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Kapitel 2 � Sonntag
There�s no Cure for the Pain


Am Sonntag Morgen erwachte Lynn erst gegen Mittag.
Sie war am Samstag sehr sp�t ins Bett gegangen.
Gestern hatte sie mal so richtig ausgespannt und sich einfach etwas Gutes getan, indem sie den halben Nachmittag in der Badewanne verbrachte.
Und am Abend hatte sie sich einen sch�nen Film angesehen.
Sie mochte besonders Horrorfilme.
Von der restlichen Umwelt hatte sie sich abgeschottet.
Telefon abgestellt, Klingel ausgeschaltet...einfach alles was dazu geh�rte.
Nicht mal ihr Handy hatte sie an.
Lynn mochte von niemanden gest�rt werden. Das h�tte sie nicht ertragen.
Sie wollte nur noch von dem ganzen Streit am Vortag abschalten, einfach all den �rger vergessen.
Aber sie hatte einfach alles vergessen.

Es war bereits 13 Uhr.
So lang und gut hatte sie seit Ewigkeiten nicht mehr geschlafen.
Und getr�umt hatte sie von Linde.
Trotzdem f�hlte sie sich immer noch m�de und w�re am liebsten gar nicht aufgestanden, aber ihr Magen knurrte.
Damit sagte er ihr, sie solle endlich aufstehen und etwas essen.
Also befolgte sie den Rat ihres Magens und ging in die K�che.
>Ach, ist das sch�n allein daheim zu sein. Da wird ich wenigstens nicht gleich nach den Aufstehen von meinen Ellies genervt.<
Doch kaum hatte sie den Gedanken beiseite geschoben klingelte das Telefon.
>Ich h�tte es doch ausgeschaltet lassen sollen.<
Diesmal aber nicht ihr eigenes, sondern das Haustelefon.
Ihre Eltern waren an der Strippe, sie wollten sich nur informieren ob auch alles in Ordnung war.
Da Lynn ein richtiger kleiner Morgenmuffel war, gab ihre Mutter es auch bald wieder auf, ihr ein Gespr�ch aufzudr�ngen.
Denn die typischen Antworten, die sie in der �fr�h� gab, waren einfach nur ein nichtssagendes �hmmm�.
Mehr war nicht zu erwarten.
Also beendeten sie das Telefonat und Lynn machte mit ihrem Fr�hst�ck weiter.
Sie nahm den Teller mit ihrem Br�tchen und eine Tasse Milch und setze sich an den Tisch im Wohnzimmer.
Genie�erisch biss sie in das Br�tchen, als ihr der ganze �rger vom Freitag wieder einfiel.
Sie hatte es doch so gut verdr�ngt.
Eigentlich wollte sie es vermeiden wieder daran zu denken, doch es ging nicht.
Pl�tzlich durchfuhr Lynn ein schrecklicher Gedanke.
>Scheeeeiiiiiiiii�eeeee!! Verdammt!! Fuck! Die SMS an Linde hab ich vollkommen vergessen.
Oh nein...ich bin so ein verdammtes hirnloses Etwas!
Ich k�nnt mir in den Arsch bei�en...<
Lynn beschimpfte sich aufs �u�erste.
Sie konnte nicht begreifen, wie sie Linde vergessen konnte.
Dabei hatte sie sich nur von dem �rger mit Caro ablenken wollen.
>Etz denkt er bestimmt schon, dass ich ihn nicht mehr treffen will.
Hoffentlich ist er �berhaupt noch in N�rnberg.<
Ihr wurde richtig schlecht bei diesem Gedanken.
Um dem abzuhelfen flitzte sie schnell in ihr Zimmer und holte das Handy und ihren "Wunderzettel".
Immer wenn sie ihn ansah, erinnerte sich Lynn an das Zusammensein mit Linde und an das �Wunder" ihres Zusammentreffens .
Dann �berkam sie dieses unglaublich gute Gef�hl und sie war einfach nur noch gl�cklich.
Zur�ck im Wohnzimmer schaltete sie ihr Handy an und gab vor lauter Nervosit�t zweimal die falsche Pin ein.
Aber beim dritten mal klappte es zum Gl�ck, denn w�re das noch einmal schief gegangen h�tte sie ganz sch�n dumm aus der W�sche gekuckt.
Denn dann war ihr Handy gesperrt und sie konnte keine SMS mehr verschicken.
Dar�ber hinaus war sie noch so intelligent gewesen, die Masterpin zum Entsperren ihrer Handykarte zu verlegen.
Sie zermarterte sich das Hirn was sie Linde denn schreiben konnte.
Schlie�lich wollte sie einerseits nicht zu aufdringlich erscheinen, aber andererseits auch nicht, dass er dachte, sie sei nicht ganz bei Trost.
Nach langem Gr�beln entschied sie sich f�r etwas recht neutrales.

