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Kapitel 5
In Joy and Sorrow my Home�s in your Arms


Lynn begriff die Welt nicht mehr.
Sie konnte nicht verstehen, warum immer ihr das passieren musste.
Wem hatte sie denn schon b�swilliger Weise etwas getan in letzter Zeit.
Ok, wenn man von Caro absah.
Sollte dies etwa die Strafe f�r die Notl�ge gegen�ber ihrer Mutter sein?!
Heulend setzte sie sich im Wohnzimmer auf die Couch.
Sie hatte st�ndig die wundersch�nen grauen Augen von Linde vor sich. Abwechselnd traurig und tr�b oder vor Gl�ck strahlend.
Sie gingen ihr nicht mehr aus dem Kopf.
Warum hatte er sie nicht erkl�ren lassen, wer der Mailschreiber war?!
Es war doch nur ihr Ex-Freund!
Es hatte sich nun einmal so ergeben, dass sich noch immer gut verstanden. Sie waren die besten Freunde, nur eben nicht mehr fest zusammen.
Und das er Schnucki zu ihr gesagt hatte...das war aus alten Zeiten erhalten geblieben.
Genauso wie das Schatzi. Lynn hatte ihn immer Schatzi genannt.
Wo war da also das Problem.
Sie konnte alles erkl�ren und dann w�rde Linde es sicher verstehen.
Doch er hatte ja gar nicht versucht ihr zu zuh�ren.
Und nun?!
Was sollte sie jetzt machen.
>Hoffentlich kommt er wenigstens gut heim und nimmt den richtigen Bus!<
Lynn sprang auf.
>Das war es doch!
Der Bus!<
Sie flitzte in ihr Zimmer.
Dort suchte sie hastig den Busplan heraus.
>16.30...der letzte Bus nach Erlangen...<
Ein schneller Blick auf die Uhr...
>17.20...wann isser denn gegangen?!
Mist...Lynn ...denk nach...<
Sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.
Aber als sie daran dachte, dass sie Linde jetzt verlieren k�nnte, riss sie sich zusammen und �berlegte angestrengt.
>Ja...ja...!!!
Lieber Gott! Dir sei Dank! Bitte lass den Bus keine Versp�tung gehabt haben...Bitte!<
So hastig hatte Lynn noch nie ihre Schuhe angezogen.
Nur noch schnell den Schl�ssel!
Dann rannte sie aus dem Haus.
Es war kalt und vor lauter Aufregung hatte sie ihre Jacke vergessen.
Doch das war ihr jetzt egal.
Im Dauerlauf lief sie die Stra�e hinunter.
Wegen der Raucherlunge war ihre Kondition auch nicht mehr die Beste, und sie kam v�llig au�er Atem an der Hauptstra�e an.
Von hieraus war die Bushaltestelle nicht mehr weit entfernt.
>Bitte sei noch da! Bitte Linde!
Ich will dich doch net verlieren...<
Das war das Einzige was sie noch denken konnte.
Mehr war da nicht mehr in ihrem Kopf.
Nur noch: Linde! Linde! Linde!
Die letzten Meter konnte sie nicht mehr rennen, denn sie hatte gewaltiges Seitenstechen bekommen, von ihrer Jogging-Aktion.
Mit rasenden Herzklopfen ging sie in Richtung Bush�uschen
>Bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, ...<, flehte sie. >Er darf noch net weg sein.<
Der Nachteil an diese stabilen steinigen Dingern war jedoch, dass man nicht durch sie hindurch sehen konnte, wie bei den Neuen aus Glas.
Dieses war eines dieser Alten, die immer mit Graffitis beschmiert waren.
Mit zaghaften Schritten n�herte sie sich dem Bush�uschen und blieb erst einmal stehen.
Voller Angst Linde k�nnte nicht da sein, stand sie davor.
Erst nach einer Weile, die wie eine halbe Ewigkeit schien, fasste sie Mut.
>Bitte lass ihn da sein! Bitte!! Ich sterb sonst!<
Vorsichtig blinzelte sie um die Ecke und...
