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KAPITEL19


Nachdem sie die Disko verlassen hatte, st�rmte Britta wutentbrannt mit langen Schritten in Richtung Hotel davon. Sie kochte vor Wut. Was hatte Ville blo� pl�tzlich gegen sie? Wieso versuchte er sie schlecht zumachen??  Sie verstand die Welt nicht mehr. Das er nicht gut drauf gewesen war in den letzten Tagen, war nicht zu �bersehen gewesen, aber die Szene heute war der Gipfel. Was bildete er sich eigentlich ein? Und was in aller Welt war in Mige� gefahren?? Sein Verhalten war ihr erst recht ein R�tsel, dabei hatten sie sich doch so gut verstanden. Und nun kam ein Ville Valo daher und zerst�rte alles.....Sie entdeckte eine Bank und lie� sich darauf fallen. Jetzt , wo die erste Wut verraucht war, gaben ihr die Knie nach. Sie mu�te sich setzen. Langsam begannen die Tr�nen zu flie�en ,die Anspannung der letzten Minuten forderte ihren Tribut.

Linde hatte sich auch auf den Heimweg gemacht. Langsam schlenderte er dahin, in der Hand hielt er eine Flasche Whiskey, die er sich unterwegs gekauft hatte. Hin und wieder nahm er einen Schluck. Pl�tzlich erstarrte sein Arm mitten in der Luft, er glaubte auf einer Bank eine vertraute Gestalt gesehen zu haben. Er sah genauer hin. Tats�chlich ,da sa� Britta .Er �berlegte kurz ob er sie st�ren sollte, dann fiel ihm Mige� s Bitte wieder ein. So ging er r�ber und setzte sich vorsichtig, um sie nicht zu erschrecken, daneben .Er sagte kein Wort.
Sie hatte registriert, das sich jemand neben sie gesetzt hatte. >Verdammter Mist, kann man noch nicht mal nachts in Ruhe irgendwo sitzen < dachte sie. Entschlossen drehte sie sich herum, bereit den St�renfried zu verjagen. Ihre Stimme klang gereizt und angriffslustig.
�H�tten Sie bitte die Freundlichkeit sich eine andere Bank zu suchen?? Ich h�tte gerne....oh.....Linde!!� Sie hatte ihn erkannt und fiel ihm um den Hals, jetzt heulte sie richtig los.
Lily war verbl�fft, er wu�te nicht recht wie ihm geschah, aber er legte die Arme um sie und hielt sie fest. Er wu�te nicht, was er sagen sollte, also beschr�nkte er  sich darauf ,nur immer wieder �Es wird alles wieder gut� zu murmeln und ihr �ber den R�cken zu streicheln. Schlie�lich hatte sie sich etwas beruhigt und l�ste sich vorsichtig aus seiner Umarmung. Mit roten Augen sah sie ihn an.
�Geht es Dir wieder besser?� fragte er vorsichtig. Britta nahm ihm die Flasche ab und trank erstmal einen Schluck bevor sie antwortete. Dann brach es aus ihr heraus.
�Etwas...ja.....ach Lily, ich verstehe das alles nicht......was habe ich nur getan, das Ville mich so fertig macht......ich verstehe das nicht!� Sie fing wieder an zu weinen. Er streichelte ihren Kopf.
�Gar nichts...Du hast nichts falsch gemacht...es ist blo� so.....wie erkl�re ich dir das....man k�nnte sagen, Ville ist eifers�chtig!� Sie war verbl�fft. Was sollte das nun wieder hei�en??
�Eifers�chtig?? Wie kommst Du denn darauf?? Und wieso...ich meine, wie kommt er dazu??� Ihre Augen waren ein riesiges Fragezeichen. Linde holte tief Luft, st�rkte sich mit einem weiterem Schluck Whiskey und setzte zu einer Erkl�rung an.
�Er ist es, weil er gemerkt hat, das da mehr als nur Freundschaft zwischen Dir und Mige� ist.....er hat Angst, eine Beziehung von Euch k�nnte seine Freundschaft mit Mige� zerst�ren...er ist ihm sehr wichtig...er nennt uns nicht umsonst seine Br�der.....er bef�rchtet, Du w�rdest Mige� zu sehr an Dich binden...das er nicht mehr soviel Zeit mit uns verbringt...� Britta war fassungslos.
�Du meinst, so einfach ist das?? Aber wie um alles in der Welt......wie kommt er blo� da drauf?? Hast Du ihm etwa was gesagt?� Lily sch�ttelte den Kopf und verteidigte sich entr�stet.
�Nein, hab ich nicht...war auch nicht n�tig.....das hat er selbst gemerkt...er ist ja nicht dumm...er hat Euch beobachtet und seine eigenen Schl�sse gezogen.�
�Es tut mir leid...ich war voreilig...ich habe nur gedacht....ach, ist ja egal.....� Sie brach ab, ihr fehlten die Worte. Sie war noch immer geschockt von Linde`s Er�ffnung. >Na toll < dachte sie >Jetzt wei� der also auch schon Bescheid...nur die Hauptperson noch nicht...<
�Und was sagt Mige� dazu?? Was h�lt er davon?� wollte sie wissen.
�Der war genau so erstaunt wie Du...aber ich glaube, so langsam aber sicher geht ihm ein Licht auf...er traut sich nur noch nicht, es Dir zu sagen....dazu braucht er wohl noch eine Weile..� Britta konnte es nicht glauben.
� Du glaubst also wirklich...meinst Du ...hat er Dir das etwa gesagt??� Lily nickte best�tigend.
�Ja, das hat er....der Gute braucht  nur noch etwas Zeit...er mu� sich erstmal mit Ville auseinander setzen....das wird noch etwas dauern....aber fr�her oder sp�ter r�ckt er mit der Sprache raus.......da kannst Du sicher sein...ich bin es.� Britta seufzte.
�Ach, ich hoffe Du beh�ltst recht..� Dann mu�te sie pl�tzlich lachen. Lily war irritiert.
�Was hast Du denn nun schon wieder??� erkundigte er sich. Britta wollte sich aussch�tten vor Lachen.
�Armer Lily....so langsam aber sicher mu�t Du dir doch vorkommen wie eine Kummerkasten -Tante...dauernd heule ich Dir die Ohren voll....Du Armer!!�
Jetzt lachte er auch.
�Da hast Du recht...bald nehme ich Geld daf�r.....� antwortete er scherzend. Britta sah ihn dankbar an.
�Du wei�t nicht ,wie froh ich dar�ber bin....h�r mal, wenn Du je ein Problem hast...ich bin jederzeit f�r Dich da, okay?!�
�Okay...ich nehme Dich beim Wort...aber jetzt la� uns gehen....wir trinken in der Bar noch was zusammen, in Ordnung??� Sie stimmte zu und die beiden zogen los in Richtung Hotel.