Hi! Thx for this wonderful sign! I would really like to meet U one more time! Hope U remember me from day before yesterday! Sorry that I write just now...Lynn

Jetzt blieb nur noch warten. Und sie betete darum, dass er antworten w�rde.
In der Zwischenzeit trank sie ihren Kaffee aus und a� ihr Br�tchen auf.
Danach ging sie ins Bad und machte sie zurecht.
Doch am liebsten h�tte sie alle Uhren im Haus zugeh�ngt.
Die verleiteten sie n�mlich st�ndig dazu nachzurechnen, wie lange sie die SMS jetzt schon abgeschickt hatte.
Die Zeit verging einfach nicht und Antwort bekam sie bis jetzt auch noch keine.
Panik machte sich in ihr breit und Lynn versuchte verzweifelt auf andere Gedanken zu kommen.
Aber nichts zeigte Wirkung. Nicht einmal Mails schreiben und Surfen im hei�geliebten Internet.
Sie konnte sich einfach auf nichts mehr konzentrieren.
Allein schon der Gedanke daran, dass Linde nicht antworten w�rde, machte sie fast wahnsinnig.
Kurz bevor sie v�llig durchdrehte, klingelte es an der Haust�r.
Das hatte sie nicht gerade erhofft und auch nicht erwartet.
Lynn war es gar nicht gew�hnt, dass um diese Uhrzeit jemand kam.
>Wer kann das denn etz sein?
Die Post kommt an einem Sonntag nicht und sonst...?!<
Sie ging zur T�r um zu �ffnen und dann traute sie ihren Augen nicht!
Da stand doch tats�chlich Caro.
>Die traut sich tats�chlich noch hierher, nachdem ich sie gestern schon so fertig gemacht habe.<
Caro hatte ein mit Wut erf�lltes Gesicht und schaute so was von bissig, und dennoch l�cherlich aus, dass es schon wieder komisch wirkte.
Lynn fing gerade heraus an zu lachen.
Was Caro nat�rlich gar nicht behagte.
Doch die stapfte tats�chlich einfach in die Wohnung ohne zu fragen und begann sofort mit einer Standpredigt f�r Lynn.
�Was bildest du dir eigentlich ein? Was glaubst du denn wer du bist?
Ich glaub du hast nimmer alle Tassen im Schrank!
Du kannst mir doch nicht einfach den H�rer aufknallen und nimmer ans Telefon gehen wenn ich versuche dich wieder anzurufen.
>Ach stimmt, das hatte ich ja aus der Dose gezogen.<, dachte Lynn sarkastisch und musste innerlich lachen.
Krampfhaft versuchte sie diesen Lachanfall zu unterdr�cken.
�Und??? Warum sollte ich denn noch mit dir reden wollen?�
�Vielleicht weil du mir noch nicht die Nummer von Linde gegeben hast.
Freundinnen teilen doch alles oder nicht?
Und au�erdem wie oft muss ichs noch sagen, du bekommst keine einzigen Teil von ihm ab.
Er is meiner!!!�
�Aber sonst geht�s noch oder?
Ich soll Lindes Nummer mit dir teilen, aber du willst ihn f�r dich alleine behalten!
F�r wie bl�d h�ltst du mich eigentlich?
Und �berhaupt... um mal was klar zu stellen...
Erstens geh�rt er dir nicht, wird er auch nicht und falls doch dann leidet er geh�rig an Geschmacksverirrung.
Und dann mag ich ihn auch nimmer haben, denn ich bin lange nicht so missraten in meiner Einstellung wie Du!
Zweitens sind wir doch schon lange keine Freundinnen mehr.
Wir streiten doch nur noch! Also daraus folgt dann auch, drittens.
