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KAPITEL28

Die Fahrt schien endlos zu dauern. W�hrend der ersten Stunde war es noch recht lustig zugegangen, besonders die Tatsache, das es in dem Bus auch eine Doppel- Schlafkoje gab, hatte f�r allgemeines Gel�chter und Spott gesorgt. Burton hatte recht heftig gel�stert und Britta hatte sich prompt mit einem Kissen, das mitten in seinem Gesicht landete, revanchiert. Schnell war eine ausgelassene Kissenschlacht im Gange, bis Leo protestierte, er habe M�he sich zu konzentrieren. Also hatten sie sich anderweitig besch�ftigt, die meisten h�rten Musik oder spielten Gameboy. Britta und Mige� hatten sich auf der hintersten Sitzbank des Busses breit gemacht. Sie las in ihrem Buch , die F��e gegen die R�ckenlehne des Vordersitzes gestemmt und Mige� hatte sich lang ausgestreckt, den Kopf in ihrem Scho� und d�ste vor sich hin.
Bei Ville hatten die Tabletten Wunder gewirkt, endlich verstummte sein Dauerniesen, nur ab und zu putzte er sich noch lautstark die Nase. Er war sichtlich erleichtert deswegen und hatte gute Laune, die er auf der Akkustikgitarre austobte. Hin und wieder kritzelte er etwas auf ein paar Bl�tter, scheinbar arbeitete er an neuen Songs.
Nach 6 Stunden Fahrt erfolgte der erste Stopp. Leo erkl�rte, das man im Rasthof was essen oder trinken k�nne. Erleichtert kletterten alle heraus. Britta mu�te Mige� erst wachr�tteln, er war fest eingeschlafen .
Er sah entspannt und gl�cklich aus, wie er da mit seinen zerzausten Haaren in ihrem Scho� lag ,fast tat es ihr leid in zu wecken, aber mittlerweile waren ihr auch die Beine eingeschlafen. Mige� brummte erst unwillig auf finnisch  vor sich hin ,aber der Satz   �Komm, wir gehen was essen!� lie� ihn hellwach werden.
�In welchem Land sind wir eigentlich??� wollte er g�hnend wissen.
�Keine Ahnung.......aber eins wei� ich genau...� erwiderte Britta achselzuckend. Mige�sah sie fragend an.
�Was denn?� wollte er wissen. >�berhaupt nicht neugierig, der Kerl< dachte Britta am�siert.
�Das ich sehr sehr gl�cklich bin....das ich Dich habe..� erwiderte sie. Daf�r wurde sie mit einem z�rtlichem Ku� belohnt. Die anderen waren schon vor gegangen, als die beiden endlich folgten.
Im Rasthof sorgten die beiden f�r ausgelassenes Gel�chter, da Mige� es sich in den Kopf gesetzt hatte, Britta bedienen zu wollen. Er wollte ihr unbedingt das Essen aussuchen, was ihr �berhaupt nicht in den Kram pa�te, da seine absurden Essens - Vorschl�ge gar nicht ihren Geschmack trafen. Mit M�he und Not  gelang es ihr schlie�lich ein Tablett zu ergattern  und eine Bestellung auf zu geben. Das Bezahlen und Tragen des Tabletts �berlie� sie Mige� , dem nichts anderes �brig blieb als zweimal zu laufen. Das tat er dann auch, begleitet von wilden Grimassen und lautem St�hnen. Alle wollten sich schier aussch�tten vor Lachen. Dieser �bermut war der endg�ltige Beweis daf�r, das Mige� seine Krise �berwunden hatte und wieder der Alte war.
Danach fuhren sie noch etwa drei Stunden weiter, bis Leo auf einem Parkplatz anhielt und erkl�rte, hier w�rden sie �bernachten. Die morgige Fahrt w�rde noch mal etwa 4 bis 5 Stunden dauern, aber man w�rde in jedem Fall rechtzeitig eintreffen. Somit werde dann noch ein Tag bis zum erstem Gig in Spanien bleiben, zur freien Verf�gung sozusagen.
Leo verriegelte die T�ren des Busses und verkroch sich in einer der Kojen, um zu schlafen. Eine Weile unterhielten sich die anderen, dann verkrochen sie sich ebenfalls zum Schlafen. Lily war der Erste, der sich hinlegte, gefolgt von Ville. Kurz darauf legten sich Britta und Mige� in die Doppelkoje. Burton bemerkte noch, sie sollten bitte nicht allzu laut sein, aber das ignorierten die beiden.
Die Koje war reichlich eng und so lagen sie eng aneinander geschmiegt da. Sie k��ten und streichelten sich noch eine Weile z�rtlich, alles weitere schoben sie stillschweigend bis zur Ankunft auf. Beide waren sich einig, das solche Intimit�ten die anderen nichts angingen. Arm in Arm schliefen die beiden ein.

