Von Grado über Venedig...
Etappe1 Von Grado über Venedig und Pula nach Zadar
März 2005
  Vorweg: Im Spätsommer 2004 haben wir entschieden, auf unbestimmte Zeit mit einem Schiff die Welt zu bereisen. Aura kauften wir im September, anschliessend verkauften, verschenkten und entsorgten wir alles, was man dafür nicht braucht. Das ist bei zwei Singlehaushalten eine ganze Menge: Autos, Fahrräder, Mopeds, Stereoanlagen, Fernseher, Einbauküchen...., eben die Auflösung zweier durchschnittlicher Haushalte, wie sie junge Leute oft unterhalten. Es ist unglaublich, wieviel da in Schränken, Regalen bis hin zu den Kellern sich ansammelt. Wie sehr sind wir doch Opfer des Konsums und seiner Moden?! Für alles war die Deadline der 01. Dezember 2005. Für diesen Tag hatten wir einen Flug nach Thailand gebucht, um den Winter dort zu verbringen, um dann anschließend noch ein paar Wochen im Februar und März unser Schiff "klar zu machen", bzw. es als unser neues Zuhause zu beziehen. Spannend, aufregend und .... und gut!
 
  unsere erste Begegnung mit dem Schiff - auf Lagerböcken im September 2004.
Aura nach Komplettrenovierung und "Klar zum Ablegen" im März 2005.
  Grado im Februar / März 2005  
 
  Bei mitunter Eiseskälte haben wir die "Aura" (eine Alpa 11.50, ital. Werftbau v. 1978) von Ende Februar bis Mitte März 2005 in Grado (Italien, Nähe Triest) zerlegt, gewienert, geschliffen, lackiert und und und - so dass sie fast wie neu wurde. Mit von der Partie war auch Freund und Skipper Flo, der uns mit seiner Freundin bei der "großen" Jungfernfahrt nach Kroatien begleitete.
 
  Unser ganzes "Hab und Gut" - eingelagert bei unserer lieben Freundin Gabi in der Garage während unseres 3-monatigen Aufenthalt in Thailand.
Florian: "Passt, wackelt und hat Luft...; jetzt dann Leinen los und ab nach Venedig!"
  Mit Flo und Janina ging es also von Grado direkt nach Venedig. Beim Auslaufen, kurz hinter Grados seichter, von Lagunen umgebener Zufahrt gab es eine würdige Begrüßung: niemals zuvor haben Ilonka oder ich eine so große Gruppe von Delphinen gesehen. Ein gutes Omen, so dachten wir uns. Lange begleiteten uns diese wunderbaren Tiere mit hohen Jumps und einer beeindruckenden Demonstration ihrer perfekten Anpassung an das Element Wasser. Bei Nacht erreichten wir dann Venedig. Ein phantastisches Erlebnis für jeden Schiffer ist das Einlaufen mit dem Schiff vor den beleuchteten Markusplatz.
  Dogenpalast in Venedig  
  Den folgenden Tag machte sich der ortskundige Flo hervorragend als Chauffeur, wie er uns mit einem Motorboot durch die engen Kanäle der Stadt schipperte. Super ist das!
  Von Venedig ging es dann weiter über Pula (unser Port of Entry für Kroatien) nach Zadar. Dort gingen Flo und Janina dann von Bord. Wir sind weiter bis nach Murter in die uns schon gut bekannte Marina Hramina gesegelt. Loggestand in Murter: 233 Seemeilen in 3 Tagen. Fast 2 Wochen verbrachten wir dort: Motor warten, Deck schrubben, polieren, wachsen...; Kabel löten...; lauter Kleinigkeiten, eben dem Schiff seinen letzten Schliff geben. Für´s Cockpit haben wir eine Schutzpersenning gegen Sonne und auch Regen in Auftrag gegeben, während wir auch darauf hofften, dass der Sommer sich möglichst bald einstellen würde. Der März war noch zapfig kalt und ohne "Ilse" (unser Heizlüfter) wäre es an Bord undenkbar gewesen.
   
 
© Freitag, 05-Jan-2007
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