Die Nummer kannst du dir abschminken!�
Caros Gesicht verzerrte sich zu einer noch w�tenderen Maske als vorher.
Dennoch sah sie aus, als wollte sie etwas fragen.
Und da kein Wort kam von Caro machte Lynn eben weiter mit ihrer kleinen Ausf�hrung.
�Ich halte es f�r besser wir beenden unsere Freundschaft hier.
Es ist nix mehr wie es mal war.
Wir verstehen uns einfach nicht mehr.
Lass uns das beenden...wenn m�glich sogar auf freundlicher Basis.
Auch wenn wir beide uns Gemeinheiten an den Kopf geworfen haben.
Was h�ltst du davon?!�
�Vergiss es. Nichts wird hier auf freundlich gemacht.
Daran bist du selber schuld, denn h�ttest du mir jetzt die Nummer gegeben, dann vielleicht schon, aber so nicht!
Aber das mit der Freundschaft beenden. Das kannst du haben.
Ich kann dich n�mlich schon lange nicht mehr ausstehen.
Du bist mir nur noch l�stig.
Au�erdem bist du das gr��te St�ck Dreck, das es gibt.
Ich kann nicht verstehen, wie ich es 12 Jahre lang mit dir ausgehalten hab.
Gott sie Dank ist jetzt alles vorbei.�
Man sollte Lynn niemals sagen, sie sei ein St�ck �Dreck�.
Sie hatte von Caro schon viel einstecken m�ssen und war deshalb mit ihren Gef�hlen sowieso total am Ende.
Jetzt wollte sie einfach nicht noch weiter nach unten gezogen werden.
Mit entz�rnter und lauter Stimme wies sie Caro deshalb aus dem Haus.
�Raus...schau das du sofort das Haus verl�sst und dich nie, nie wieder hier blicken l�sst, du Schlampe!
Geh mir aus den Augen und tritt mir niemals wieder darunter!�
Sie riss die Haust�r auf und schubste Caro voller Wucht hinaus, so dass diese beinahe die Treppen hinunter fiel.
Dann drehte sie sich um und schmiss die T�r derma�en ins Schloss, dass sie fast aus den Angeln fiel.
Lynn fing an zu weinen so w�tend und entt�uscht war sie.
Sie h�tte sich nicht tr�umen lassen, dass Caro sie erneut auf diese Weise verletzen w�rde.
Das eben war ein Schlag mitten ins Gesicht gewesen. So etwas konnte sie gut, dass musste man ihr lassen und daran gab es auch nichts zu �ndern.
Sie heulte jetzt noch mehr, denn sie hatte eigentlich die Hoffnung gehabt, dass sie zwei es schaffen w�rden ihre Freundschaft zu erhalten.
Doch das hatte nichts gebracht und nun war ihr die Situation entglitten.
Nicht einmal friedlich hatten sie auseinander gehen k�nnen. Dabei hatte sie sich das so gew�nscht.
Die ersten 10 Jahre ihrer Freundschaft waren einfach nur toll gewesen, warum musste es jetzt so enden?!
Lynn war am Boden zerst�rt und sie konnte ihre Tr�nen nicht mehr stoppen.
Sie liefen ihr einfach die Wangen hinunter.
Piep piep piep

Total erschrocken zuckte Lynn zusammen.
>Was ist los, was war das?? Ach du Schei�e!! Mein Handy!!
Das hab ich ganz vergessen,...Linde<
In ihrer Wut und ihrem �rger hatte sie nicht mehr an die SMS-Geschichte gedacht.
Doch nun rannte sie mit tr�nen�berstr�mten Gesicht zu ihrem Handy, um zu schauen ob es Linde war, und wenn, was er geschrieben hatte.
Es war Linde, der Nummer nach zu urteilen!
Denn die hatte sie au�erordentlich schnell im Kopf behalten.