>Linde?!?!?!?!? - - - - Mikko!!!!!!!<
Sie war total erleichtert ihn zu sehen.
Aber er sa�, wie ein H�ufchen Elend auf der Bank.
Nach vorne gebeugt, und mit aufgest�tzten Ellenbogen auf seinen Oberschenkeln, starrte er auf den Boden.
Lynn ging langsam auf die Bank zu.
Er nahm sie nicht war, sondern schien ganz in Gedanken versunken.
Sie setzte sich neben ihn, aber auch das registrierte er nicht.
Er dachte wahrscheinlich sie sei irgendwer oder er wollte sie ganz einfach nicht sehen.
Doch Lynn wollte klarstellen, was vorgefallen war.
Sie rutschte etwas n�her zu Linde und betrachtete von der Seite sein Gesicht.
>Was...?!... Das...das gibt�s doch net!<
Sie war fassungslos.
Ihm liefen Tr�nen �ber die Wangen!
Sie ber�hrte vorsichtig seinen rechte Unterarm.
Linde drehte seinen Kopf.
V�llig entgeistert sah er sie an, als w�re sie eine Erscheinung und nicht wirklich!
�Wh....hat...?!�
�Bsssst!�
Lynn wollte nicht das er sprach.
Er lie� es auch gleich und sah sie nur weiterhin an.
Sein Blick wurde wieder etwas geistesgegenw�rtiger, aber keinesfalls fr�hlicher.
Er begriff jetzt anscheinend, dass sie kein Gespenst war.
Sie wollte etwas sagen, doch brachte sie keinen Ton hervor.
Brauchte sie auch gar nicht, denn Linde fiel ihr um den Hals und dr�ckte sie ganz fest an sich.
Sie h�rte ihn an ihrer Schulter weinen und schluchzen.
Noch keinen Mann hatte sie jemals zuvor so weinen gesehen.
Und nie w�re ihr in den Sinn gekommen, dass ausgerechnet Mikko ein so sensibles Inneres hatte.
Nach au�en hin wirkte er immer sehr verschlossen und gab nur sehr wenig von sich preis.
Auch in Interviews hielt  er sich immer zur�ck. Sagt fast nie etwas.
Sein Gesichtsausdruck war meistens unergr�ndlich.
Er l�sst nicht zu, dass man irgend etwas �ber ihn erf�hrt.
Sollte etwa all diese Zur�ckhaltung seine Sensibilit�t verbergen?
Sie legte einen Arm um seinen Hals und streichelte mit dem anderen �ber seine zusammengebunden Dreads.
Mit dem anderen fuhr sie ihm z�rtlich �ber den R�cken, was ihn beruhigen sollte.
Eine ganze Weile sa�en sie so da, und Lynn war froh, dass au�er ihnen keiner weiter an der Bushaltestelle war.
Linde beruhigte sich langsam und auch sie sammelte sich wieder.
Sein Gef�hlsausbruch hatte sie mitgerissen und ihr waren die Tr�nen ebenfalls aus den Augen gekullert.
Langsam begann sie damit ihm alles zu erkl�ren.
�I want to explain everything to you!�
Linde wollte sich aus der Umarmung befreien, doch Lynn lie� ihn nicht gew�hren. Er sollte, ja, musste ihr einfach zuh�ren.
�This mail...it�s from my Ex-boyfriend!
I do not have a boyfriend at the moment!
He and me...we�re best friends � platonically!
And nothing more!
It was just a �lovely-ment� mail to make me laugh and being happy!
Can you understand this?!�
Er l�ste sich aus der Umarmung und sah sie noch immer mit diesen traurigen Augen an.
Sie waren ganz rot vom Weinen.
Dann nickte er.
Er machte eine lange Pause. Dann sagte er, w�hrend er sie von unten herauf ansah:
�And he�s really not your boyfriend?!?!?!?!
Promise me that you do not have one! Please!�
Lynn hob ihre Hand und schwor.
�I promise! Promise it by all the stars on heaven!!�
Ihre H�nde zitterten.