KAPITEL20

In der Hotelbar suchten sie sich eine ruhige Ecke. Britta bestellte Whisky -Cola, heute brauchte sie mal etwas H�rteres. Dann versuchte sie Lily zu erkl�ren, warum sie so ausgerastet war.
� Ville ging mir schon die letzten Tage geh�rig auf die Nerven...dauernd seine bl�den Spr�che, diese Sticheleien.....und als er dann vorhin hinter meinem R�cken �ber mich gel�stert hat, hat es mir gereicht...ich konnte so etwas noch nie leiden.....da hab ich einfach rot gesehen.� Lily lachte blo�.
�Das habe ich gemerkt.....das Du so ausrasten kannst, wer h�tte das gedacht???  Ville hast Du damit ganz sch�n aus dem Konzept gebracht......damit hat er nicht gerechnet....er war v�llig gepl�ttet....nicht nur er. Aber ich finde es war richtig ,das Du ihm sofort die Meinung gesagt hast.�
�So so...Du fandest es also lustig...na danke ......ich weniger!� Lily grinste immer noch.
�Ach komm....Du wei�t wie ich das meine...nun schnapp nicht gleich wieder ein.....das war durchaus positiv gemeint.� Britta mu�te gegen ihren Willen ebenfalls lachen. Gleich darauf war sie wieder nachdenklich.
�Na, ich danke.....aber wie soll ich mich jetzt verhalten....bei beiden??? Ich bin v�llig unsicher, was ich da machen soll.�
�Ich halte es f�r das Kl�gste, wenn Du beiden Zeit l��t....Mige� wird sowieso als Erster auf Dich zukommen...er ha�t Streit......und Ville.....den la� auch in Ruhe...er mu� sich erst von dem Schock, das Du doch ein Tiger und keine Hauskatze bist erholen...� Britta grinste und trank einen Schluck von ihrer Whiskey � Cola. �Ein netter Vergleich...danke....aber  ich glaube ,Dein Vorschlag hat was...vielleicht mache ich es so...� Er klopfte ihr auf die Schulter ,so heftig das sie sich fast verschluckt h�tte.
�Keine Panik...das renkt sich alles wieder ein...�  Nach diesen tr�stenden Worten bestellte er die n�chste Runde und sie wandten sich anderen Themen zu.
Es mochte 4 Uhr morgens sein, als die zwei in Richtung ihrer Zimmer wankten. Britta hatte sich restlos die Kante gegeben, sie wollte nicht mehr gr�beln m�ssen. Daf�r hatte sie erhebliche Probleme das Schl�sselloch zu treffen, denn das f�hrte ein Eigenleben und h�pfte st�ndig von einer auf die andere Seite. Schlie�lich nahm Linde ihr den Schl�ssel trotz Protest ab und schaffte es, nach ein paar Anlaufproblemen die T�r zu �ffnen. Dankbar verabschiedete sie sich.Irgendwie schaffte sie es noch ins Bad zu wanken und zog sich um. Dann plumpste sie ins Bett und schlief sofort ein.

