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Kapitel 8
With Souls to be saved


Gegen Mittag wurden sie beide wieder wach.
Sie hatten gut geschlafen und Lynn hatte wundersch�ne Tr�ume gehabt.
Von Linde hatte sie getr�umt.
L�chelnd sah sie ihn an, wie er etwas verschlafen aus der W�sche schaute.
Doch er l�chelte zur�ck und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, wobei er etwas murmelte ..., dabei murmelte er:
�Hyv�� huomenta!�
�Guten Morgen� erwiderte Lynn darauf.
Wenn er mit Finnisch anfing, konterte sie immer gleich mit Deutsch.
So herrschte wenigstens Gleichberechtigung.
Auch wenn er wahrscheinlich mehr Deutsch verstand als sie Finnisch.
Er rieb sich die Augen und sah dabei aus wie ein kleiner Junge.
Zu gerne w�rde sie einmal ein Bild von ihm als Baby sehen.
>Ob er da auch schon so s�� war?!< dachte sie bei sich.
Noch immer sah er sie an, mit seinen sch�nen Augen, die scheinbar kein W�sserchen tr�ben konnten. Sie h�tte gerne gewusst, was er gerade dachte.
�What do you think right now??!� fragte sie ihn deshalb.
Er zuckte mit den Schultern und erkl�rte dann:
�I just thought what would has happened if I hadn�t met you last Friday.�
�This would be terrible...you are my hero! You helped me out of my deepest depression and made a new and happy human out of me!�
Er l�chelte sie an und seine Augen sagten, dass er es gerne getan hatte.
�I�m so happy to have met you and I don�t know, what I would be without you, now!� gab sie noch hinzu.
Er zog sie in seine Arme und dr�ckte sie ganz fest an sich.
Dann fl�sterte er ihr ins Ohr:
�I�m happy, too. You�re the first girl I love since I was so deeply hurt...�
Er stockte.
Lynn befreite sich aus seiner Umarmung und sah ihn an.
Sein Gesichtsausdruck wurde nachdenklich und traurig.
Dieser Blick gefiel ihr nicht, denn es schien als bedr�cke ihn ein schlechtes Erlebnis.
Sie fragte ihn vorsichtig danach.
�What has happened? Do you want to tell me?!�
Er wusste nicht recht, ob er sollte oder es doch lieber lie�.
Doch Lynn strich ihm liebvoll �ber seine Dreads und wollte so zeigen, dass er ihr vertauen konnte.
Sie hoffte nat�rlich, dass er das bereits wusste und sie es nicht extra sagen musste.
Leise begann er etwas vor sich hin zu nuscheln, was sie allerdings nicht verstehen konnte.
Dann fing er noch einmal an und erz�hlte ihr was geschehen war.
�Maybe you already know that I was engaged with Sanna June...the girl, who sang on �Greatest Lovesongs �.�
Lynn nickte.
�She and me fell in love and we were together for a very long time.
I loved her more than anybody else before.�
Lynn h�rte ihm aufmerksam zu und beobachtete dabei seine Mimik.
Was er ihr erz�hlte, wusste sie schon teilweise aus den ganzen Spekulationen vom Internet.
Sanna, seine Ex-Freundin und Verlobte.
Er hatte sie mehr geliebt als alles andere auf der Welt, so sehr, dass er sie sogar heiraten wollte. Deswegen war er auch mit ihr verlobt gewesen.
Nie h�tte er gedacht, dass sie ihn einmal verlassen w�rde.
Er wirkte sehr mitgenommen und sein Gesichtsausdruck wurde immer trauriger, je mehr er erz�hlte.
Lynn tat er richtig leid und sie wollte ihn deswegen in den Arm nehmen, doch er wehrte ab.
Linde setzte sich auf und st�tzte sein Gesicht mit den H�nden ab.
Diese verdeckten seine Augen.
Eine ganze Zeitlang sa� er so schweigend da und Lynn kam sich einfach hilflos daneben vor.
Sie durfte ihn nicht in den Arm nehmen und seine Augen, die immer soviel �ber seinen Zustand aussagten, konnte sie auch nicht mehr sehen.