Kein Wunder, sie hatte nur ihren d�nnen Pullover an, da die Jacke ja zu Hause lag.
�Hey...you�re freezing!�
Mikko zog seine Jacke aus und legte sie Lynn �ber die Schultern.
Sie war ihr viel zu gro�, aber immerhin sch�n warm.
Er hatte noch einen dicken Wollpulli an und darunter ein T-Shirt, das reichte ihm erst einmal, denn die Finnen frieren ja nicht so schnell. Das hatte sie auch schon vor dem Italiener in N�rnberg gesehen.
�Do you forgive me, ...please?
And ... would you come with me again?!�
Er l�chelte sie etwas gequ�lt an.
Doch ohne das Lynn noch etwas weiteres sagen konnte, stand er auf, nahm ihre Hand und zog sie mit sich!
�How did you know that I�m still here?!� fragte er sie auf dem R�ckweg.
�I looked it up in my plan. I prayed for you still being here!�
Es bildete sich ein sehr zaghaftes L�cheln auf seinen Lippen.
Sie sprachen den ganzen Weg lang nichts, sondern gingen in einer etwas versteiften Haltung den Berg hinauf.
Allerdings Hand in Hand.
Linde hielt ihre Hand ganz fest und dr�ckte sie, so als wollte er Lynn nie wieder gehen lassen.

Zu Hause war es sch�n warm, so dass Lynn nicht mehr frieren musste.
Mikko zog ganz brav und ohne Aufforderung seine Schuhe in der Diele aus und folgte Lynn auf Str�mpfen in die K�che.
Sie brauchte jetzt erst etwas zu trinken.
�Do you want something, too?!� fragte sie ihn mit der Flasche in der Hand..
�Shot of whiskey would be good now...after the big shock!�
Er grinste dabei.
Es war sch�n sein L�cheln zu sehen.
Nach kurzem �berlegen ging Lynn ins Wohnzimmer und kam mit einer Flasche Whiskey wieder. Die stellte sie ihm zusammen mit einer Flasche Cola und einem Glas hin.
Linde staunte nicht schlecht, anscheinend hatte er nicht damit gerechnet, dass sie ihm wirklich Alkohol gab.
Aber auf den Schock brauchte er das jetzt einfach.
Der Whiskey schien aber nicht besonders gut zu schmecken, denn er verzog das Gesicht und sp�lte gleich mit Cola nach.
Das Glas brauchte er nur f�r den Whiskey denn die Cola wurde aus der Flasche getrunken.
�What o� clock is it?� fragte Linde sie nach einer Weile.
Lynn sah auf die Uhr.
>Oh man die Zeit vergeht mit ihm...wie im Flug<
��hm...half past six!�
Er zog die Augenbrauen hoch und sah sie verwundert an, als wollte er ihr nicht glauben, dass es schon so sp�t war.
�Yes, believe me. It�s really half past six!�
�Oh...time�s flying with you!�
Er l�chelte sie wieder mit diesem charmanten Grinsen an.
Sie liebte es, wenn er das tat. Dann war er einfach nur der Mann zum Knuddeln und gern haben. Am liebsten w�re sie ihm um den Hals gefallen, aber sie wusste nicht, ob das nach dem Vorfall von heute Nachmittag angebracht war.
Sie lie� es und sah ihm in die Augen.
Sie gl�nzten und leuchteten jetzt wieder etwas, allerdings w�rde es wohl noch etwas dauern, bis der Normalzustand wieder v�llig eingetreten war.
Auf den Weg in ihr Zimmer fragte Lynn Mikko:
�What do you want to do now?!�
�Do you want a serious answer?!�
Mit einem schelmisches Grinsen auf dem Lippen, sah er sie an.
Lynn glaubte zu wissen, an was er da dachte...
�If you don�t mind...I would be glad to watch a film with you...!?�
Sie lag falsch mit ihrem Gedanken, den sie gehabt hatte.
>Oh...damit hab ich etz gar net gerechnet...Aber keine schlechte Idee. Dann kann man den ganzen Tag auch verdauen und �berarbeiten.