Ville war nach dem Zwischenfall in der Disko eine ganze Weile ziellos umher gelaufen, bevor er sich entschied, eine der Nachtbars aufzusuchen. Dort hockte er f�r sich alleine am Tresen, trank Wein und dachte nach. Vor allem �ber Britta. Inzwischen kam ihm sein eigenes Verhalten gemein vor. >Was f�r ein Temperament.....sie ist nicht nur h�bsch...sie ist auch noch klug und l��t sich nichts gefallen...von niemanden...h�tte ich nie gedacht...vielleicht war ich doch etwas unfair?? Hmmm....ich sollte mit ihr reden...mich vielleicht entschuldigen.....und Mige�.....nicht zu fassen, das er so ausflippt....ich hatte beinahe Angst vor ihm...ihm scheint an ihr wirklich was zu liegen...mal sehen, wie sich die Dinge entwickeln...<
Als er aufbrach geriet er  in einen heftigen Regenschauer. V�llig durchn��t und frierend erreichte er das Hotel. Die Alkoholmixtur in seinem Magen war ihm �berhaupt nicht bekommen. In der Disko hatte er  Bier und J�germeister getrunken, w�hrend seiner ziellosen Wanderung hatte er Wodka, den er sich an einem Kiosk besorgt hatte, getrunken. Zusammen mit dem Wein entfaltete diese Mixtur nun ihre volle Wirkung. In seinem Zimmer schaffte er es gerade noch, abgef�llt wie er war, Hose, Jacke und Schuhe los zu werden, behielt das nasse Sweatshirt aber an. Wie ein Stein fiel er auf das Bett und schlief er ein. Er ahnte nicht, das seine Nachl�ssigkeit Konsequenzen f�r ihn haben sollte....

Mige�  war einige Zeit nach Linde den Aufenthalt in der Disko leid .Er bezahlte, bestellte ein Taxi und lie� sich zum Hotel fahren. Dort wollte er eigentlich in die Bar gehen, �berlegte es sich aber anders, als er Britta und Lily gemeinsam in einer Ecke sitzen sah. Lieber wollte er die Minibar in seinem Zimmer pl�ndern, anstatt Britta erneut aufzuregen. Au�erdem konnte er so ungest�rt �ber Ville und �ber das, was Linde ihm gesagt hatte, nachdenken. >Zum Gl�ck k�mmert er sich um sie.....lieber Kerl < dachte er. Dann wandte er sich ab und verschwand ebenfalls.

KAPITEL21

Der n�chste Morgen hielt ein grausames Erwachen f�r Britta bereit. Ihr K�rper teilte ihr unbarmherzig mit, was er von dem reichlichem Alkoholkonsum der  vergangenen Nacht hielt, n�mlich gar nichts.
Nicht nur das sie gewaltige Kopfschmerzen hatte, ihr Magen spielte ebenfalls verr�ckt und der Blutdruck war auch am Boden. Kurz: es ging ihr bescheiden. Daher ging sie auch nicht fr�hst�cken, sondern bestellte nur eine Tasse Tee aufs Zimmer ,schluckte zwei Tabletten gegen die h�mmernden Kopfschmerzen und verkroch sich wieder ins Bett.
Etwas sp�ter wurden ihre Schlafversuche durch lautes Rufen und  Klopfen gest�rt. > Oh nein!! Kann ich denn nicht einmal meine Ruhe haben?! <  dachte sie verzweifelt und versuchte, die nervigen Ger�usche zu ignorieren, ohne Erfolg .Der St�renfried  war hartn�ckig. Widerwillig tappte Britta zur T�r und ri� sie auf ,bereit ihn zu verjagen. Die w�tenden Worte blieben ihr im Hals stecken, vor der T�r stand ein v�llig aufgel�ster Mige�.
�Britta, mu�t unbedingt mitkommen!! Es ist was mit Ville...bitte komm mit!! Ich wollte mit ihm �ber gestern nacht reden ....�
Er fa�te sie am Handgelenk und zog sie hinter sich her ,in Villes Zimmer. Britta war so verbl�fft, das sie ihm ohne Widerstand folgte.

