Alltagsgeschichten

1993 wurde bei mir ein idiopathisches Parkinson-Syndrom diagnostiziert. Es tat sich ein riesen Loch auf und ich fiel hinein. Ich und Parkinson? Ich war mal gerade 26 Jahre alt! Tausende von Fragen kamen mir in den Kopf und ich dachte mein Leben ist zu Ende. Ich wusste, dass diese Krankheit nicht heilbar ist. Das Leben ging aber weiter, das allerdings auch nur, weil ich mir selber geschworen habe, damit zu leben und das beste daraus zu machen.

Da mein Körper sofort streikt, wenn er an seine Belastungsgrenze stößt, muss ich mich halt mit manchen Situationen arrangieren. Wenn ich Ski fahre oder wander, schaffe ich höchstens 3 Stunden am Tag und das auch nicht hintereinander weg sondern immer mit Pausen dazwischen.

Für mich gibt es verschiedene Regeln, an die ich mich unbedingt halte:

Die Ernährung sollte ausgewogen sein, wenig Milchprodukte und viel Obst

Ausreichend Schlaf ist sehr, sehr wichtig

NIEMALS ohne Medikamente das Haus verlassen

Nie bis an die Belastungsgrenze gehen

Viel Mineralwasser trinken

Alles mit ganz, ganz viel Humor nehmen

In dem Sinne möchte ich verbleiben. Den vorletzten Satz möchte ich denjenigen widmen, die mich in der Zeit, in der es mir richtig dreckig ging, im Stich gelassen haben. Ich wünsche, dass ihr niemals in so eine missliche Lage geratet. Der letzte Satz bleibt für diejenigen, die mich heute noch tatkräftig unterstützen und die dafür Sorge tragen, dass ich niemals den Glauben an mich selbst verliere.


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