Diese Haltevorrichtung ist nützlich, wenn ein Reißverschluß
präzise in ein Gummi- oder Latexkleidungsstück geklebt werden soll.
Die Vorrichtung kann von einem geschickten Heimwerker (der über etwas
Grundausrüstung verfügt) in ca. drei Stunden Arbeitszeit, verteilt
über zwei Bastelabende, gebaut werden; das Material kostet im Baumarkt
etwa Euro 15,-- bis Euro 25,--. Die hier vorgestellte Ausführung
kann natürlich nach persönlichen Wünschen oder der
Materialverfügbarkeit abgewandelt werden. Ich gebe hier die Ausführung
wieder, wie ich sie mir gebaut habe. Sie erlaubt das Einsetzen von
Reißverschlüssen bis etwa 50cm Länge. Der Verstellbereich
ist 0 bis 20mm.
Material
Teil |
Länge |
Breite |
Material |
Bezeichnung |
Bild |
1 |
600mm |
80mm |
Spanplatte weiß beschichtet, 19 mm stark |
Fester Teil |
![](http://www.geocities.com/mimg/Lnk_bmp.gif) |
2 |
598mm |
80mm |
Spanplatte weiß beschichtet, 19 mm stark |
beweglicher Teil |
![](http://www.geocities.com/mimg/Lnk_bmp.gif) |
3 |
160mm |
80mm |
Spanplatte weiß beschichtet, 19 mm stark |
Querteil |
![](http://www.geocities.com/mimg/Lnk_bmp.gif) |
4 |
150mm |
60mm |
Spanplatte weiß beschichtet, 19 mm stark; auch gewachsenes Holz
oder Tischlerplatte möglich |
Fuß |
![](http://www.geocities.com/mimg/Lnk_bmp.gif) |
5 |
150mm |
60mm |
Spanplatte weiß beschichtet, 19 mm stark; auch gewachsenes Holz
oder Tischlerplatte möglich |
Fuß |
![](http://www.geocities.com/mimg/Lnk_bmp.gif) |
Eisenteile, Schrauben, Kleinteile
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Eisenwinkel, blank gezogen, 15mm x 15mm x 2mm, davon Abschnitte: 2 x 140mm
lang
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Schrauben:
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9 Spax-Schrauben 4 x 30mm
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6 Spax-Schrauben 3 x 16mm
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4 Spax-Schrauben 3,5 x 16mm
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2 Einschraub-Gewindemuffen M5
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2 Gewindeschrauben Zylinderkopf M5 x 16
Werkzeuge und Hilfsmittel
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(Säulen-)Bohrmaschine mit Bohrern 3,3 mm, 4,0mm, 5,2mm und 8,0mm (evtl.
auch 10mm)
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ggf. Bohrständer für Handbohrmaschine
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Bohrmaschinenschraubstock
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Bandschleifer (nicht unbedingt notwendig; erleichtert und beschleunigt aber
die Arbeit)
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Senker
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Laubsäge mit feinem Metallsägeblatt (Gr.0 oder 1)
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Flache Schlichtfeile
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Flache Schlüsselfeile, zusätzlich evtl. runde Schlüsselfeile
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Glaspapier in den Körnungen 80 und 150
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ggf. etwas Holzleim
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Schraubstock
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Meßschieber (Schieblehre")
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Anschlagwinkel
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Reißnadel
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Körner und Schlosserhammer
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Kreuzschlitz-Schraubendreher
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Autokarrosserie-Spachtelmasse
Zusammenbau
Als erstes werden die beiden Teile 4 und 5 gemäß der Zeichnung
gebohrt und gesenkt. Diese beiden Klötze sind die Füße der
Vorrichtung. Auf der Seite der Senkung werden mit Feile und Schleifpapier
die Kanten gebrochen und die Ecken gerundet.