Und wir sind dennoch beieinander.<
�Ok...good idea.
Do you have a clue what film?
We�ve got a couple of films here!�
Sie zog ihn mit in das Arbeitszimmer ihres Vaters und dr�ckte ihm einen List mit Filmen in die Hand.
Die Auswahl war nicht so gro�, da die Anzahl der DVD�s doch recht begrenzt war.
Allerdings w�re es nicht m�glich gewesen einen ganz normalen Film von Kassette zu schauen, denn Lily h�tte nichts, oder sagen wir nur sehr wenig, verstanden. Schlie�lich waren sie alle deutsch.
Und eine DVD hatte eben den Vorteil, mehrsprachig zu sein.
�You can choose one of them!
I pay deference to you then! Concerning everything what happened today!�
Mit diesen Worten strich sie ihm �ber die Dreads und zeigte ihm mit einer Geste, dass er sich auf den Stuhl setzen k�nne.
Sie ging der weil und machte etwas zu essen f�r Mikko und sich.
Also sie zur�ckkam, hatte er die Liste gr�ndlich studiert und sich f�r �Im K�rper des Feindes� entschieden.
�Good movie!!!
Hey...what about the others in the hotel?!�
Lynn fiel die Frage ganz pl�tzlich ein. Sie hatten die ganzen Zeit nicht dar�ber nachgedacht, ob Lily denn wieder ins Hotel musste oder nicht.
Nat�rlich musste er, aber wann...�
�Hmmm???� Mikko verstand gar nichts.
Kein Wunder, denn Lynn war schlie�lich Weltmeisterin in Gedankenspr�nge machen.
Eine kurze Erkl�rung und er hatte sie verstanden.
�Well I�ll phone Silke...just a moment please!�
W�hrend Lily und Silke sich unterhielten, machte sich Lynn am DVD Player zu schaffen und versuchte das Patent mit den vielen Kabeln zu knacken.
Ihr Vater hatte wieder einmal alles so befestigt und zusammengebaut, dass nur noch er sich damit auskannte.
Also musste sie sich erst mit dem Kabelsalat auseinandersetzen.
Lily schien ganz froh dar�ber, denn aus dem Kurz-mit-Silke-Reden wurden 10 Minuten.
Genau die Zeit, die Lynn brauchte, um den Player zum Laufen zu bringen.
Nachdem sie ihre Mission �Wie funktioniert das Patent� erfolgreich beendet hatte und Linde nicht mehr telefonierte, machten es sich beide auf der Couch im Wohnzimmer bequem.
Sie sa�en zwar nebeneinander, doch keiner traute sich den anderen anzufassen.
Bis es Lynn schlie�lich reichte und sie ihre Hand auf Lilys legte.
Er drehte sie herum, so dass ihre Handfl�che und seine aufeinander lagen.
Sie umschlossen jeweils die Hand des anderen mit den Fingern.
Diese dumme Mail von heute Nachmittag hatte einiges zerst�rt.
Jetzt lag es daran all das wieder gut zu machen.
Auch wenn Lynn noch nicht richtig wusste, wie sie es anstellen sollte, dass Lily ihr wieder vertraute, wollte sie es versuchen.
Sie brauchte nur noch eine geschickte Idee.
Aber was waren schon Ideen.
Einfaches Handeln tat es meistens doch auch schon.
Also rutschte sie w�hrend des Filmes immer wieder ein bisschen n�her zu Linde.
Er bemerkte was Lynn vor hatte, aber es schien ihn nicht zu st�ren.
Deshalb unternahm er auch nichts dagegen, obwohl er es h�tte tun k�nnen.
Ungef�hr zu Mitte des Filmes war sie soweit, dass sie ihren Kopf auf Lilys Schulter legte.
Sie kuschelte sich ein wenig an ihn.
Allerdings blieb die Reaktion aus, die sie von ihm erwartet hatte � dass er seinen Arm um sie legte.
Beide verblieben in dieser leicht verkrampften und sehr angespannten Haltung bis zum Filmende.

Der Abspann lief noch �ber den Fernseher.
