| 1. Szene - Tanja
und Felix passen auf Tanjas Neffen Arne auf F: Das ist schon verrückt, so'n kleiner Fratzke. und es wird bereits alles im ersten Lebensjahr entschieden. Ts... T: Wie wird entschieden? Glaubst du, du hast, als du so klein warst, schon gewußt, daß du dich mal in mich verlieben wirst und so? F: Naja klar. T: Ja, ja, ja. (Sie küssen sich.) F: ich hab mal gelesen irgendwie, daß Babys schwimmen können. Total verrückt. T: Was? F: Ja, ohne Mist. Sogar tauchen. (Tanja guckt ungläubig und tippt ihm dann mit dem Finger auf die Stirn.) T: Das probierst du mit ihm bitte schön nicht aus. F: Ich sag's dir, ey. Die können überhaupt 'ne ganze Menge, wenn sie geboren werden. Nur irgendwie im Laufe der Er- ziehung da verlernen sie das alles wieder. T: ...und dann bekommen sie viel Unsinn beigebracht. (Das Baby schreit.) F: Sh, sh, sh. - Tja. T: Oh Mann, wenn man in die Zukunft von so 'nem Baby gucken könnte...Was der mal alles erleben wird. F: Naja, vielleicht ist es ganz gut, daß wir's nicht wissen. (Das Baby wird wieder unruhig.) T: Hey, was ist mit dir los? - Ja, das stimmt. Manche Sachen sollte man vielleicht besser nicht wissen. - Was ist mit dir? - Ich weiß nicht, ich hab gestern ein Fotoalbum durchgeblättert und hab so'n Babyfoto von meiner Mutter gesehen. Da sieht sie ganz ähnlich aus wie er jetzt. F: Ihr ging's heute nicht so gut, he? (Tanja schüttelt den Kopf.) Aber ich find's schon toll, wie sie mit der Krankheit umgehen kann. T: Ja, ob sie sich nur uns zuliebe zusammenreißt - und die Krankheit vor sich selbst irgendwie verbirgt? Und dann kom- men solche Schwächeanfälle wie das heute. - Ich kann das immer noch nicht alles glauben. - Die darf einfach noch nicht sterben. F: Hey! (Er drückt ihr einen Kuß auf die Wange.) Ganz ruhig. |