Als nächstes werden die langen Teile 1 und 2 an jeweils einem Ende
schräg abgesägt. Die Abschrägung dient später dazu, auch
an engen Stellen die Vorrichtung einsetzen zu können. Die Schrägen
werden glatt gefeilt oder mit dem Bandschleifer geglättet. Soll die
Vorrichtung später hängend aufbewahrt werden, sollte eine ca.
10mm-Bohrung in Teil 3 angebracht werden.
Die beiden Eisenwinkel werden, falls noch nicht geschehen, von einem Stück
Winkeleisen (Meterware!) abgesägt und auf 140mm Länge gefeilt.
Tip: Zum Feilen beide Winkel gemeinsam im Schraubstock spannen, dann werden
sie automatisch gleich lang! Nach dem Anreißen und Ankörnen der
Bohrungen werden die Winkel im Maschinenschraubstock gespannt und gebohrt.
Falls kein Bohrer von 5,2mm verfügbar ist, kann ersatzweise auch einer
von 5,5mm verwendet werden. Für die Langlöcher werden zuerst die
Bohrungen an den Enden hergestellt. Nach dem Bohren werden alle
überstehenden Grate sauber glattgefeilt. Die Bohrungen von 3,3mm und
4,0mm werden anschließend angesenkt, so daß jeweils die Köpfe
der Spax-Schrauben (3mm und 3,5mm) bündig mit der Metalloberfläche
abschließen. Das Sägen der Langlöcher erfolgt mit einer
Laubsäge und einem sehr fein gezahnten Metallsägeblatt. Diese Arbeit
erfordert etwas Feinfühligkeit, dauert aber wegen der kurzen Schnitte
dennoch nicht lange. Die so gesägten Langlöcher werden nun mit
der Schlüsselfeile präzise auf Maß gebracht. Eine probeweise
durchgesteckte M5-Schraube sollte sich ohne Klemmen leicht über die
gesamte Länge des Langlochs bewegen lassen. Dann werden nochmals alle
entstandenen Grate sauber glattgefeilt. Abschließend werden die Ecken
der Winkel rundgefeilt und alle Kanten und Oberflächen mit feinem
Schleifpapier glatt und blank geschliffen.
Obenstehend: "linker" Eisenwinkel, unten: "rechter Eisenwinkel"; immer Blick
von unten auf die Vorrichtung gemäß den folgenden Skizzen.
Vor dem endgültigen Zusammenbau werden noch die farblich hervorgehobenen
Kanten der Holzteile 1, 2 und 3 mit der Feile gebrochen und rundgefeilt.
Mit einem Glaspapier der Körnung 80 werden die Kanten und Stirnseiten
geglättet. Beachte, daß die Innenkanten der langen Teile 1 und
2 nicht gerundet werden dürfen! Wers ganz perfekt machen
will, spachtelt noch alle Kanten einschließlich der Rundungen mit einer
Zweikomponenten-Spachtelmasse, wie es bei der Anfertigung
von Preßbrettern beschrieben ist.
Die gesamte Montage der Vorrichtung erfolgt von der Unterseite aus, d.h.
die spätere Oberfläche liegt jetzt auf dem Tisch, die Unterseite
zeigt nach oben. Zum Zusammenbau werden die Teile wie folgt ausgelegt:
Nun werden die Füße (Teile 4 und 5) aufgelegt und die Spax-Schrauben
4 x 30mm durch die Öffnungen der Füße gesteckt. Als erstes
wird Teil 4 mit einer Schraube am Längsteil 1 befestigt. Wichtig ist
nun, daß beim Eindrehen der zweiten Schraube Fuß und Längsteil
exakt im rechten Winkel zueinander montiert werden. Ein Anschlagwinkel
erleichtert hier die Arbeit sehr. Dann wird das Querstück 3 mit den
restlichen Schrauben befestigt. Für den besseren Zusammenbau kann zwischen
die Teile 1 und 3 etwas Holzleim gegeben werden. Zwischen diesen beiden Teilen
sollte kein Zwischenraum vorhanden sein; beim Montieren muß folglich
etwas Kraft ausgeübt werden. Die Außenkanten der Teile 1 und 3
sollten gut fluchten.
