Reißverschluß (2)

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27.06.2001
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Diese Haltevorrichtung ist nützlich, wenn ein Reißverschluß präzise in ein Gummi- oder Latexkleidungsstück geklebt werden soll. Die Vorrichtung kann von einem geschickten Heimwerker (der über etwas Grundausrüstung verfügt) in ca. drei Stunden Arbeitszeit, verteilt über zwei Bastelabende, gebaut werden; das Material kostet im Baumarkt etwa Euro 15,-- bis Euro 25,--. Die hier vorgestellte Ausführung kann natürlich nach persönlichen Wünschen oder der Materialverfügbarkeit abgewandelt werden. Ich gebe hier die Ausführung wieder, wie ich sie mir gebaut habe. Sie erlaubt das Einsetzen von Reißverschlüssen bis etwa 50cm Länge. Der Verstellbereich ist 0 bis 20mm.

Material

Teil Länge Breite Material Bezeichnung Bild

1

600mm

80mm

Spanplatte weiß beschichtet, 19 mm stark Fester Teil

2

598mm

80mm

Spanplatte weiß beschichtet, 19 mm stark beweglicher Teil

3

160mm

80mm

Spanplatte weiß beschichtet, 19 mm stark Querteil

4

150mm

60mm

Spanplatte weiß beschichtet, 19 mm stark; auch gewachsenes Holz oder Tischlerplatte möglich Fuß

5

150mm

60mm

Spanplatte weiß beschichtet, 19 mm stark; auch gewachsenes Holz oder Tischlerplatte möglich Fuß

Eisenteile, Schrauben, Kleinteile

  • Eisenwinkel, blank gezogen, 15mm x 15mm x 2mm, davon Abschnitte: 2 x 140mm lang
  • Schrauben:
    • 9 Spax-Schrauben 4 x 30mm
    • 6 Spax-Schrauben 3 x 16mm
    • 4 Spax-Schrauben 3,5 x 16mm
    • 2 Einschraub-Gewindemuffen M5
    • 2 Gewindeschrauben Zylinderkopf M5 x 16

nach oben Werkzeuge und Hilfsmittel

  • (Säulen-)Bohrmaschine mit Bohrern 3,3 mm, 4,0mm, 5,2mm und 8,0mm (evtl. auch 10mm)
  • ggf. Bohrständer für Handbohrmaschine
  • Bohrmaschinenschraubstock
  • Bandschleifer (nicht unbedingt notwendig; erleichtert und beschleunigt aber die Arbeit)
  • Senker
  • Laubsäge mit feinem Metallsägeblatt (Gr.0 oder 1)
  • Flache Schlichtfeile
  • Flache Schlüsselfeile, zusätzlich evtl. runde Schlüsselfeile
  • Glaspapier in den Körnungen 80 und 150
  • ggf. etwas Holzleim
  • Schraubstock
  • Meßschieber („Schieblehre")
  • Anschlagwinkel
  • Reißnadel
  • Körner und Schlosserhammer
  • Kreuzschlitz-Schraubendreher
  • Autokarrosserie-Spachtelmasse

nach oben Zusammenbau

Als erstes werden die beiden Teile 4 und 5 gemäß der Zeichnung gebohrt und gesenkt. Diese beiden Klötze sind die Füße der Vorrichtung. Auf der Seite der Senkung werden mit Feile und Schleifpapier die Kanten gebrochen und die Ecken gerundet.

Als nächstes werden die langen Teile 1 und 2 an jeweils einem Ende schräg abgesägt. Die Abschrägung dient später dazu, auch an engen Stellen die Vorrichtung einsetzen zu können. Die Schrägen werden glatt gefeilt oder mit dem Bandschleifer geglättet. Soll die Vorrichtung später hängend aufbewahrt werden, sollte eine ca. 10mm-Bohrung in Teil 3 angebracht werden.

Die beiden Eisenwinkel werden, falls noch nicht geschehen, von einem Stück Winkeleisen (Meterware!) abgesägt und auf 140mm Länge gefeilt. Tip: Zum Feilen beide Winkel gemeinsam im Schraubstock spannen, dann werden sie automatisch gleich lang! Nach dem Anreißen und Ankörnen der Bohrungen werden die Winkel im Maschinenschraubstock gespannt und gebohrt. Falls kein Bohrer von 5,2mm verfügbar ist, kann ersatzweise auch einer von 5,5mm verwendet werden. Für die Langlöcher werden zuerst die Bohrungen an den Enden hergestellt. Nach dem Bohren werden alle überstehenden Grate sauber glattgefeilt. Die Bohrungen von 3,3mm und 4,0mm werden anschließend angesenkt, so daß jeweils die Köpfe der Spax-Schrauben (3mm und 3,5mm) bündig mit der Metalloberfläche abschließen. Das Sägen der Langlöcher erfolgt mit einer Laubsäge und einem sehr fein gezahnten Metallsägeblatt. Diese Arbeit erfordert etwas Feinfühligkeit, dauert aber wegen der kurzen Schnitte dennoch nicht lange. Die so gesägten Langlöcher werden nun mit der Schlüsselfeile präzise auf Maß gebracht. Eine probeweise durchgesteckte M5-Schraube sollte sich ohne Klemmen leicht über die gesamte Länge des Langlochs bewegen lassen. Dann werden nochmals alle entstandenen Grate sauber glattgefeilt. Abschließend werden die Ecken der Winkel rundgefeilt und alle Kanten und Oberflächen mit feinem Schleifpapier glatt und blank geschliffen.