Schlie�lich fragte sie Mikko etwas, um die Situation wieder etwas entspannter werden zu lassen.
�What has Silke told you?!�
Kurzes �berlegen;
�Ehm...just that we want to leave tomorrow and we�ll go back to Finland!�
Er sagte es mit einer K�hle in der Stimme, dass Lynn dachte, es w�rde ihn kein bisschen st�ren.
Ihr Herz blieb aber fast stehen.
>Nein, das kannst du mir nicht antun...bitte nicht!<
Sie sah ihn entsetzt an.
�No!?�
Mikko nickte nur. Sein Blick war unergr�ndlich und sie wusste nicht was sie noch sagen sollte.
Sie senkte ihren Kopf und legte ihre Stirn auf seine Schulter.
Dann sagte sie:
�Are you lucky then?!�
Linde �berlegte eine ganze Weile, doch dann sch�ttelte er nur den Kopf.
�No, not really...only if I could take you with me!�
>Ich w�rd so gerne mitgehen, aber ich kann doch net weg hier.<
�Come with me, please!�
Er setzte den liebsten Dackelblick auf, den er drauf hatte.
�I would really love to come with you, but I can�t!!!
I have to stay here! I�m so sorry!�
Sein Blick schweifte von ihr ab und heftete sich wieder an das Fernsehbild.
Der Abspann war vorbei.
Mikko stand auf.
�Where do you want to go now?!�
�To the toilet?!� sagte er mit fragendem Blick.
Lynn wurde rot.
>Uuups... Wie peinlich!<
Dann musste sie �ber sich selbst lachen.
�Then go!�

Sie nahm die DVD aus dem Player und schaltet alles wieder ab.
Daf�r legte sie in den CD-Player eine sch�ne CD ein � was richtig romantisches.
Sie hatte den Hang f�r die Romantik, allerdings war sie nicht sicher, ob Linde es auch mochte.
Als sie sich gerade auf die Couch gelegt hatte, kam Mikko zur�ck.
In der Mitte des Raumes blieb er stehen und horchte auf die Musik.
Er l�chelte, sagte aber nichts dazu.
Dann kam er zu Lynn an die Couch und kniete sich davor nieder.
Er legte seinen Kopf auf ihre Schulter.
Irgend etwas nuschelte er auf finnisch vor sich hin.
Lynn konnte nicht verstehen was es war, aber nachhaken wollte sich auch nicht.
�I don�t want to leave you here?!�
>Was soll das denn etz hei�en...<
�Either you come with me or I�ll have to stay here!�
Er hob seinen Kopf.
>Oh...<
F�r ihren n�chsten Satz w�rden sie ihre Eltern wahrscheinlich umbringen, doch war es wie ein innerer Zwang das jetzt zu sagen.
�Why don�t you stay right here with me then?�
>Ich bin tot, wenn sie das herausfinden! Mausetot!
Aber ich muss...ich will nicht, dass er geht. Ich will ihn bei mir haben!<
�Hmmm?! Here...?!�
�Yes, why not! I�m here...too!�
�I can�t adopt this! To stay here...no...I can�t!�
Bescheiden war er auch. Diese Seite kannte Lynn noch gar nicht von ihm.
Er str�ubte sich mit H�nden und F��en dagegen ihr Angebot anzunehmen.
�Oh yes, you�ll stay here!! Where otherwise?!�
�In a hotel somewhere in your backwater!�
�We do not have a hotel here in this backwater!�
>Kleine Notl�ge!<
Lynn grinste ihn an.
Es hatte gar keinen Sinn sich gegen ihren Vorschlag zu str�uben, sie w�rde eh gewinnen.
Mikko jedoch gab nicht auf und machte weiter.
�And your parents?! They won�t like it, if I stay here!�
>Wie recht du hast...<
�Sure, but they can�t do anything against it, not until they�re back!
And my brother can�t do anything against that, too.
I forgot to tell you that he doesn�t live here anymore...�
>Ja und dann kann ich mich schon einmal auf meinen Tod einstellen.
Aber schei� drauf...is mir auch egal.
