Von Lefkas durchs...
Etappe7 Von Lefkas durchs ionische Meer über Ithaka in den Golf von Patras
Februar, März 2006
 

Am Montag, den 27. März 2006 haben wir die Marina Lefkas verlassen. Natürlich! Paxos liess uns ein paar Stunden warten, bis wir endlich ablegen konnten. Der halbe Tag war rum und so sollte nach Monaten Pause unser erster Schlag nur bis nach Syvota gehen. "Mal schaun´, ob wir ´s überhaupt noch können." Am nächsten Tag ging es dann aber gleich weiter und endlich würden wir neues Terrain besegeln. Unser Ziel war Ithaka, die Insel des Odysseus. "Vathi" - so heisst in Greichenland ungefähr jeder dritte Hafen, ist auch der Haupthafen von Ithaka. Wir würden dort 2 Tage lang verbringen. Und es lohnte sich, haben wir dort doch ein Aussteiger-Paar getroffen, die uns da was ganz feines zeigten. Schon in den siebziger Jahren kaufte sich auf Ithaka eine ganze Gesellschaft von Aussteigern Land an einem Nordwesthang der Insel. Mit den Jahren entstand dort im Schwarzbau eine Siedlung bunter kleiner Häuschen. Dorthin wurden wir über versteckte und geheimnisvolle Pfade kommend eingeladen und konnten so Zeugen werden, dass es durchaus noch kleine Paradiese - selbst im europäischen Griechenland und gar nahe dem Tourismus - gibt. Sowas macht zuversichtlich... .

 
  Hafenbucht Vathi von der Insel Ithaka
Unser Liegeplatz - längsseits ist am schönsten
 
  Die Hafenstadt Vathi wartet noch auf den Touristenstrom
Der geheime Hügel - hier sind die Aussteigerhäuser versteckt
  Von Vathi ging es dann auf kürzesten Weg weiter in den Golf von Patras. Wir würden sozusagen also ein neues Seegebiet anfahren, da hier das ionische Meer in seiner Bezeichnung als Seegebiet für uns enden sollte. Unter Umständen könnte es hier in dieser Jahreszeit sehr ungemütlich werden, so ermahnte uns jedenfalls der nautische Führer von Rod Heikel. Der Golf von Patras und später der Golf von Korinth sind beide von teilweise sehr hohen Gebirgszügen umrandet. Bei starken Winden aus Ost oder West steigt die See schnell und hoch in diesem begrenzten Seeraum. Sprich, hier kann es schon mal ganz erheblich zum schaukeln kommen. Und ja, wir sollten erleben, wie ungemütlich und vor allem wie schnell es ungemütlich werden kann.... .
  Ab Ithaka war unser erstes Etappenziel der Hafen Mesolongia. Eine Fahrrinne führt durch sehr flaches Wasser in diesen Hafen. Wie auch schon in Vathi konnten wir am Schwimmsteg einer der auffällig vielen unfertigen Marinas in Griechenland festmachen. Es handelt sich hier um Marinas, deren Grundstruktur mittels EU-Gelder errichtet sind. Dabei war der Deal, dass die Griechen jeweils für einen Betreiber zur Fertigstellung und der Einrichtung weiterer Services (Sanitäre Anlagen, Gastronomie, etc.) zu sorgen hätten. Daraus wurde aber in sehr vielen Fällen nichts. Im Gegenteil, die Locals - vorwiegend Fischer - freuten sich über einen geschützten Hafen, den sie dann auch gleich für sich in Beschlag genommen haben. Für den Fahrtensegler ist das eigentlich garnicht schlecht, da er (wenn nicht durch Fischer belegt) einen guten Platz zum Nulltarif bekommen kann. So war es hier in Mesolongia, sowie auch später in Trizonia, ja sogar auf Mykonos in den Kykladen.
 
  Mesolongia
in der Fahrrinne zum Hafen kann ´s auch schon mal eng werden
   
 
© Freitag, 05-Jan-2007
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