Text vom Sommer 2007:


Auszug aus dem Chat im Astrotreff:

Hallo, habe die Diskussion �ber das DS2130 von Meade gerade gelesen. Nachdem ich die "alte" Version (ohne Zusatz) LNT seit 2 Wochen besitze und erst gestern abend (weil jetzt erst sch�nes Wetter in M�nchen) zum erstenmal im Automodus ausprobieren konnte, muss ich schnell was dazu sagen: kurzform - ich war begeistert!!!

Zuerst will das Teleskop "ausgerichtet" werden. Also ungef�hr nach Norden gerichtet und horizontal dann mit Augenmass. Einrichtung des Teleskops im "2 sterne mode", das waren bei mir Procyon und Regulus, sehr nah zusammen, also ung�nstig f�r den Computer 494. Aber mehr Himmelssicht gabs bei mir am Balkon im ersten Stock auf dem Balkon in der Stadt nicht. Der erste Stern war erst mal nach dem Hinfahren des Teleskops durchs Okular nicht zu sehen, also durch den Sucher geguckt (da war er dann) und �ber diesen den Stern "angefahren". (Sucher muss zuvor nat�rlich justiert worden sein). Danach lag der zweite Stern, der automatisch angefahren wird, zumindest schon mal im Okular (das 25er Weitwinkel). Dort noch mal korrigiert, und ab diesem Moment war das Teleskop aligned. Ich war ganz �berrascht, als Saturn problemlos angefahren wurde und f�r 30 Minuten problemlos verfolgt wurde, bis dieser hinter einem Baum verschwand. F�r einen ersten Versuch fand ich das alles schon super, und will jetzt schon nix mehr anderes haben als "Goto". Auch das Ger�usch der Nachf�hrung st�rt kaum, als Stromversorgung habe ich einen alten 12 Volt Akku aus einem kaputten Laptop verwendet. Das Kabel der 494 Steuerung war etwas kurz, habs mit einer Kupplung und 50 cm LAN-Kabel verl�ngert. Gruss Euer Spechtel Werner B.


Nachtrag im April 2008:

Wie immer im Leben flaut die erste Begeisterung irgendwann ab. Tatsache ist, dass GoTo manchmal irgenwohin geht, so wie der Name sagt. Es kann durchaus mal eine Viertelstunde dauern, bis das gew�nschte Objekt "im Kasten" ist. Was dazu f�hrt, dass man auf Handsteuerung mit manueller Nachf�hrung �bergeht - was auch eine feine Sache ist. Wenn der Strom ganz aus ist, kann man immer noch die Kupplungen �ffnen und alles von Hand machen, wie gewohnt. Dann hat man halt eine einfach Azimutal-Nachf�hrung. Sinn macht "GoTo vor allem bei l�ngerer Nachf�hrung an einem Objekt bei hoher Vergr�sserung. Wenn man schnell die Objekte wechselt, ist man vielleicht mit einer Dobsonmontierung besser bedient.


Hier noch eine kurze Anmerkung zur sog. "Kollimation" von den Newton-Teleskopen, da mich die sehr langen Beschreibungen im Internet etwas st�rten :

Alle meine erworbenen Newtons waren im Originalzustand erstaunlich gut kollimiert, d.h. in der optischen Achse gut ausgerichtet. Dies zeigte sich bald, nachdem eine alte Filmdose mit einem kleinen 3mm Bohrloch in der Mitte versehen wurde und als Kollimationshilfe verwendet wurde. Wenn man aber das "letzte" aus seinem Rohr herausholen will (und wer will das nicht) kommt man m.E. um die Anschaffung eines "Justierlasers" nicht herum. Dies trifft vor allem bei schnellen Newtons zu, also mit F/5 und erst recht bei ganz schnellen F/4-Typen. Die Laser gehen inzwischen schon relativ billig her. Wie eigentlich alles, was mit Astronomiezubeh�r zu tun hat, wird durch den hohen Eurowechselkurs sehr g�nstig eingekauft und meist auch weitergegeben. Also, hier die kurzanleitung beim "Lasern":

Schritt 1: Mit einer Hilfe wie durchbohrten Filmdose oder Chesire Justierokular den Fangspiegel FS rund und mittig ins Gesichtsfeld im Okularlauszug OAZ bringen.

Schritt 2: Laser einsetzen, anschalten, und beim Blick durch das Rohr von vorne den Punkt auf dem Hauptspiegel HS beobachten. Mit den drei Schrauben im Fangspiegel FS den roten Punkt auf die Mittenmarkierung des HS bringen. Dabei durch eine komplette Eigendrehung des Justierlasers konrollieren, dass dieser einen Punkt auf dem HS beschreibt und keinen Kreis. Sonst muss der Laser selbst nachjustiert werden (relativ selten n�tig, eher Finger von lassen).

Schritt 3: Jetzt den HS mit seinen 3 Abstimmschrauben so verdrehen, bis der Laserstrahl "in sich zur�ckf�llt", n�mlich durch das Loch der Justierplatte des Justierlasers.

Das wars, das ganze hat mit �bung kaum 5 Minuten gedauert und man wird belohnt durch maximal m�gliche Trennung von Doppelsternen und saubere Abbildung! Schritt 1 braucht meist nie wieder gemacht zu werden, sondern nur Schritt 2 und 3, wenn man auf dem Feld ist.


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