Ich liebe Mikko, was sollen sie alle schon gegen Liebe sagen...<
�You�ll stay here and basta!�
Linde zog eine Schnute, wie ein kleines Kind, dem man nicht nach dem Kopf gehandelt hatte.
Aber dann sagte er:
�Thank you very very much. I�m really glad because of that.
I won�t hire anything I promise!�
Lynn musste ihn anlachen, sie war so verbl�fft �ber seine Haltung, dass sie gar nicht anders konnte.
Er l�chelte zur�ck.
Dann gab er ihr einen Kuss auf die Stirn.
Sie freute sich so dar�ber, dass sie einen undefinierbaren Laut von sich gab.
Daraufhin prustete Linde wieder los.
�What was that?!� bemerkte er unter seinem Lachanfall.
�It was something like a noise because of luck!�
�And why are you lucky?!�
�Coserning this little kiss!�
Sein Lachen verstummte und seine Mine wurde wieder ernst.
>Schei�e hab ich schon wieder was falsches gesagt?!<
Nein...
Er strich ihr �ber ihr Haar und die Wangen.
Dann stand er auf und legte sich zu Lynn auf die Couch.
Im Hintergrund lief Randy Crawford �Merry go round� � das Lied, welches Lynn immer an ihrer Ex-Freund erinnerte.
Es war ihr Lied und nur ihres.
Sie wollte keine andere Erinnerung damit verbinden, als diese eine!
Deshalb griff sie nach der Fernbedienung, um das Lied weiter zu stellen.
�Why don�t you let this one?� fragte Linde sie verwundert.
�It�s the song of my Ex-boyfriend and me...so....�
�Ok...!�
Er senkte seinen Kopf und vergrub sein Gesicht in ihrem Hals.
Sie legte ihre Arme um seinen R�cken und dr�ckte Mikko an sich.
Eine ganze Weile lagen sie so da, bis Lynn sp�rte, dass Linde begann ihren Hals zu k�ssen.
Dann brummte er etwas wie �You scent so good!� vor sich hin.
Sie konnte es nicht genau verstehen, aber in der Richtung war es.
Ihre H�nde strichen seinen R�cken hinauf und wieder hinunter, w�hrend er weiterhin ihren Hals k�sste und sanft an ihren Ohrl�ppchen knabberte.
Langsam arbeitete er sich den Hals hinauf, �ber die Wangen.
Dann hauchte er ihr noch einen Kuss auf die Stirn.
Sie wusste nicht wohin sie mit ihren H�nden sollte und so krallte sie sich vor lauter Aufregung an seinem Pullover fest.
Linde schien das alles nicht weiter aufzufallen oder zu st�ren.
Er war zu vertieft.

Rumms!!
Ein gewaltiger Schlag zerriss diese herrlich romantische Atmosph�re.
Lynn fuhr zusammen und Linde wurde aus seiner Besch�ftigung gerissen.
Donner!
Eigentlich ziemlich ungew�hnlich f�r diese Jahreszeit.
Gleich darauf folgte auch schon ein Blitz, der den gesamten Raum ausleuchtete.
Und gleich darauf rumpelte es wieder.
Lynn mochte Gewitter nicht, vor allem dann nicht, wenn sie alleine war.
Sie dankte Gott daf�r, dass diesmal Lily bei ihr war.
An ihm konnte sie sich in ihrer Angst festklammern.
Er grinste sich nur einen ab und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
Dann sah er ihr tief in die Augen.
Sie versanken so in den Augen des anderen, dass sie alles um sich herum verga�en.
Auch das Gewitter trat in den Hintergrund.
Linde hatte immer so einen beruhigenden Einfluss auf Lynn, dass es schon manchmal fast an ein Wunder grenzte.
Denn Lynn ruhig zu bekommen, war an sich schon eine Wundertat.
Sie war immer sehr aktiv, au�er wenn sie schlief.
Lindes und Lynns Lippen kamen sich n�her und gerade als sie sich k�ssen wollten, klingelte Lilys Handy.
