MASSIVE TöNE

           

Biographie:

Die Massiven Töne haben mit ihrem 96´-er Album "Kopfnicker" wohl einen der bedeutensten Meilensteine im deutschsprachigen HipHop gelegt. Seit Anfang '98 beim Hamburger Majorlabel "East-West" gesignt, veröffentlichten sie im April´99 das Album "Überfall", das sensationell von 0 auf 6 in die deutschen Media Control Charts einstieg. Alle ausgekoppelten Singles ("Chartbreaker", "Rapgame", "Unterschied" und "Nie ohne Sie") fanden sowohl in der Szene als auch beim breiten Publikum großen Anklang und liefen auf allen relevanten MTVIVA-mäßigen Sendern auf Heavy Rotation. Momentan starten die ersten Vorbereitungen für den 3. Massive Töne Longplayer, der noch im Jahr 2000 erwartet wird.

 

 

JU, bürgerl. Joao dos Santos, kam im Alter von vier Jahren mit seinen Eltern aus Portugal nach Deutschland, da diese hier beruflich zu tun hatten. 1984 wurde er von der damals aus den Staaten rübergeschwappten Breakdance-Welle angesteckt und bekam so seinen ersten Kontakt mit HipHop durch die ganzen Breakdance Filme und die dazugehörigen Soundtracks (u.a. "Wildstyle", "Breaking"). Dadurch auf den Geschmack gekommen startete er selbst vorsichtige Versuche als Breaker und probierte, dieselben Electro-Boogie Styles (mit den damals obligatorischen weißen Handschuhen) wie seine Vorbilder hinzulegen.

Zu der Zeit wurden Run DMC allmählich groß, doch auch Bands wie Stetsasonic, Beastie Boys und Public Enemy waren schwer im Kommen.

Ju hing fast immer mit seiner Pfaffenäcker Clique "Power Connection" ab, die sowohl Breakdance als auch Kampfsport praktizierten. Die Jungs zogen mit Kartons als Matten durch ihr Viertel und breakten an den Straßenecken. Weil in der Clique fast nur Ausländer waren, bildete man automatisch eine Art Gegenpol zu den ganzen Rechten, denen gegenüber man aus gutem Grund nicht kleinbeigeben wollte. Mit der "Power Connection" wollte sich dann auch niemand mehr ernsthaft anlegen ...

 

SCHOWI, bürgerl. Jean-Christoph Ritter, wuchs von seiner Geburt an zweisprachig auf, da seine Eltern deutscher und französischer Staatsangehörigkeit waren. Nach kurzen Zwischenstationen in S-West und Uhlbach zogen die Ritters dann in den Stuttgarter Pfaffenäcker um. Im damaligen Neubaugebiet zog Schowi als kleiner Junge mit seinen Freunden viel durch die Gegend und richtete sich in Rohbauten Lager ein. Im Pfaffenäcker waren viele Nationalitäten vertreten, was sich auch im Freundeskreis wiederspiegelte. Daß Massive Töne später als klassisches MultiKulti Beispiel galten und allen SozPäds als Beweis für Integration herhalten mußten ist klar, den Jungs selbst war die Zusammensetzung aber eher gleich und fiel übrigens auch nie jemandem besonders auf, weil es für sie einfach das normalste der Welt war.

Mit acht lernte Schowi Ju kennen, der neu im Viertel war und nachmittags im selben Tagheim abhing. Da sie nur eine Straße voneinender entfernt wohnten, verbrachten sie viel Zeit miteinander. Afrob wohnte übrigens auch nur eine Straße weiter und brach mal bei einer Labersession ein Waschbecken ab, das seinem Gewicht und seinen wilden Gesten nicht mehr standhielt. In den Ferien fuhr Schowi´s bilinguale Familie fast immer nach Frankreich, so daß er auch immer sehr vielen Einflüssen der französischen Kultur ausgesetzt war.

Schowi hörte schon immer sehr gern Musik und nahm mit elf auf Tapes der elterlichen Sammlung, auf denen noch Beatles Songs und Unmengen an französischen Chansons drauf waren, bevorzugt den US-Army Sender AFN auf.

 

 

DJ 5TER TON, bürgerl. Alexander Scheffel, wuchs in einem Hochhausviertel im Stuttgarter Stadtteil Botnang auf. Als kleiner Junge spielte er mit den anderen Kindern aus dem Viertel im nahegelegenen Wald oder verbrachte seine Zeit in der Stuttgarter City. Da sein Vater in der Freizeit seine Leidenschaft als Beat- und Rock'n'Roll-Gitarrist gerne und oft auslebte, machte er seine ersten Erfahrungen in Sachen Musik zwangsläufig schon sehr früh.

In Richtung Breakdance und Hip Hop wurde sein Interesse aber erst gelenkt, als er im Fernsehen bei Dalli Dalli einen Auftritt von Kraftwerk mit "Wir sind die Roboter" sah. Kraftwerk gehörten damals zu den Pionieren der elektronischen Musik, die sich stark mit dem Breakdance Sound der frühen 80er überschnitt.

Eines Tages traf Alex auf der Königstraße zufällig auf einen Haufen Breaker, die gerade dabei waren, ein Battle auszufechten. Dieses Erlebnis faszinierte ihn so sehr, daß er auch unbedingt anfangen wollte selbst zu breaken. Daraufhin startete er die ersten zaghaften Versuche abseits der Öffentlichkeit in Hinterhöfen oder Tiefgaragen in Botnang. Anstatt teurer Matten wurden als Unterlagen in alter HipHop Tradition schlicht und einfach aufgefaltete Pappkartons benutzt.

 

DISCOGRAPHIE

 

 

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