Auch Lynn hatte sich aufgesetzt � sa� Linde gegen�ber im Schneidersitz.
�I really loved her...and she left me because of ...!� sagte er mit sehr belegter Stimme. Weiter kam er nicht.
Langsam senkte er seinen Oberk�rper und legte seinen Kopf in Lynns Scho�.
Dann nahm er seine H�nde vom Gesicht und sie sah wie eine Tr�ne �ber seine Wange rollte.
Davon ergriffen streichelte sie ihm den R�cken und die Dreads aus dem Gesicht.
Er legte seinen Arme um ihre Taille und klammerte sich so an Lynn fest.
�Don�t leave me alone, please. I don�t want to relive something like that one more time.
It was so hard to accept that she loves him more than me. Or didn�t love me anymore...
And...letting her go...!�
All der Schmerz, der wieder in ihm hochkam brachte ihn zum Weinen und seine Umarmung um ihre Taille wurde noch fester.
Auch Lynn dr�ckte ihn jetzt an sich.
Eine Weile lagen und sa�en sie so da.
Lynn lie� Linde weinen und versuchte ihn zu tr�sten.
Jetzt konnte sie auch nachvollziehen, warum er sie verstanden hatte, als sie ihm ihr Herz ausgesch�ttete.
Als er wieder ruhiger war, setzte er sich wieder auf und sah sie mit traurigen Augen an.
Sie wirkten dunkel und nicht wie sonst hell und leuchtend.
�Please, don�t leave me alone!!
I...I love you! More I can believe and you can imagine!
I never wanna lose you and always wanna be with you, my little princess!�
Sie liebte es wenn er das zu ihr sagte und l�chelte ihn zaghaft an.
�Perhaps now, after I told you about Sanna and everything, you can understand, why I was that shocked as I read this e-mail from your ex-boyfriend!?�
�Yes I can...why haven�t you told me earlier?� hakte sie nach.
�It�s so hard to speak about it, because it always hurts again telling somebody.
It�s nearly the same with your ex-friend...this...Caro or so...!�
�Hmmm...yes!�
Sie nahm ihn in die Arme und hielt ihn einfach nur fest.
Er hatte ihr seine ganze Liebe gestanden und noch nie war sie so geliebt worden, wie von ihm.
Mit seiner Fr�hlichkeit, seinem Charme und alles anderem an ihm, machte er sie gl�cklich.
Und jetzt war es auch endlich einmal an der Zeit, dass sie ihm ihre Liebe gestand.
Denn das hatte sie bisher noch nicht getan, zumindest nicht in solchem Ausma� wie er ihr.
Allerdings wusste sie nicht wie.
Sie lie� es erst einmal und knuddelte ihn noch eine ganze Weile, bis sie schlie�lich sagte:
�Ich...�, er sah sie erwartungsvoll an, und sie glaubte an seinem Blick erkennen zu k�nnen, was er hoffte, dass sie ihm sagen wollte.
�Ich...�, wieder stockte sie, bewegt von seinem Blick und dem Ausdruck in seinen Augen.
Sie dachte wieder an seine Worte, dass ihn nicht mehr verlassen sollte, da er sie so sehr liebte.
Diese Worte hatten sich bereits in ihre Seele gebrannt und machten sie zu den gl�cklichsten und wahrscheinlich am reichsten beschenkten Menschen auf der Welt.
Seine Liebe wollte sie nie wieder missen, nie wieder ein Leben ohne ihn f�hren.
Die hingebungsvollen K�sse, der leidenschaftliche und begehrende Sex...
Alles � ja alles liebte sie an ihm.
Worte bildeten sich auf ihren Lippen und kamen ohne, dass sie nachdenken musste aus ihrem Mund.
�Ich liebe dich!
Ich liebe dich, mehr als alles andere, Linde!
Nie wieder will ich ohne dich sein, nichts mehr missen, was ich mit dir erlebt habe.
Du bist der gr��te Schatz, den ich finden konnte!
Du bist mein Leben, mein Atem, meine Liebe, einfach mein Ein und Alles.
Ich liebe dich!�
Er fiel ihr um den Hals, so dass sie nach hinten umfielen und k�sste sie wie ein Irrer.
