Amateur-Astronomie

(Seite aktualisiert im September 2008)

Zitat: Zwei Dinge bedrohen st�ndig die Welt: die Ordnung und die Unordnung (Paul Valery)

Irgendwann haben mich wieder die Sterne interessiert. Mein erstes "Einsteigerfernrohr" war letztes Jahr ein Skywatcher mit 114mm �ffnung und 500mm Brennweite auf einer EQ1 Montierung, in der Fachsprache ein sog. 114/500 und damit vom Typ f/4,4 mit parabolischem Hauptspiegel. Manche verwenden so etwas als Sucherfernrohr f�r ihr Hauptrohr. Inzwischen gibt es auch den gleichen Typ mit Kugelspiegel (sog. sph�rische), die deutlich schlechter sein sollen. Man muss beim Kauf von Rohren mit kurzen Brennweiten aufpassen. Fernrohre mit langen Brennweiten stellen keine so hohen Anforderungen an die Qualit�t der Hauptspiegel (primary mirror).

Dieses kleine Rohr zeigt durch den relativ grossen Spiegeldurchmesser und die niedere Brennweite einen grossen Himmelsausschnitt, vor allem bei Okular-Brennweiten zwischen 25 und 32 mm. Es ist damit gut f�r sog. "deep sky" als �bersichts-Fernrohr geeignet, weniger f�r Planeten. Ein Versuch des Einsatzes eines sog. APO-Okulars von Skywatcher mit 40mm Brennweite (und mit 1,25" Steckh�lse) ging gr�ndlich schief. Man sieht deutlich die Abschattung durch den kleinen Umlenkspiegel (auch Fangspiegel oder secondary mirror genannt).

Ein paar Beobachtungserfahrungen


Der Wunsch nach einem gr�sserem Ger�t war bald da! F�r Planetenbeobachtung beispielsweise braucht man Brennweite, also Baul�nge! Eine ideale Kombination aus Elektronik und einem Fernrohr sind die Teleskope der Firma Meade der Serie LX200. Leider sind diese nur f�r dicke Geldbeutel erschwinglich. Da der Amateurstatus aber bedeutet, mit geringem Aufwand grossen Erfolg und nicht andersherum hatte ich dann bei einem Meade DS 2130 (bzw. auch DS2000) zugeschlagen, das gerade in ebay bei einem Kleiderh�ndler (!) g�nstig "herging". Dabei handelt es sich um ein Spiegel-Teleskop nach Newton mit 130 mm �ffnung und einer Brennweite von 1m, also ein f/7,7 Typ:

Tip: bei allen unseren Teleskopen sind die kleinen Sucherfernrohre entfernt und durch sog. "Leuchtpunktsucher" ersetzt worden. Selbst die Kinder kommen mit diesen spielerisch viel besser zurecht als mit den herk�mmlichen Sucherfernrohren. Hier auf dem Bild ist noch der Originalsucher zu sehen, der aber durch einen Skywatcher "Dotfinder" ersetzt worden ist - was zwei kleine Bohrungen am Tubus erforderlich machte - leider!

Das 130/1000er war auf meinem kleinen Stadtbalkon doch etwas zu sperrig und musste nach Kroatien ins Feriendomizil auswandern. Daf�r durfte das k�rzere 130/650er von Skywatcher einziehen, das den gleichen Tubusumfang hat und damit auf die DS2130-GoTo-Montierung passt. Erfahrungsberichte mit dem 130/1000er Newton stehen hier:

Die ersten Schritte mit dem GoTo des DS2130 sowie seine Kollimation mit dem Justierlaser


Hier ist ein kleines Berechnungsprogramm, mit welchem Vergr�sserung und die Austrittspupille berechnet werden k�nnen. Die Austrittspupille - also der Durchmesser des aus dem Okular austretenden Lichtb�ndels -sollte ungef�hr zu der �ffnung der menschlichen Augenpupille passen. Diese betr�gt Nachts ca. 7mm (weit ge�ffnetes Auge):

Zur Berechnung


Erfahrungsberichte mit einer Web-Kamera f�r den PC stehen hier:

Umbau einer Webkamera f�r Langzeitbelichtung


Die Kinder wollten nat�rlich auch ein Fernrohr. Ralf kaufte sich von seinem Taschengeld das 76/700 Newton. Er ist ziemlich stolz auf seine Erungenschaft. Robert bekam Papis allererstes Fernrohr, ein Bresser Venus 76/700. Richard wollte ein leicht zu bedienentes. Das am leichtesten zu bedienende ist nach dem Prinzip "Dobson" aufgebaut. Es entstand ein "Tischdobson" aus einem 114/500mm Newton Tubus von der Fa. Bresser (Marke "Pluto") �ber den Winter als leichte Bastelarbeit aus 18mm starkem Sperrholz. Man beachte die Lagerung auf 2 Abflussrohrdeckel aus dem Baumarkt und 8mm Schrauben, die nat�rlich ein Bohrloch in den Tubus erforderten. Die Haltefedern stammen von einer alten ausgebrauchten Schreibtischleuchte. Als Gleiter f�r die azimutale Bewegung dienen 4 Kunststofff�sse aus dem Baumarkt, alles zusammen eine preisg�nstige L�sung:

Tischdobson mit dem Bresser "Pluto"

Das Zoom-Okular von TS mit 7-21mm variabler Brennweite, das man hier sieht, ist ausgezeichnet einsetzbar und auch f�r mich als Brillentr�ger sehr geeignet. Ausserdem besitzt es eine hohe Transmission (=Helligkeit) und einen sehr g�nstigen Preis. Bei der Brennweite von 500 mm ergibt sich eine Vergr�sserung von maximal 500:7=71 fach und minimal 5oo:21=24fach. Ein riesiger Vorteil ist, dass man das Himmelsobjekt erst einmal mit niederer Vergr�sserung suchen kann und dann durch drehen des Zooms einfach vergr�ssert, ohne es aus dem Sichtfeld zu verlieren. Allerdings zeigt das TS-Zoom leichte Farbfehler im hohen Vergr�sserungsbereich am Planeten. Durch Verwendung einer Barlow-Vergr�sserungslinse kann der Zoombereich auf 4-12mm gebracht werden und das gute Einblicksverhalten bleibt erstaunlicherweise immer noch erhalten, der Farbfehler auch. Daf�r ist das Zoom, quasi zum Ausgleich, bei der langen Brennweite von 21mm fast Verzeichnungsfrei und bildet wunderbar ab!


Der Erfolg mit dem kleinen Bresser Tisch-Dobson machte Mut zu einem gr�sseren Nachfolgemodell, und zwar mit dem Skywatcher 130/650 er Rohr. Diese Gr�sse wird erst seit einigen Monaten verkauft, zuvor gab es nur die doch recht grossen 150/750er. Dieses Rohr mit der kurzen L�nge von knapp 60cm und doch recht stattlichen �ffnung von 13 cm auf der fast baugleichen selbstbau Montierung ist hier auf dem BTM in Pf�nz neben Robert zu sehen:

Das f/5 Newton ist leicht transportabel und zeigt in Verbindung mit einem 26mm Okular von Celestron einen sch�nen Deep Sky! Ich glaube, es war das kleinste Fernrohr auf dem BTM!


Hier gehts zu der Okularseite mit TS-Zoom, Bresser/Seben-Zoom und ED-Festbrennweitenokular... Meine Okularerfahrungen


Hier kommt eine Seite von mir zum Thema Radio-Astronomie: Beobachtungen nicht mit Licht sondern im Dezimeter- und Zentimeterwellenbereich... Meine Seite zur Radioastronomie


Weiterer interessanter Link zum Thema Astronomie ausserhalb meiner Homepage (attention: you are leaving here my homepage):

Homepage von Berthold Fuchs mit interessanten Tips zu Okularen

Homepage von Sven Wienstein mit interessanten Tips zu Okularen

Homepage von den Deepsky Brothers mit Erfahrungsberichten

Homepage von den Sternenj�gern aus der Eifel mit Erfahrungsberichten

Astrotreff mit vielen Tips f�r Einsteiger

... ich gebe zu, beim Tischdobson-Bau war ich stark beeinflusst von Ideen in Rays Balkonsternwarte... Kinderdobson

..und zum Schluss die Welt gr�sste Ansicht an exotischen Fernrohren:...Zellixseite


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