Augenrollend und seufzend stand er nach kurzem �berlegen auf und suchte sein Handy.
Dann nahm er den Anruf entgegen.
Lynn h�rte ihn nur auf finnisch irgendetwas diskutieren.
Um was es ging, verstand sie nicht.
Nach kurzer Zeit winkte Mikko Lynn sie solle herkommen.
�Silke wants to talk to you.�
Er gab ihr sein Handy.
�Hallo?!�
�Hey du! Na...du hast Lily ja gewaltig den Kopf verdreht, dass er wegen dir sogar auf Finnland verzichtet und lieber hier bleibt!
Starke Leistung, normalerweise ist er nicht so einfach zu �berzeugen!�
�Naja...eigentlich hab ich gar nix gmacht!�
�Ach, nicht so bescheiden. Ich freu mich f�r euch zwei! Endlich hat er wieder jemanden gefunden, der er all seine Liebe schenken kann.
Was ich wissen wollte, wie hei�t denn die Stra�e, wo du wohnst?!
Ich will Linde noch seine Sachen vorbei bringen, dass ihr nicht wieder extra hier her fahren m�sst.
Au�er du hast was dagegen, wenn ich heute noch komme.
Aber morgen wird das alles verdammt knapp...�
�Klar kannst du noch kommen, aber ist du sicher, dass du dir das antun m�chtest bei dem Wetter!?�
�Ja klar...ich kann Auto fahren!�
Sie lachten.
Linde stand die ganze Zeit neben Lynn und schaute sie an als verst�nde er nichts.
Sie nannte Silke die Stra�e und Hausnummer und den Weg wie sie hierher fand.
Silke versprach in ungef�hr einer Stunde da zu sein.
W�hrenddessen machten sich Lynn und Mikko etwas zu essen und unterhielten sich �ber Kleinigkeiten.
Dort weiterzumachen wo sie eben gest�rt worden waren, konnten sie beide nicht.
Die Atmosph�re war nicht mehr die Gleiche.

In der Tat klingelte es nach etwas mehr als einer Stunde an der Haust�re und Silke stand davor.
In den H�nden hielt sie Lindes Taschen.
Den gr�nen Seesack kannte Lynn irgendwoher.
Diesen schleppte Linde immer mit sich herum bei Gigs...also davor und danach.
Darin waren seine Klamotten f�r die Auftritte.
Lynn kochte noch einen Kaffee f�r Silke, die sich noch etwas bei ihnen aufhielt.
Sie unterhielten sich pr�chtig und es wurde ein lustiger Abend zu dritt.
Um halb 2 nachts, beschloss Silke dann doch wieder zur�ckzufahren.
Das Gewitter hatte sich l�ngst verzogen.
Linde sagte ihr noch, was sie den anderen Jungs ausrichten sollte.
Und Lynn gab Silke noch ihre Telefonnummer mit f�r alle F�lle.
Beide begleiteten sie noch bis zu ihrem Leihwagen nach drau�en.
Es wehte ein sehr warmer Wind � F�n.
Silke umarmte Linde zum Abschied und knuddelte ihn noch einmal kr�ftig durch.
Auch Lynn wurde von ihr mit einer Umarmung verabschiedet.

Als Linde und Lynn wieder in der Wohnung waren, beschlossen sie auch ins Bett zu gehen. Der heutige Tag hatte beide viele Nerven und Kraft gekostet.
Linde aber wollte nicht bei Lynn im Bett schlafen.
Er bevorzugte die Couch und lie� sich nicht �berreden doch ins Bett zu kommen.
Als Begr�ndung gab er nur, dass er es nach dem Vorfall von heute Nachmittag noch nicht k�nne.
Lynn sagte nichts weiter dazu.
Irgendwie konnte sie ihn verstehen.
Anscheinend hatte er ihr noch nicht ganz verziehen...
Nachdem sie ihm seine Decke und das Kissen bezogen hatte, gab es noch einen �Gute-Nacht-Kuss� auf die Wange.
Dann ging Lynn in ihr Bett und Mikko auf die Couch um zu schlafen.
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