Alter Bockmist aus Frankfurt/Main

Das FAZ-Jasperle-Theater um die Mörder

[Zeichnung: Götz Wiedenroth]

von Jesko Matthes* (Achse des Guten, 03.06.2024)

Bilder, Anmerkungen und ergänzende Links: Nikolas Dikigoros

Der islamistische Angriff auf Islamkritiker, bei dem ein Polizist getötet wurde, treibt in manchen Redaktionen seltsame Blüten. Ein Beispiel ist Jasper van Altenbockum in der FAZ.

Auf FAZ.net kommentiert Jasper van Altenbockum die Morde an dem hessischen CDU-Politker Walter Lübcke und an dem Mannheimer Polizisten Rouven L.:

"Als hätte der Zufall eine zynische Regie geführt, wird der 5. Jahrestag dieses politischen Mordes vom Tod eines Polizisten überschattet, der in Mannheim eine politische Veranstaltung schützen sollte [...] Gewalt ist ständiger Begleiter einer von Extremisten bevölkerten politischen Landschaft. In vielen solcher Fälle sind es auf den ersten Blick Einzeltäter. Doch es ist wahr, was Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zum Gedenken an Lübcke sagte, dass die vermeintlichen Einzeltäter meist im Dunstkreis einer organisierten oder informellen Bewegung agieren. Ob Rechts- oder Linksradikalismus, ob Islamismus oder Querdenkertum: Sie sind die Spitzen eines Eisbergs. Nach jeder dieser Taten wird dieselbe Frage gestellt: Was tun? Da Motive unterschiedlich sind, gibt es keine Patentlösungen. Fraglich ist, ob einer gerne bemühten 'Zivilgesellschaft' die Aufgabe zukommt, 'wachsam' zu sein und Strafvereitelung zu betreiben. Selbst notorische Kritiker der Sicherheitsbehörden und Geheimdienste werden zugeben müssen: Polizei und Verfassungsschutz sind dafür besser geeignet [...] Selbst die beste Politik treibt verirrte Geister in den politischen Wahn einer großen Blase. Es gibt keine Gegenmittel, die überzeugender wären als die Mittel der Justiz."

Mord und Zufall

Schon eine kurze Textanalyse legt Abgründe frei: Da wird also der politische Mord an einen Politiker "überschattet" vom Tod eines Polizisten. Das sei ein "Zufall", wenn auch durch "zynische Regie". Wenn es eine Regie gibt, dann gibt es auch einen Regisseur. Diesen mit "Zufall" zu benennen, greift nicht nur zu kurz, sondern selbst Jasper von Altenbockum ist dazu letztlich nicht bereit. Denn was hat er dazu festzustellen? Dass der Bundespräsident nicht nur im Recht ist mit seinen Analysen, sondern dass es legitim ist, auch von seiner, Altenbockums, Seite, das "Querdenkertum" mit in den Topf der Gewalttäter zu werfen. Altenbockum will sich nicht erinnern, von wessen Seite die Gewalt gegen friedlich demonstrierende "Querdenker" zu Covid-Zeiten ausging, und wer damals öffentlich gegen sie agitierte: Es waren der Staat, flankiert von den Leitmedien, und sein verlängerter Arm, die Polizei! Altenbockums Argumentation ist angesichts der damaligen Einschränkungen der Grundrechte nicht nur verquer, sie ist unredlich.

Ändere nichts und lass andere das lösen!

Von Altenbockums Kulissenschieberei mitsamt seinem unsauberen Argumentationstheater stellt einen weiteren intellektuellen Tiefpunkt der einst ruhmreichen, analytisch scharfen FAZ dar: Was nur meint Altenbockum mit "beste Politik"? Dass ein hilflos-übergriffiger Staat sowohl in Sachen unkontrollierter Migration als auch in Sachen überkontrollierender "Corona-Maßnahmen" durch seine eklatanten Fehlentscheidungen jenen Extremismus, den er heute beklagen und bekämpfen muss, selbst auf den Plan rief und schürte, und dass ein solcher Staat sich nun unfähig zeigt, auch nur eine dieser Fehlentscheidungen zu bereuen oder auch nur zuzugeben, dass ein solcher Staat darüber hinaus meint, sich lieber im Kampf gegen Argumente von rechts mit der linksextremen "Antifa" verbünden zu müssen, all das unterschlägt der Kommentator!