Hey Lynn of course I remember you. How could I forget. How do you feel today, are you ok? If you have time and want to, we could meet today! I HOPE SO!!! Mikko

Auch diese SMS brachte wenig Aufheiterung.
Etwas verbesserte sie schon ihre Laune, aber nicht viel.
Zu jedem anderen Zeitpunkt h�tte sie sich wahnsinnig gefreut, doch jetzt war alles wie taub.
Sie konnte einfach zu gar nichts mehr l�cheln.
Aber sie schrieb ihm zur�ck.
Doch wusste sie nicht, ob sie sich wirklich mit ihm treffen sollte oder nicht.
Vielleicht war es besser, denn dann h�tte sie wenigstens Ablenkung, doch andererseits...
>Ach schei� drauf! Wenn ich jetzt nichts mit ihm unternehme, dann hab ich verschissen.
Also hab dich nicht so, Lynn, und mach endlich das du ihm zur�ckschreibst, sonst wirst du ihn niemals wiedersehen.<
Mit zitternden Fingern versuchte sie eine SMS zusammenzubauen.

I am really sad. A relationship broke down, but it would be great to meet you. Perhaps I have a little bit of avocation! Lynn

Sie war eigentlich zu nichts mehr zu gebrauchen.
Das alles hatte sie mehr mitgenommen, als sie dachte.
Doch sie wollte Linde wiedersehen.
Auch wenn sie sich nicht sicher war, ob ihr das etwas brachte, wollte sie es einfach.
Allein schon deswegen, um Linde nicht zu entt�uschen!
Sie schickte die SMS ab und machte sich schon einmal daran den Busplan zu studieren.
Schlie�lich konnte sie Linde nicht zumuten zu ihr zu fahren.
Nicht das Lynn es ihm nicht zugetraut h�tte...
Und au�erdem konnte sie so ein bisschen Stadtf�hrer f�r ihn spielen.
Falls er �berhaupt Lust hatte ein wenig von N�rnberg zu sehen.
Nach einem weiteren kurzen Short-Message-Wechsel hatten sie sich auch darauf geeinigt, dass Lynn in ungef�hr 1 � Stunden am Bahnhof in N�rnberg sein w�rde und er sie dann dort abholte.
Sie hoffte, dass es nicht all zu schwer f�r ihn ist diesen Treffpunkt zu finden.
Sie packte schnell ihren Rucksack zusammen und machte sich gleich auf den Weg.
Sie war es schon gewohnt mit dem Bus irgendwohin zu fahren.
Dumm war immer nur, dass sie erst nach Erlangen musste, um heute mit dem Zug nach N�rnberg zu gelangen.
>So ein Schei� auch immer.<
Das Busfahren kostete sie n�mlich immer viel wertvolle Zeit, fast eine ganze Stunde.
Aber zum Gl�ck erwischte sie noch den Schnellbus und musste so auch in Erlangen nicht lange auf den Zug warten.