Obenstehend: "linker" Eisenwinkel, unten: "rechter Eisenwinkel"; immer Blick von unten auf die Vorrichtung gemäß den folgenden Skizzen.

Vor dem endgültigen Zusammenbau werden noch die farblich hervorgehobenen Kanten der Holzteile 1, 2 und 3 mit der Feile gebrochen und rundgefeilt. Mit einem Glaspapier der Körnung 80 werden die Kanten und Stirnseiten geglättet. Beachte, daß die Innenkanten der langen Teile 1 und 2 nicht gerundet werden dürfen! Wer’s ganz perfekt machen will, spachtelt noch alle Kanten einschließlich der Rundungen mit einer Zweikomponenten-Spachtelmasse, wie es bei der Anfertigung von Preßbrettern beschrieben ist.

Die gesamte Montage der Vorrichtung erfolgt von der Unterseite aus, d.h. die spätere Oberfläche liegt jetzt auf dem Tisch, die Unterseite zeigt nach oben. Zum Zusammenbau werden die Teile wie folgt ausgelegt:

Nun werden die Füße (Teile 4 und 5) aufgelegt und die Spax-Schrauben 4 x 30mm durch die Öffnungen der Füße gesteckt. Als erstes wird Teil 4 mit einer Schraube am Längsteil 1 befestigt. Wichtig ist nun, daß beim Eindrehen der zweiten Schraube Fuß und Längsteil exakt im rechten Winkel zueinander montiert werden. Ein Anschlagwinkel erleichtert hier die Arbeit sehr. Dann wird das Querstück 3 mit den restlichen Schrauben befestigt. Für den besseren Zusammenbau kann zwischen die Teile 1 und 3 etwas Holzleim gegeben werden. Zwischen diesen beiden Teilen sollte kein Zwischenraum vorhanden sein; beim Montieren muß folglich etwas Kraft ausgeübt werden. Die Außenkanten der Teile 1 und 3 sollten gut fluchten.

Das nächste Bild zeigt die Verwendung des Anschlagwinkels:

Danach wird der zweite Fuß (Teil 5) mit einer Schraube befestigt und wieder exakt im rechten Winkel zum Längsteil 1 ausgerichtet festgeschraubt.

Jetzt werden die beiden Metallwinkel angeschraubt. Dazu erst das Längsteil 2 unterlegen. Dann die beiden 3,5 x 16-Spax-Schrauben in Teil 1 eindrehen. Es sollte darauf geachtet werden, daß die Winkel ganz dicht am Fuß anliegen. Jetzt werden die Winkel seitlich mit den 3 x 16-Schrauben in den Füßen 4 und 5 befestigt. Wichtig: Die Winkel sollten glatt auf beiden Längsteilen 1 und 2 anliegen. Ein kleiner Längenversatz des Eisenwinkels ist ohne Bedeutung; er gleicht sich später bei der Montage der Gewindemuffen aus.

Nun werden die 3 x 16 - Spax-Schrauben seitlich montiert:

Das Längsteil 2 muß nun so ausgerichtet werden, daß die nach rechts zeigenden Spitzen bündig sind. Dies ergibt automatisch den für das Funktionieren der Vorrichtung wichtigen 2mm-Spalt zwischen den Teilen 2 und 3. Mit einem spitzen Bleistift werden an den mit Pfeil hervorgehobenen Stellen die Langlöcher durchgezeichnet.

Teil 2 wird wieder herausgenommen. 3mm von der Außenkante der angezeichneten Lochrundung entfernt wird ein kantenparalleler Riß gezogen. Dann erfolgen die beiden Mittenrisse (Anschlagwinkel!). Nach dem Ankörnen können hier die Bohrungen für die Gewindemuffen erfolgen.

Dazu wird erst mit einem 3mm-Bohrer vorgebohrt, damit der 8mm-Bohrer nicht verläuft. Achtung: Der Bohrer sollte passend für die Gewindemuffen gewählt werden! Die 8mm sind nur ein Richtwert. Die Bohrung selbst wird als 16mm tiefes Sackloch ausgeführt, also vorsichtig bohren, damit der Bohrer nicht auf der anderen Seite wieder zum Vorschein kommt! Bohrlöcher ausklopfen, dann die Gewindemuffen einschrauben. Dabei die Muffe so einschrauben, daß ihre Oberkante ca. 1mm tiefer liegt als die Oberfläche des Längsteiles. Beim Einschrauben muß darauf geachtet werden, daß die Muffe senkrecht in das Holz gedreht wird. Evtl. abplatzende Teile der Kunststoffbeschichtung werden erntfernt; aufgestellte Teile können mit dem Hammer vorsichtig plattgeklopft werden. Jetzt kann das Längsteil 2 mittels der beiden Gewindeschrauben M5 x 16 durch die beiden Langlöcher der Eisenwinkel hindurch befestigt werden. Wenn die Arbeiten sauber ausgeführt wurden, läßt sich das Längsteil 2 gegenüber dem Rest der Vorrichtung um etwas mehr als 20mm verschieben und mit den Gewindeschrauben in jeder gewünschen Zwischenposition feststellen. Bedingt durch kleines Spiel in den Langlöchern ist auch das Einstellen einer schrägen Öffnung zwischen den Längsteilen möglich. Für das exakte Einstellen nach Maß empfiehlt es sich, mit Sekundenkleber die beiden Zeiger auf die Winkel und die Maßstäbe auf das Längsteil 2 zu kleben.

(Diese Skala läßt sich bei 200 DPI exakt im Maßstab 1:1 drucken!)

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