Jedes einzelne Wort hatte er verstanden.
Sie h�tte es auch auf Englisch sagen k�nnen, doch wusste sie nicht ob es dann auch so sch�n aus ihr herausgekommen w�re.
Alles, jedes einzelne Wort kam aus ihrem Herzen und sie meinte es ernst.
�I never let you go again!� sagte er zu ihr.
Seine Traurigkeit war verflogen und er strahlte sie wieder gl�cklich an!


Sie konnte nicht begreifen wie schnell Linde zwischen diesen beiden Extremem hin und her schalten konnte.
Dennoch war sie immer froh dar�ber, wenn er sie anstrahlte und aller Frust oder sonstige Launenverderber verflogen waren.
Nie wollte sie sich mit ihm streiten und sich mit ihm den Kopf einschlagen.
Doch war sich nicht sicher, ob dies �berhaupt ging.
Schlie�lich war es auch keine Beziehung, wenn man sich nicht stritt.
Apropos Beziehung...war das nun eine oder nur eine Aff�re?!
Wie vom Blitz getroffen, fuhr Lynn bei diesem Gedanken zusammen.
>Dar�ber hab ich mir noch gar keine Gedanken gemacht!
Aber war es denn nicht eindeutig genug, dass das eine Beziehung war...die Liebeserkl�rungen und �berhaupt...<
�Linde?!� sprach sie ihn an.
Er drehte den Kopf zu ihr herum und sah sie fragend an.
�Yes?�
�Excuse my silly question now, but is this what we have a relationship or just an affair?!�
Er wunderte sich �ber die Frage, aber es schien als w�re er sich seiner Antwort auf diese Frage sicher.
�Well...if it was an affair, I think, I wouldn�t still sit here. I would have left after we had sex and this much earlier!�
Bei diesen Worten grinste er, denn anscheinend dachte er das selbe wie Lynn...
>Aha...noch fr�her...am 4ten Tag reicht ihm also noch nicht!<
�No I think�, er machte eine weiter kleine Pause und bedachte seine Antwort genau, �It is a relationship...yes...for me it is! Or do you have an other opinion?!�
Lynn sch�ttelte den Kopf.
Sie beide hatten also dieselbe Auffassung von der Situation.
Wie sollte es auch anders sein, warum h�tten sie sich sonst solche Liebeserkl�rungen machen sollen?!

Nach einer weiteren Weile in der sie im Bett lagen und jeder seinen Gedanken nachhing, standen sie auf.
Allerdings hatten sie noch keinen Ahnung, was sie heute anstellen wollten.
Aber sie waren sicher es w�rde sich etwas finden.
Also verbrachten sie den halben Nachmittag erst einmal damit, ein wenig das Haus zu putzen.
Obwohl Lynn Linde davon fern halten wollte, lie� er sich nicht davon �berzeugen, dass sie es doch lieber alleine machte.
Er konnte ein richtiger Sturkopf sein, denn wenn er sich etwas eingebildet hatte, dann wurde das auch durchgef�hrt.
Lynn musste jedoch zugeben, dass ohne Mikko das Putzen nur halb so sch�n und lustig gewesen w�re.
Nach dem tr�ben Tagesbeginn war es jetzt richtig angenehm gewesen.
Von dem bisschen Arbeit und noch viel mehr Rumalberei entkr�ftet, lie�en sie sich auf das Bett fallen.
Lynn lag in seinen Armen und f�hlte sich darin geliebt, so wie immer.
Zu gern h�tte sie wieder gewusst, was in Lindes Kopf vorging. Doch wollte sie ihn nicht noch einmal danach fragen.

10 Minuten sp�ter waren sie wieder etwas mobiler, zumindest Lynn.
Der gute Herr Lindstr�m brauchte zum Fit werden immer etwas l�nger.
Auch wenn Lynn immer gedacht hatte, sie w�re langsam...
Den faulen und ersch�pften Mann simulierend, bat er Lynn ihm sein Handy aus der Jackentasche zu holen.
�Are you sure that I�m allowed to forage in your jacket?!�
�If you don�t steal anything, what I don�t think...�
Scherzen konnte er also schon wieder.
