnet. Später, als P. Agostino zugegen war, stürzte sich P. Pio ganz unvermittelt auf die Knie vor seinem Mitbruder nieder und bat "schluchzend um Verzeihung". Immer wieder rief er, der Pater möge ihm verzeihen. Schließlich nannte er auch den bisher noch unbekannten Grund, nämlich, daß er ihn als "Alten" bezeichnet hatte. P. Pio erhob sich erst und umarmte seinen Mitbruder als dieser ihm ausdrücklich Verzeihung zugesichert hatte (52).

Was bereits in den vorausgegangenen Jahren der Fall war, wiederholte sich bis zum Lebensende: wiederholt beängstigten den Pater schreckliche Bilder. Gegen 1967 rief er ganz aufgeregt seinen Mitbruder P. Alessio, der in der Nachbarzelle wohnte. Pio saß auf seinem Stuhl; er sprach: "Mein Sohn, bleibe hier; denn sie lassen mich keine Sekunde in Ruhe!" Auch sonst wurde der Pater mitunter von schrecklichen Visionen gepeinigt. Einmal geschah dies auf der kleinen Terrasse vor seiner Zelle. Pio wurde von Schrecken ergriffen, erhob die Hände mit gespreizten Fingern etwa zwei bis drei Minuten lang; dabei vergoß er so viel Schweiß, daß P. Alessio zum Abtrocknen des Hauptes zehn Taschentücher benötigte. Als Alessio ein wenig später fragte, was los gewesen sei, antwortete Pio: "Hättest du das gesehen, was ich sah, wärest du gestorben" (53).

Solche Angstzustände und Depressionen, wie sie P. Pio zusetzten, haben viele Parallelen bei den Mystikern. Sie gehören ebenso wie die unerklärlichen Krankheiten zu den Symptomen, wie sie sich häufig bei den Stigmatisierten finden. (54)


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Letzte Änderung: 18. August 1997