Altenbockum bedient seine Leser lieber mit seinem alle Ursachen verschleiernden zweiten Blick auf die "Einzeltäter" - um sogleich nach Sicherheitsbehörden, Geheimdiensten und Justiz zu rufen, nach noch mehr von diesem failed state. Immerhin, da könnte von Altenbockum recht behalten: Ein toter Polizist ist ein Fanal für jene Sicherheitsbehörden, nach denen er ruft: Sie sollen also weiter ihr Leben hinhalten für politische und staatliche Fehlentscheidungen! Geheimdienste und Justiz sollen mit ihnen gemeinsam das lösen, was die Zivilgesellschaft nicht lösen kann. Und der Staat? Die Politik? Sie müssen offenbar überhaupt nichts tun, nicht das Geringste ändern. Gewiss, die Zivilgesellschaft kann es nicht ändern, aber die Organe jenes Staates, der versagt hat und wieder versagt, und von dessen Sicherheitsbeauftragten gerade einer brutal und hinterhältig getötet worden ist, die sollen es richten.

Wenn die FAZ mit Jasper von Altenbockums theatralischem Kommentar ihren geistigen Bankrott erklären wollte, à la bonne heure: Es ist ihr gelungen.


*Dr. med. Jesko Matthes war Alumnus der Studienstiftung des Deutschen Volkes, immunologische Promotion über Tumornekrosefaktor- und Lymphotoxin-Messung, auch in virustransfizierten Zelllinien maligner Lymphome. Notarzt mit LNA-Qualifikation. Er ist Arzt und lebt in Deutsch-Evern.


LESERPOST
(ausgewählt und z.T. leicht gekürzt von Dikigoros)

Wolfgang Janßen (03.06.2024)
Allen, die von "Einzeltätern" sprechen, sei ein Zitat des Physikers und Nobelpreisträgers Werner Heisenberg anempfohlen: "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile." Das war zwar in physikalischem Zusammenhang gemeint, passt meines Erachtens aber auch hier sehr gut.

Paul Franklin (03.06.2024)
Es ist erfrischend, endlich einmal Klartext über diesen selbsternannten Meinungsmacher zu lesen, dessen geistiger Dünnpfiff nur Hohn, Spott und Gelächter verdient und dem idealerweise direkt schallend ins Gesicht gergrinst werden müsste. Jasperletheater, herrlich. Solche Pseudojournalisten, die sich wie trügerische Leuchttürme in der intellektuellen Landschaft aufspielen, sind nichts weiter als Blendwerke. Sie erwecken den Anschein von Tiefe, doch ihr Denken ist so flach wie eine Pfütze nach einem Sommerregen. Da hilft auch die Verwendung geschraubter Formulierungen und hohler Phrasen ("Dunstkreis", "Patentlösung", "zynische Regie") nicht, mit denen sie den Anschein von Substanz wahren wollen. In Wahrheit sind Ausführungen wie die Altenbockums so nahrhaft wie eine Diät aus Wattebäuschen. Sein Kommentar würde in der literarischen Küche wohl als verdorbener Eintopf bezeichnet, so sehr strotzt er vor Oberflächlichkeit und Selbstdarstellung. Seine mit einer Schicht besserwissenrischem Geschwafel gesalbten Worte erinnern an die faden Farben eines verblassten Gemäldes. Diese Möchtegern-Denker reiten auf der Welle der Systemhörigkeit, ohne je das tiefe Meer des echten Lebens zu betreten. Der Schreiberling glaubt, die Wahrheit gepachtet zu haben, aber seine Analysen sind so treffsicher wie ein Betrunkener beim Dartspiel. Sie sind die Hofnarren der modernen Medienlandschaft, die sich selbst beweihräuchern und dabei nur heiße Luft produzieren. Es tut gut zu sehen, dass es noch Journalisten gibt, die sich trauen, den Finger in die Wunde zu legen und diesen intellektuellen Scharlatanen die Maske herunterzureißen.

[Zeichnung: Götz Wiedenroth]

R. Matzen (03.06.2024)
FAZ! Dahinter steckt immer ein kluger Kopf! Lang ist’s her und kommt auch nicht mehr zurück. Aber wer liest so einen Schmonzes dann? Was macht die Auflage? Hängt die FAZ jetzt vollkommen am staatlichen Tropf?