Wie geplant kam sie p�nktlich halb vier am N�rnberger Hauptbahnhof an.
Genau die Uhrzeit, die sie mit Lily ausgemacht hatte.
Wenigstens etwas klappte am heutigem Tag.
Er war noch nicht da, also setzte sich Lynn auf eine kleine Bank, die direkt neben einem Baum stand.
So sa� sie da und wartete, und dabei versank sie total in Gedanken.
Sie dachte an ihre ehemalige Freundin und wie entsetzlich sich Caro zum Negativen entwickelt hatte.
>Verdammt! Das ist net fair! Warum muss mir so was passieren?
Warum werde ausgerechnet ich immer allein gelassen werden. Etz muss ich mir wieder neue Freunde suchen und das ist net einfach...<
Lynn verstand die Welt nicht mehr.
Pl�tzlich sp�rte sie eine Hand auf ihrer Schulter.
Linde!
Sie drehte sich um und schaute mit traurigen und gedankenverlorenen Augen zu ihm hoch.
Er bemerkte ihren Blick und setzte sich neben sie.
�Hey, is it so terrible to see me?!�
>Oh dieser s��e Kerl!.<
Er brachte es doch tats�chlich fertig, dass ein L�cheln auf ihren Lippen erschien.
Und dar�ber schien er sich sehr zu freuen.
�No, it�s not you!�, erkl�rte sie schnell. �I�m happy to see you!�
Er dachte kurz nach und sagte dann:
�Oh yes you wrote me, your relationship broke down. I�m so sorry for you!�
�Thx, but you don�t have to be!
Come on, let�s go somewhere else.
What do you want to see here in N�rnberg? I would like to show you some places here!�
Lynn versuchte gnadenlos vom Thema abzulenken.
Nicht das sie nicht gerne mit jemanden dar�ber geredet h�tte, aber sie wollte das Linde nicht aufb�rden, ihn nicht mit ihrem Kummer belasten.
�Yes, of course.
Take me wherever you want to, I love to see nice places in strange cities!�
Sie stand auf und zog Linde am �rmel seiner Lederjacke mit sich.
Zuerst wollte sie ihm den Wei�en Brunnen zeigen.
Er war ziemlich alt, zwar nicht wei�, wie sein Name sagte, aber immerhin ein ber�hmter Treffpunkt f�r viele!
Dazu mussten sie allerdings ein ganzes St�ckchen laufen, aber das st�rte beide kein bisschen.
Lily berichtete ihr, was er am Freitag noch so getan hatte.
Zuerst hatte er n�mlich versucht wieder zum Bahnhof zu kommen.
In der letzten Minute fand er Silke, und sie bekamen gerade noch den Zug.
Da schien sich n�mlich wer etwas verfranzt zu haben, mit der eigentlich �bersichtlichen Fu�g�ngerzone in Erlangen.
Seine Art so etwas mit viel Selbstironie wieder zu geben war einfach wundervoll.
Lynn war st�ndig am Lachen, aber auch Linde hatte sichtlich Spa� daran ihr davon zu erz�hlen.

Eigentlich h�tten sie nach 15 Minuten am Wei�en Turm sein m�ssen, doch beiden machte der Spaziergang so viel Freude und Lynn fand auf dem Weg dorthin noch soviel sch�ne Pl�tze, die sie ihm unbedingt zeigen wollte, dass sie erst nach 1 � Stunden am eigentlich Ort ankamen.
Das Lustige aber am Wei�en Turm war, dass in seinem Eingang eine U-Bahn Station lag.
Linde fand das so am�sant, dass er Lynn mit hineinzog und unbedingt U-Bahn fahren musste.
Man h�tte fast meinen k�nnen, das er wieder ein kleines Kind war.
Vor allem musste er nat�rlich schwarz fahren.
Doch da Lynn heute schon Zug gefahren war, hatte sie zur Sicherheit ja ein Ticket dabei.
Aber das band sie ihm nicht auf die Nase.
Denn es schien, also h�tte er wahnsinnige Lust etwas kindisches zu unternehmen.
Also gingen sie die vielen Treppen hinunter in den �Untergrund� und nahmen die n�chste Bahn.
Diese fuhr direkt zum Marktplatz und wenn sie Linde nicht mit aus der Bahn gezogen h�tte, w�re er noch weiter gefahren.
Aber sie wollte ihm doch die Lorenzkirche hier zeigen.
Deshalb wahr gerade diese Station g�nstig zum Aussteigen, da musste man nicht so weit laufen, wie von einer anderen Haltestelle aus.
Die beiden hatten Gl�ck, die Kirche war noch ge�ffnet.
Unsicher dar�ber, ob das Linde gefallen w�rden, wenn sie eine Kirche besuchten, schleppte sie ihn einfach mit hinein.
Dabei war sie selber �berhaupt nicht gl�ubig.
Doch die Atmosph�re war so sch�n ruhig und friedvoll, dass sie doch gern hier
her kam.
Ohne Widerrede folgte er ihr in die Kirche.
Sie gingen vor zum Altar und betrachten beide eine ganze Weile die Skulpturen.