Lynn machte sich auf die Suche nach Lindes Jacke.
Wo er die wieder ausgezogen hatte?!
Jeder erdenkliche Platz war m�glich, schlie�lich war er �u�erst unordentlich und konnte sich manchmal auch nicht merken wo er Sachen hinlegte.
Endlich hatte sie die Jacke gefunden.
>Wo hat er doch gleich gesagt, soll das Handy sein?<
Da sie sich an keine genauere Angabe erinnern konnte, kramte sie sich eben durch alle m�glichen.
Pl�tzlich stie� sie auf etwas weiches.
>Was is das denn?? F�hlt sich ja komisch an.<
Sie zog es aus der Tasche.
Und was sie sah, konnte sie nicht glauben.
Auf den ersten Blick sah es ganz harmlos aus, einfach ein paar Kr�uterchen in einem kleinem T�tchen.
Doch als sie genauer hinsah und auch einmal daran roch, war ihr klar, dass das keinesfalls Basilika oder irgendein Gew�rz war.
Blitzartig fielen ihr die Worte �Dope Danny� ein.
Das traf sie wie ein Schock und sie musste sich setzen.
Niemals h�tte sie damit gerechnet, dass hinter diese lieben und sensiblen Menschen namens Mikko Lindstr�m ein kleiner Dope Danny steckte.
Wieso machte er das nur?!
V�llig verwirrt sa� sie da und starrte das Zeug an.
Wie sollte sie ihm das jetzt beibringen und sollte sie es ihm �berhaupt erz�hlen?
So tun als w�re nichts gewesen, konnte sie nicht, dazu war ihre Stimmung jetzt wieder viel zu sehr getr�bt.
Noch eine ganze Weile sa� sie so da, bis jemand etwas hinter ihr sagte.
�Haven�t you found my ...!�
Linde stand hinter ihr und wollte sie anscheinend fragen ob sie sein Handy nicht finden konnte.
Doch sah er sie mit etwas ganz anderem in den H�nden vor sich sitzen.
Lynn sah ihm in die Augen, um dort Antworten auf ihre Fragen zu finden, doch gelang es ihr nicht.
Das einzige was sie noch herausbrachte, war ein:
�What�s this...�, und �why???�
Er ging vor ihr in die Hocke und nahm ihre H�nde.
�I think you know what this is...!�
Sie befreite ihre H�nde aus Lindes und verbarg ihr Gesicht  darin.
Als er sie vorsichtig am Arm ber�hrte, zog sie diesen weg.
Sie wollte nicht, dass er sie jetzt anfasste, nicht nachdem was sie eben gefunden hatte.
Es brachte ihr ganzes Konzept durcheinander und auch ihre Meinung �ber ihn.
Wie konnte er das nur machen und erz�hlte ihr nicht einmal etwas davon.
Sie war sauer auf ihn und vor allem entt�uscht, �ber diese Tatsache, dass er sich die Birne voll dr�hnte.
Eine Tr�ne stahl sich aus ihrem Auge, die sie schnell wegwischte.
Dass Mikko sie weinen sah, war jetzt das letzte was sie wollte.
Entnervt stand sie auf und schmiss ihm sein Kraut vor die F��e.
Dann ging sie in ihr Zimmer und knallte die T�r hinter sich zu.
Sie flaggte sich auf ihr Bett und heulte wie ein Schlosshund.
Es war ihr einfach nicht begreiflich warum und weshalb.
Und vor allem, dass das ihr Mikko tat, der Mann den sie so sehr liebte.
Noch nicht lange her, hatte sie sich noch Gedanken um einen Streit mit ihm gemacht.
Doch kaum hatte man ausgedacht, wurde man schon wieder damit konfrontiert.
Der Gedanke daran, dass Linde �fters zugedr�hnt sein k�nnte, machte sie wahnsinnig und sie konnte sich mit dem Gedanken �berhaupt nicht anfreunden.
Kurze Zeit sp�ter klopfte es leise an der T�r.
Sie sagte nichts, doch trotzdem �ffnete sich die T�r und Linde kam zu ihr aufs Bett.