Ville lag auf seinem Bett, er war nicht zugedeckt und nur mit einem Sweatshirt bekleidet. Er war blasser als sonst und schien zu frieren, denn er zitterte heftig. Immer wieder sch�ttelten heftige Hustenanf�lle ihn durch. Sie wandte sich an Mige� .
�Du hast recht....irgendwas ist faul...scheinbar hat er Sch�ttelfrost. Ist Silke nicht da??�
Er sch�ttelte den Kopf, es war deutlich das er v�llig durcheinander war und sehr besorgt um seinen Freund.
�Nein, ist sie nicht...sie ist Freunde besuchen...sie kommt erst wieder, wenn wir abfahren...ich habe in ihrem Zimmer geschlafen...und als ich heute mit Ville reden wollte, da habe ich ihn so gefunden....�
Britta st�hnte auf.
�Sch�ner Mist......was machen wir denn jetzt?? Ich glaube, es ist das Beste ,wenn wir einen Arzt rufen lassen..�
�Nein, bitte keinen Arzt!! Ville ha�t �rzte.......er geht nur im Notfall mal hin....kannst Du ihm nicht helfen?? Bitte!!�
Flehend sah Mige� sie an. Sie seufzte und dachte nach. Dann  hatte sie einen Entschlu� gefa�t.
�Also gut...ich werde es versuchen...aber wenn es ihm morgen fr�h nicht besser geht, rufen wir einen Arzt, verstanden?!� Er nickte erleichtert.
�Danke! Das ist unheimlich lieb von dir...nach allem was gestern war..�
Sie winkte ab.
�La� uns jetzt nicht dar�ber reden, das k�nnen wir immer noch. Ich mu� erst ein paar Sachen besorgen...Komm, wir schaffen Ville ins Bett.�
Mit vereinten Kr�ften zogen sie Ville das feuchte Shirt aus. Dann packten sie ihn erst in eine Wolldecke und deckten ihn zu. Sie bestellten Tee und Britta zeigte Mige�  wie er ihn dem heftig zitternden Ville einfl��en sollte. Dann zog sie sich hastig um und machte sich auf die Suche nach einer Apotheke. Dort besorgte sie Fieberthermometer, etwas zum Einreiben und andere rezeptfreie Medikamente sowie Fiebertee.

Wieder in Villes Zimmer ,ma� sie seine Temperatur und stellte fest, das fast 40 Grad Fieber hatte.
Sie erkl�rte Mige� , was sie nun vorhatte.
�Pa� auf.......das Wichtigste ist, wir m�ssen ihn zum Schwitzen bringen.....daf�r geben wir ihm den Tee. Wenn er dann schwitzt, mache ich ihm feuchte Umschl�ge, um das Fieber zu senken. Am meisten Sorgen macht mir sein Husten...wenn er nicht das verflixte Asthma h�tte......ich hab was zum Einreiben geholt...und noch ein paar Sachen..�

Sie gingen so vor wie Britta es vorgeschlagen hatte. Der Zimmerservice brachte ihnen hei�es Wasser in einer Thermoskanne, damit sie den Tee kochen konnten. Den fl��ten sie dem noch immer schlotterndem Ville ein. Zus�tzlich bekam er noch ein warmes Shirt und Socken angezogen. Nach etwa zwei Stunden hatte er endlich aufgeh�rt zu zittern, statt dessen r�tete sich sein Gesicht deutlich. Britta zeigte Mige�, wie man Wadenwickel macht und erkl�rte ihm wann man sie wechseln sollte und wies ihn an, Ville mit dem Erk�ltungsbalsam einzureiben.
Dann ging sie nach unten in den Speisesaal und traf dort Lily an, der gerade dabei war zu essen. Wesentlich frischer als sie wirkte er auch nicht. Sie holte sich ebenfalls Essen, setzte sich zu ihm und erkl�rte ihm, was geschehen war. Sofort erkl�rte er sich bereit, ebenfalls nach Ville zu sehen. Sie war erleichtert dar�ber, so hatte sie auch mal kurz eine Pause.
Alle drei wechselten sich bei der Betreuung von Ville ab. Am sp�tem Abend zeigte sich endlich eine Besserung bei Ville, sein Gesicht war nicht mehr so rot und er atmete leichter. Die Hustenanf�lle hatten auch fast aufgeh�rt. Britta scheuchte Linde und Mige�, die beide kaum noch die Augen offenhalten konnten, ins Bett. Sie war zwar ebenfalls entsetzlich m�de, zudem hatte sie ihren Kater noch nicht ganz �berwunden. Trotzdem wollte sie unbedingt bei Ville bleiben ,um ihn zu �berwachen. Sie setzte sich auf den Boden vor dem Bett ,kontrollierte hin und wieder seine Temperatur ,rieb ihn nochmals ein und schlief schlie�lich mit dem Oberk�rper gegen das Bett gelehnt,ein.
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