Lynn hatte den ganzen �rger vergessen gehabt.
Sie war von  Linde, mit seinem lustigen und teilweise kindlichen Benehmen so mitgerissen worden, dass sie gar nicht anders konnte, als mit ihm zu lachen.
Doch jetzt wo Ruhe eingekehrt war, kam alles wieder hoch.
Ihre Laune wurde betr�bter und deshalb setzte sich auf eine der B�nke und starrte vor sich hin.
Linde schien das anfangs gar nicht mitzubekommen.
Erst als er etwas zu ihr sagen wollte und sich zur Seite drehte, bemerkte er, dass Lynn nicht mehr neben ihm stand.
So ging er zu ihr und setzte sich neben sie.
�Hey, won�t you tell me about your heartache?
I�m sure you feel better afterwards!�
�I don�t want to stress you with my problems!
Just today I wanted, you have a nice day full of joy.
Lynn versuchte alles um ihm begreiflich zu machen, dass sie ihm das nicht zumuten konnte, ihn mit ihren Problemen zu belasten, doch er lie� nicht locker.
Und sehr zur Verwunderung Lynns hatte er sich eine kleine Theorie �ber ihre zerbrochen �Beziehung� gebaut.
�You don�t stress me with it.
It must have been a terrible end for you I think.
As I asked you the day before yesterday about your boyfriend you didn�t want to talk about him.
So there must have been a lot of trouble between you and him?!�
>Hoppla, na er hat sich ja Gedanken gemacht. Wie kommt er dann darauf das ich einen Freund hab ?<
Doch dann ging ihr ein Licht auf.
Als er sie vorgestern nach ihrem Freund gefragt hatte, war sie ihm ausgewichen und er schloss daraus, das sie nicht gut auf ihn zu sprechen war.
Und heute das mit dem �relationship�.
Sie verstand und versuchte ihm alles zu erkl�ren.
�No, no...not my boyfriend. I think you misunderstood there something.
I was talking about a normal relationship between friends.
Normal and best friends, but ... she...�
�Oh I�m sorry...!� entschuldigte er sich.
�It�s ok, you couldn�t know. It�s my fault!�
Dann sa�en sie da und schwiegen vor sich hin, eine ganze Zeitlang.
Allerdings schien er Lynn helfen zu wollen also fragte er weiter.
�And what was the matter for it?
You can tell me, I won�t tell anybody else about it. I just want to help you!�
>Wie lieb er doch ist...<
�She and me, we were best friends for 12 years now.
But the last two years were more than terrible for me.
We both grew up and got fledged.
And with that our characters changed a bit.
She couldn�t handle with my new one, and told me less and less about her and her feelings she has.
That�s the main problem.�
Linde schaute sie mit ernstem Gesicht an.
Dennoch lag sehr viel Mitgef�hl in ihm.
�But couldn�t you talk about it to get it up one more time?
Or at least try to handle it?�
�Yes I tried to so often, but someday I even didn�t had the strength to talk about it with her.
She and her character mutated to a such egoistic and cold one...
But the biggest and decisive problem was yesterday...�
Lynn machte eine Pause und Linde lie� sie gew�hren.
Er wollte sie nicht unterbrechen, sondern er h�rte ihr einfach nur zu.
�...in school we wrote a test, and she wanted to help me with it, but she didn�t. That wasn�t all...we had planed to go to Erlangen together and then she told me she has something better to do than to go shopping with me.
And so I went alone and met you !
You have to know, she is so crazy about you and I didn�t want to tell her that I met you.
But in process of the calling - she called me in the evening - I got so angry that I told her �bout you and your mobile number.
So she wanted to have it, too.
I�m so sorry about it, I hope you aren�t mad with me now because of that!?�
Lynn sah ihn mit gro�en Augen an und hoffte er w�rde nein sagen.
Sie hatte ihn ja nicht verraten wollen.
�Have you given it to her?!� fragte er sie mit einem leicht ��ngstlichem� Gesichtsausdruck.
�No, and this was one more point that the situation escalated - today.�
�Ok, that�s good!�
Lynn sah ihn mit entsetzen Augen an!
>Wie? Er fand das gut das die Situation eskalierte?! War er noch bei Trost?.<
Er bemerkte ihren Blick und verbesserte sich schnellst m�glich.
�You didn�t give her my number. That�s good, I meant! Sorry!�
Lynn fiel ein Stein vom Herzen und sie erz�hlte weiter!
�So today she visited me only because of your number.
I had finished the calling on Friday with banging down the telephone.
She stood there in the middle of our sitting room and was screaming on me.
She abused me the most terrible way I know for �friends�!
�I�m the biggest shit� she said.
She hurt me so deep with that...
I tried to rescue the situation in asking her, if we couldn�t end our friendship in a nicer way, but she didn�t care...�
Sie machte eine kurze Pause.
�...she hurt me the last 2 years and today this was the most terrible one...I always thought she�s my best friend...!�
Lynn schossen die Tr�nen in die Augen und sie konnte nichts dagegen tun.
Sie wollte nicht vor Linde zu weinen anfangen.
Aber ihre ganze bisherige Selbstbeherrschung brach zusammen und die Tr�nen kullerten ihr nur so die Wangen hinunter.
Linde nahm sie jedoch einfach in den Arm und dr�ckte sie an sich.
Er strich ihr �ber ihre offenen schulterlangen braunen Haare und versuchte sie zu tr�sten.
�I can understand you. It�s terrible to be hurt by someone you always thought he or she is good to you.�
�I wanted to save it...I wanted to...so much...but...but...!� Lynn konnte nicht mehr, sie musste immer mehr weinen.
Linde dr�ckte sie noch fester an sich: �Cry baby, it�s the best thing you can do now.
Cry as much as you need, it I�ll help you with your pain! Let it all out!�
>Oh Gott er is soo lieb zu mir...ein wahrer Schatz<, das war alles was Lynn noch denken konnte.
Sie krallte sie an Lindes Jacke und ihm selbst fest und heulte all ihren Schmerz und Frust aus sich heraus.
Nur noch weinen.
So sa�en die beiden da, in der friedlichen Kirche.
Linde strich ihr immer noch liebevoll �ber ihr Haar und hielt sie in seinem Arm.
Und Lynn befolgte seinen Rat und weinte und weinte...
Nach einiger Zeit l�ste sie sich aus seinem Arm und kramte in ihrem Rucksack nach einen Taschentuch, doch Linde war schneller.
Er zog eines aus seiner Jackentasche und reichte es ihr.
�Thank you!�
Er nickte nur.
Nachdem sich Lynn die Nase geputzt hatte und ihre Tr�nen getrocknet waren, traute sich Linde auch wieder mit ihr zu reden.
�Do you feel better now?!�
�Yes, thank you so much for listening!
I feel much better now.
It�s good to talk about it!�
Er l�chelte und sagte:
�It�s ok, no problem!
I want tell you one last thing to this theme.
If she, your ex-best-friend, really had liked you that much, she wouldn�t have said something violent.
Forget her!
You merit something better as these best friend!
And do no more think about her, it�ll be better for you!�
Sie freute sich �ber seine Worte, dass sie ihn spontan auf die Wange k�sste.
Sichtlich besser gelaunt als heute Mittag fragte sie:
�Hey, where we want to go now?!�
Linde zuckte mit den Schultern.
�I don�t know. Do you wanna eat something? What do you mean?!�
�Oh yes, I�m very, very hungry!�
Sie schaute auf ihre Uhr und musste feststellen, dass es schon sp�t war.
Die Zeit, die sie zusammen mit Linde verbracht hatte, war einfach viel zu schnell vergangen.
>Der pure Wahnsinn.<
�Oh, we already have 6 pm! I know an Italian restaurant close by. Do we wanna go there? .
It�s really good to eat there??�
�Ok...let�s go!�
Sie machten sich auf den Weg.
Lynn wusste, dass Linde genauso gern italienisch a� wie sie, deshalb hatte sie ihm ja auch den Italiener vorgeschlagen.
Dort bekam man wirklich die besten Pizzas, die sie je gegessen hatte, auch wenn sie recht selten hier a�.

Lynn war richtig froh als sie das Restaurant erreichten. Erstens lief ihr schon das Wasser im Mund zusammen wegen dem leckeren Essen hier und zweitens war sie gl�cklich endlich ins Warme zu kommen, denn in der Kirche war es k�hl gewesen und drau�en war es auch nicht viel besser.
Es wehte ein eiskalter Wind und Lynn fr�stelte.
Lily aber schien das wenig zu st�ren. Als Finne war er K�lte gew�hnt.
Doch Lynn, die alte Frostbeule, fror recht schnell und daher war sie ganz besonders froh, dass es beim Italiener so sch�n warm war.
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