Er setzte sich neben sie und wollte ihr �ber ihr Haar streicheln, doch ehe er noch dazu kam, wehrte Lynn ab.
Dann fuhr sie ihn an.
�What do you have in your brain??? Why do you do this?? Why??�
Wieder bekam sie keine Antwort darauf.
�Why haven�t you told me?�
Er zuckte nur mit den Schultern.
Lynn war in voller Rage und nichts und niemand konnten sie jetzt noch abhalten, verletzenden Dinge zu sagen.
�You�re crazy! This is stupid, there�s no reason for taking drugs...�
�I know how you must feel now...� setzte Linde an.
�Oh no, you don�t know. Or have you found drugs in your girlfriends jacket before?!
I never thought that someone like you is able to do this.
Not such a lovely and wonderful man...I can�t understand you!�
Er schaute ihr direkt in die Augen.
Lynn war aber noch nicht fertig.
�I can�t believe this, you have to be stupid! What shall it be good for?
I don�t like it!!�
Erst jetzt schien auch Linde der Geduldsfaden zu rei�en und begann sie anzugiften.
�I don�t care what you like and what not. You don�t have to do it.�
�You don�t care �bout me?! Great...nice to hear that...thank you very much!
But nevertheless it�s bad for you and your body. Your psyche and you can destroy everything with drugs...your healthy, your friendships and love!�
�Oooooh�, er rollte die Augen.
�Don�t be that precociously. This is my life and not yours!�
Lynn war entsetzt �ber seine Worte...
�So I�m not a part of your life?�
Er st�hnte nur genervt auf und gab hinzu:
�You�re not destroying your healthy, it�s mine!!! Get this in your head!
It�s my life!!!�
Sie wurde traurig, dass er nicht einmal versuchte ihren Standpunkt zu verstehen.
>�Sein Leben� � Toll und ich darf dann da net mitreden, wenn ich schon ein Teil seines Lebens bin.<
Eine Weile lang sagte sie nichts mehr und dachte einfach nur nach.
Er verletzte sie mit seinen Worten.
Aber dann wusste Lynn pl�tzlich was sie darauf konterte � ruhig und ohne mit der Wimper zu zucken.
�Ok, it�s your life, but then I shouldn�t be in there.
Perhaps it�ll be better I leave your life again that you can destroy it without anybody getting on your nerves.�
Mit diesen Worten stand sie auf.
Linde sah sie mit gro�en Augen an, doch etwas darauf sagen konnte er nicht.
Es schien als w�rden Lynns Worte nur sehr langsam bis zu seinem Gehirn vordringen.
Und dort langsam, sehr langsam registrieren, was sie gerade gesagt hatte.
Auf eine Reaktion von ihm wartend, die ausblieb, zog Lynn ihre Schuhe und eine Jacke an.
Dann verlie� sie t�rknallend das Haus.
Sie wollte jetzt einfach alleine sein und �ber alles in Ruhe nachdenken.

An einem sch�nen Pl�tzchen setzte sie sich hin und lie� sich von der Sonne anscheinen.
Es war wieder etwas w�rmer, als die letzten Tage und eine sehr angenehme Temperatur.
Gedankenverloren sa� sie da und starrte vor sich hin.
Erst langsam wurde auch ihr bewusst, was sie da eigentlich eben zu Linde gesagt hatte.
>Schei�e...genau das wollt ich net sagen. Nach alle dem, was er mir heute morgen erz�hlt hat, Schei�e...<
Sie �rgerte sich gr�n und blau dar�ber, aber die Worte r�ckg�ngig machen konnte sie nicht mehr.
Er hatte sie so ver�rgert, dass sie das einfach gesagt hatte, ohne viel dar�ber nachzudenken.
Immer nur darauf bedacht, dem andern kr�ftig die Meinung zu sagen.
Ihr tat ihr letzter Kommentar, dass sie dann besser sein Leben wieder verlassen sollte, schon ziemlich leid.
Eben weil sie wusste, wie sehr Linde sie liebte.
Ob er das jetzt jedoch noch immer tat?!
Trotzdem...