Das nächste Bild zeigt die Verwendung des Anschlagwinkels:
Danach wird der zweite Fuß (Teil 5) mit einer Schraube befestigt und
wieder exakt im rechten Winkel zum Längsteil 1 ausgerichtet festgeschraubt.
Jetzt werden die beiden Metallwinkel angeschraubt. Dazu erst das Längsteil
2 unterlegen. Dann die beiden 3,5 x 16-Spax-Schrauben in Teil 1 eindrehen.
Es sollte darauf geachtet werden, daß die Winkel ganz dicht am Fuß
anliegen. Jetzt werden die Winkel seitlich mit den 3 x 16-Schrauben in den
Füßen 4 und 5 befestigt. Wichtig: Die Winkel sollten glatt auf
beiden Längsteilen 1 und 2 anliegen. Ein kleiner Längenversatz
des Eisenwinkels ist ohne Bedeutung; er gleicht sich später bei der
Montage der Gewindemuffen aus.
Nun werden die 3 x 16 - Spax-Schrauben seitlich montiert:
Das Längsteil 2 muß nun so ausgerichtet werden, daß die
nach rechts zeigenden Spitzen bündig sind. Dies ergibt automatisch den
für das Funktionieren der Vorrichtung wichtigen 2mm-Spalt zwischen den
Teilen 2 und 3. Mit einem spitzen Bleistift werden an den mit Pfeil
hervorgehobenen Stellen die Langlöcher durchgezeichnet.
Teil 2 wird wieder herausgenommen. 3mm von der Außenkante der
angezeichneten Lochrundung entfernt wird ein kantenparalleler Riß gezogen.
Dann erfolgen die beiden Mittenrisse (Anschlagwinkel!). Nach dem Ankörnen
können hier die Bohrungen für die Gewindemuffen erfolgen.
Dazu wird erst mit einem 3mm-Bohrer vorgebohrt, damit der 8mm-Bohrer nicht
verläuft. Achtung: Der Bohrer sollte passend für die Gewindemuffen
gewählt werden! Die 8mm sind nur ein Richtwert. Die Bohrung selbst wird
als 16mm tiefes Sackloch ausgeführt, also vorsichtig bohren, damit der
Bohrer nicht auf der anderen Seite wieder zum Vorschein kommt! Bohrlöcher
ausklopfen, dann die Gewindemuffen einschrauben. Dabei die Muffe so einschrauben,
daß ihre Oberkante ca. 1mm tiefer liegt als die Oberfläche des
Längsteiles. Beim Einschrauben muß darauf geachtet werden, daß
die Muffe senkrecht in das Holz gedreht wird. Evtl. abplatzende Teile der
Kunststoffbeschichtung werden erntfernt; aufgestellte Teile können mit
dem Hammer vorsichtig plattgeklopft werden. Jetzt kann das Längsteil
2 mittels der beiden Gewindeschrauben M5 x 16 durch die beiden Langlöcher
der Eisenwinkel hindurch befestigt werden. Wenn die Arbeiten sauber
ausgeführt wurden, läßt sich das Längsteil 2 gegenüber
dem Rest der Vorrichtung um etwas mehr als 20mm verschieben und mit den
Gewindeschrauben in jeder gewünschen Zwischenposition feststellen. Bedingt
durch kleines Spiel in den Langlöchern ist auch das Einstellen einer
schrägen Öffnung zwischen den Längsteilen möglich. Für
das exakte Einstellen nach Maß empfiehlt es sich, mit Sekundenkleber
die beiden Zeiger auf die Winkel und die Maßstäbe auf das
Längsteil 2 zu kleben.
(Diese Skala läßt sich bei 200 DPI exakt im Maßstab 1:1
drucken!)
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