Else Schrammen (03.06.2024)
Ach, die gute alte FAZ! Eun brilliantes Schreiberlein wie ein Altenbockum, der voll im Bilde ist. Hier stochern, da mal pieksen und dabei höhere mystische Erscheinungen zu Hilfe rufen. Haben wir eigentlich eine „Bedrohungslage“ in Deutschland? Da müssen wir mal unsere gnä Frau Innenministerin (und die Antifa) fragen. Die wird das bestätigen. Jawoll, größte Gefahrenlage! Auf Sylt, bei Partys, in Festzelten! Die allergrößte Gefahr kommt allerdings von RÄÄÄCHTS! Das ist die politische Situation, die Gemengelage in der sich unsere Polizisten bewegen müssen. Der Polizist, der bei dem schrecklichen Geschehen sein Leben verlor: Selber schuld, weil er den falschen Mann zu Boden brachte? NEIN, er hatte ja nur Sekunden, um die Lage einzuschätzen. Hat der zweite Polizist nicht rechtzeitig gehandelt und somit den Tod seines Kameraden nicht verhindert? NEIN1 Er hat einem Unbeteiligten das Leben gerettet, indem er nicht sofort schoss. Auch dabei ging es um Sekunden! Und die Polizistinnen? Weggelaufen? Wie lange waren sie im Polizeidienst? Noch in der Ausbildung? In solchen Situationen gibt es für den Menschen im allgemeinen nur drei Reaktionen (da spielt die Amygdala eine zentrale Rolle): 1. Schockstarre, oder 2. Kampfbereitschaft, oder 3. Weglaufen. Also, all ihr Kritiker, ob Journalisten oder sonstwer, haltet erst einmal inne. Fragt euch, wie ihr in der Situation gehandelt hättet. Und denkt vor allem in Trauer an den toten Polizisten und seinen Kameraden. Denkt daran, dass ein Polizist, der für UNSERE Sicherheit sorgt, trotzdem immer kurz von einem Disziplinarverfahren. Entlassung oder mit einem Bein im Knast steht, wenn er die Regeln der hohen Politik – die sich jetzt mit salbungsvollen Worten und tiefster Betroffenheit meldet – bricht! Und auf dem Höhepunkt der politischen Bestürzung - wie konnte so etwas passieren? - kommt dann noch so ein Artikel Dafür gib es nur ein Wort: ERBÄRMLICH!
Anm. Dikigoros: Nein, dafür sollte man nicht mal mehr Erbarmen übrig haben, sondern nur noch ein Zitat des preußischen Leutnants a.D. Heinrich v. Kleist:

Harald Deutschmann (03.06.2024):
Bei der Mahnwache der "Jungen Alternative" waren sofort die Antfa und andere Berufsdemonstranten aus dem linken Lager vor Ort. Die Polizei konnte nicht verhindern, dass es zu Angriffen der Antifa-Schläger kam, die wie gewohnt unerkannt entkommen konnten. Wer braucht eine solche Polizei? Richtig , der linke Rand, der in Politik und Justiz ganz vorn mitmischt. Der Polizist könnte noch leben, aber die Kollegininnen blieben lieber auf Abstand. So stehts in den Anweisungen von oben. Derjenige, der Initiative gezeigt hat, hat mit dem Leben bezahlt, die anderen wurden vom Dienstherrn belobigt.
(Anm. Dikigoros: Werter Schreiber: 1. liegen Sie völlig daneben, und 2. sollten Sie schleunigst Ihren Namen ändern lassen, der Sie früher mal als Juden, heutzutage aber als Rechtsradikalen ausweist: "Deutsch" und "Mann" geht gar nicht. Wie wärs mit "Ali Ällgebete"?!?)

Charles K. Mayer (03.06.2024)
Die westlichen Intellektuellen sind mit dem Islam vollständig überfordert. Dies ist wohl einer der Hauptgründe für ihr hilfloses Agieren in Situationen wie der des islamischen Attentats in Mannheim. Altenbockum und die anderen machen sich nicht die Mühe, den Islam zu studieren, sie surfen auf ihren romantischen Vorstellungen einer "Religion wie das Christentum" und glauben den Einflüsterungen der mächtigen Islamlobby. Fakt ist: Es gibt nur einen Islam. Der Islam BESTEHT unveränderbar und uninterpretierbar aus Allahs von ihm persönlich verfassten Koran (die Bibel wurde nur von menschlichen Autoren verfasst) und Muhammeds Sunna. Es gibt keinen liberalen oder friedlichen Islam. Der Islam ist eine Ideologie, die im Kriege zur Bekämpfung von feindlichen arabischen Stämmen entstand! Es gibt zwar liberale oder friedliche Muslime, aber nur solange, wie diese sich nicht entschließen, ihre Ignoranz gegenüber den Befehlen Allahs und seines Gesandten aufzugeben. Es gibt keinen unpolitischen oder gemäßigten Islam; der Islam ist per se politisch und radikal. Radikalisierung von Muslimen ist nichts weiteres als die Einsicht der lauen Gläubigen, von Stund an die Befehle Allahs und seines Gesandten zur gewalttätigen Bekämpfung der Ungläubigen KONSEQUENT zu befolgen. Diese Fakten und Zusammenhänge werden Herr Altenbockum und seine Freunde wohl nie verstehen. Aber merke: in Allahs Augen ist jeder Ungläubige, auch wenn er sich selbst zum Islamfreund erklärt, in Wirklichkeit ein FEIND DES ISLAMD und darf bekämpft werden, wenn er ein Ungläubiger ist. (Anm.: Diesem Leserbrief hat Dikigoros nichts hinzuzufügen.)


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