Sie wollte es nicht, wollte nicht, dass er sich seine Gesundheit noch mehr ruinierte, als eh schon mit Rauchen und dem zeitweise nicht geringem Alkoholkonsum.
Und der ganze Stress den er hatte...
Sie begann sich Sorgen um ihn zu machen, wenn sie nur daran dachte, was er noch so alles anstellte, wovon sie nichts wusste.

Es wurde langsam d�mmrig und Lynn sah auf die Uhr.
>Halb 8 abends...bin ich wirklich schon so lange hier? Schon 2 Stunden?!<
Die Zeit war verflogen wie nichts, und sie war nur ihren Gedanken nachgehangen.
Langsam machte sie sich wieder auf dem Heimweg.
Leider wusste sie nicht, wie sie Linde gegen�ber treten sollte und ob �berhaupt.
Sollte sie sich schon entschuldigen oder es doch lassen?
Was hatte sie auch schon unrechtes gesagt, au�er  ihrem letzten Kommentar.
Der w�re wirklich nicht n�tig gewesen, dass wusste sie jetzt.
Doch bemerkt man seine Fehler meistens erst im nachhinein.
Ihr Zigarettenkonsum war heute auch wieder recht ausgepr�gt, allerdings musste das daran liegen, dass sie so aufgebracht war.
Sie nahm noch einen letzten Zug von ihrer Zigarette und schloss dann die T�r auf.
Im ganzen Haus war es still.
>Ob er �berhaupt da ist?!<
Leise zog Lynn ihre Schuhe und die Jacke aus.
Sie schlich wie auf Samtpfoten durch das Haus und suchte Linde.
Auf dem Fensterbrett im Wohnzimmer sitzend und aus dem Fester starrend, fand sie ihn.
Er schien sie nicht bemerkt zu haben, oder aber er tat nur so als ob.
Da sie nicht wusste, was sie tun sollte, ging sie, holte sich etwas zu essen und verzog sich dann in ihr Zimmer.

Den restlichen Abend bekamen sie einander nicht mehr zu Gesicht.
F�r Lynns Verh�ltnisse ging sie recht fr�h zu Bett, doch war dies das einzig Vern�nftige, was ihr einfiel.
Ihre Bettdecke und das Kissen rochen nach Linde. ...er roch immer so gut.
Sein Parfum machte ihn unwiderstehlich.
Die ganze Zeit erwischte sie sich dabei, wie sie an der Decke roch und sich daran festklammerte.
Schlafen konnte sie auch nicht, nicht einmal HIM half ihr dabei.
Also stand sie wieder auf und holte sich ein Glas Wasser.
Damit wollte sie ins Wohnzimmer, um vielleicht doch noch mit Linde reden.
Doch als sie sah, was er im Wohnzimmer tat, konnte sie es nicht mehr.
In Gedanken versunken sa� er auf der Couch.
Zum ersten Mal sah sie ihn wie er seine Akustik-Gitarre in den H�nden hatte.
Die hatte er nat�rlich nicht vergessen mitzubringen.
Er zupfte an den Saiten herum, so als w�rde er einfach ein bisschen testen, was sich gut anh�rte und was nicht.
Lynn blieb im T�rrahmen stehen und sah ihm lange dabei zu.
Dann begann er ein Lied auf der Gitarre zu spielen, das sie nicht kannte.
Es h�rte sich sehr romantisch an und war ein langsames St�ck.
Dabei summte er eine Melodie vor sich hin.
Lynn war fasziniert davon und starrte ihn dabei an.
Er sah total vertieft und konzentriert aus.
Sie schloss ihre Augen und gab sich der Melodie hin.
Pl�tzlich h�rte er auf zu spielen.
Als sie nachsah, warum er mit Spielen aufgeh�rt hatte, stellte sie fest, dass er sie bemerkt hatte.
Er sah sie mit traurigen Augen an, die fast schon darum flehten in seine Arme zur�ck zu kommen.
Aber Lynn wollte das nicht, noch nicht.
Also drehte sie sich einfach um und ging wieder ins Bett.
Gut schlafen w�rde sie auf alle F�lle nicht, dass wusste sie.
Ihr schlechtes Gewissen qu�lte sie noch bis sie eingeschlafen war.
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