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Katharina Wackernagel ist Tanja

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Berliner Zeitung Online:  "Teenies in Warnemünde - Die ARD dreht neue Vorabendserie an der Küste"

"Ruhe!" ruft Berengar Pfahl und dann "Ton ab!" Kaum läuft der Ton, springt ein nächster mit der Klappe vor die Kamera. "Sechs achtundzwanzig eins die erste", worauf Pfahl das Signal gibt. Action.

Seit Mitte August dreht Berengar Pfahl, Autor, Regisseur und Produzent zugleich, in Warnemünde die 13teilige Serie "Tanja", die nächsten Herbst im ARD-Vorabendprogramm ausgestrahlt werden soll. Vorgestern fiel die vorerst letzte Klappe. Sieben Folgen sind abgedreht, vier davon sendefertig geschnitten. Nach einer Winterpause geht es ab April an die restlichen Folgen.

Familie Büsing sitzt am Küchentisch. Hans Büsing (Michael Kausch) liest Zeitung und soll seiner Frau Gaby (Verena Plangger) mitteilen, daß Tochter Tanja gestern abend nach Hause gekommen ist. Worauf Verena Plangger "Wenn ich in dem Alter ausgezogen wäre, hätte ich das auch durchgezogen" zu antworten hat. Der achtjährige Sohn Ben (Matteo Kausch) klaubt derweil Rosinen aus dem Kuchen und muß "Ich auch" sagen, wenn Hans Büsing seine Frau zu beschwichtigen sucht: "Ich bin froh, wenn sie mal wieder hier ist."

Zwei Jahre hat Berengar Pfahl für die Serie recherchiert. Sechs Monate gingen allein für die Suche nach der passenden Hauptdarstellerin drauf. Tanja ist ein 17jähriges Mädchen aus Warnemünde, das kurz vorm Abitur die Schule schmeißt, den Freund verläßt und von den Eltern wegzieht. Schließlich, nach zig Castings, hat der Regisseur am Staatstheater Kassel Katharina Wackernagel entdeckt. Ein neues Gesicht, wie es so schön heißt.

"Aus", ruft der Regisseur, obwohl die Szene doch ganz gut geklappt hat. Nur leider hat Matteo seinen Einsatz vergessen. Zwar hat er eifrig Rosinen gesammelt und ist auch, wie im Drehbuch vorgesehen, maulend zur Tür gegangen, als es geklingelt hat. Nur sein "Ich auch" hat er vergessen, und Berengar Pfahl besteht nunmal darauf. Außerdem hat Michael Kausch nach Meinung des Regisseurs "irgendwie komisch" Zeitung gelesen, und Verena Plangger mokiert sich über ihren Satz, in dem zweimal "zogen" vorkommt. Sechs achtundzwanzig eins die zweite.

Und während drinnen erneut die Kommandos zum Drehen ertönen, sitzt Katharina Wackernagel auf der Terrasse der Villa. Ähnlichkeiten mit Tanja? "Ich würde vieles ruhiger angehen als sie", sagt die 19jährige. "Nicht immer gleich wegrennen, sondern versuchenm die Konflikte zu klären. Trotzdem finde ich, daß Tanja ein Ziel hat, sie wil selber bestimmen, will ihr eigenes Leben leben, Das macht sie mir sympathisch."

Diesmal hat Matteo vorschriftsmäßig "Ich auch" gesagt und auch sonst hat alles geklappt. Fast alles. Das Klingeln kam zu spät, der Vater von Tanjas Freund (Rolf Becker) dementsprechend auch, und am Frühstückstisch blieb es lange still. Zu lange, wie Pfahl findet. Sechs achtundzwanzig eins die dritte. Und nicht die letzte.

Berengar Pfahl hat gleich mehrere Gründe parat, warum seine Serie in Warnemünde spielt. "Weil Warnemünde alles hat: Industrie und Tourismus, Strand und Meer. Weil Warnemünde noch nicht so abgegrast ist wie beispielsweise Berlin." Und schließlich, "weil es hier nicht wie im Osten aussieht".

Eine spezielle Serie für den Osten nämlich hatte der Autor keineswegs im Sinn. "Ich bin auf die Geschichte der Tanja gekommen, weil meine Tochter gerade in diesem Alter ist und es noch keine Serie gibt, die ihre Probleme beim Erwachsenwerden konsequent aus der Sicht der Jugendlichen erzählt." Natürlich, versichert Pfahl, käme die Vergangenheit vor, spielt beispielsweise Peter Sodann eine alte Seilschaft, muß sich Tanjas Mutter seit der Wende mit einer unterqualifizierten Stelle begnügen. Ansonsten aber soll im Gegensatz zu
einschlägigen Soap Operas eine "stilvolle Serie" über den Bildschirm flimmern, die den Nöten der Heranwachsenden gerecht wird. Das hat sich die ARD einiges kosten lassen. Elf Millionen verschlingen die dreizehn Folgen, an eine zweite Staffel ist bereits gedacht.

Die Szene am Küchentisch will irgendwie nicht klappen. Entweder vergißt Verena Plangger, die schon die dritte Tasse Kaffee trinken muß, den eintretenden Rolf Becker einen Platz anzubieten, oder Matteo hat keine Rosinen mehr. Bis zu vierzehn Stunden am Tag haben Akteure, Techniker und nicht zuletzt der Regisseur geprobt, verworfen und gedreht.

Endlich gibt sich Pfahl zufrieden Nach Sechs achtundzwanzig eins die achte.








                                                                                                                                                                                                             



























    





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