KAPITEL29

Als sie am n�chsten Morgen wieder aufwachte, stellte Britta fest, das sie schon l�ngst weiterfuhren.
G�hnend krabbelte sie aus der Koje und ging nach vorn zur kleinen Sitzecke, wo alle anderen bereits sa�en. Erleichtert stellte sie fest, das sie wohl an einem Rasthof gewesen waren, denn in einer Thermoskanne befand sich frischer  Kaffee, Br�tchen waren ebenfalls vorhanden. Mit der gr��ten Selbstverst�ndlichkeit, als sei es schon immer so gewesen r�umte Ville seinen Platz f�r sie, damit sie neben Mige� sitzen konnte. Ville sah deutlich besser aus als am Vortag, er war nicht mehr ganz so bla� und die R�tung seiner Nase hatte auch nach gelassen. Er bedankte sich nochmals f�r die Tabletten.
�Die waren meine Rettung..� meinte er.... �Ehrlich,  ich bin bald von meiner eigenen Nieserei  bekloppt geworden....das war ja furchtbar!!�
Britta mu�te lachen.
�Kein Problem...gern geschehen.....und was den Rest angeht, da bin ich mir sicher, das die Silke dir da weiterhelfen kann...� meinte sie leicht ironisch. Ville seufzte tief.
�Das glaube ich auch.....wahrscheinlich werde ich wieder inhalieren d�rfen oder so was in der Art...na Hauptsache, es hilft mir...� meinte er augenrollend. Es war ein offenes Geheimnis, das ihm Silkes �bertrieben f�rsorgliche Art manchmal geh�rig auf den Wecker ging, nicht umsonst hatte er sie ironisch �Mutti Silke� getauft.
Schneller als Britta erwartet hatte, war das Ziel erreicht. In der Hotellobby nahm Silke die Band in Empfang, sie staunte nicht schlecht, als sie Britta und Mige� dicht neben einander stehen sah. Mige� hatte seinen Arm um Brittas Taille gelegt und forderte einen Schl�ssel f�r ein Doppelzimmer f�r sie. Silke wunderte sich zwar dar�ber, aber schlie�lich hatte sie begriffen. Au�erdem lenkte Ville sie ab, der sich mal wieder heftig die Nase putzte. Sofort bombardierte sie ihn mit Fragen wegen der Erk�ltung und meinte dann, sie wisse da ein paar sehr gute Methoden um den Schnupfen endg�ltig zu vertreiben.
Ville nickte nur ergeben und folgte ihr zum Aufzug, offenbar wollte Silke keine Minute l�nger als n�tig vertr�deln.
�Na ich glaube, k�nftig d�rfte die Zimmerverteilung etwas anders aussehen als bisher.� Das kam von Linde, der wie alle anderen die Szene grinsend beobachtet hatte.
�Ich mu� mir nur �berlegen, bei wem ich schlafen soll...bei Ville ist mir das wegen der Erk�ltung zu riskant.....bleiben nur noch Burton und Gas...hm...�meinte er nachdenklich. Mige� lachte blo�.
�Du brauchst Dir den Kopf nicht zu zerbrechen...nimm doch einfach mein Zimmer, das ist ja jetzt sowieso frei!� Das lag daran, das er w�hrend der Phase, in der es ihm so schlecht ging, es zeitweise vorgezogen hatte allein zu schlafen. Daher hatte Silke vorsorglich �berall ein Zimmer mehr reservieren lassen.
�Ich w�rde sowieso vorschlagen, wir beziehen erst mal die Zimmer und treffen uns in einer Stunde wieder zum Essen, okay?!� fragte er in die Runde. Alle waren einverstanden.
Im Zimmer begannen beide erst mal mit Auspacken. Rasch hatte Britta die n�tigsten Sachen im Schrank verstaut, dann lief sie ins Bad, um dort auch alles bereit zustellen. Spontan beschlo� sie zu duschen, die letzte Dusche lag nun schon zwei Tage zur�ck, zu dem war es hier bedeutend w�rmer ..Rasch zog sie sich aus und betrat die Dusche. Gen��lich lie� sie sich das warme Wasser auf den K�rper prasseln. Sie war gerade dabei sich die Haare zu waschen, als pl�tzlich die T�r der Dusche aufging. Zuerst erschrak Britta furchtbar, dann erkannte sie Mige�, der ebenfalls unter die Dusche zu ihr schl�pfte.
Sie legte die Arme um ihn und k��te ihn. Dann legte sie den Kopf in den Nacken und sp�lte sich das restliche Shampoo aus den Haaren. Mige� hatte inzwischen die Flasche mit dem Duschgel ergriffen und rieb langsam ihren K�rper damit ein. Britta schlo� die Augen und geno� das wohlige Erschauern, das seine z�rtlichen H�nde ausl�sten. Sie k��te ihn wieder, dann nahm sie ihm die Flasche ab und seifte ihn ihrerseits ein. Schnell stellte sich heraus, das die Duschkabine f�r ihr Vorhaben zu klein war. Kurzerhand hob Mige� sie hoch und trug sie zum Bett. Wieder k��ten sie sich leidenschaftlich und erforschten ihre K�rper. Britta war v�llig �berw�ltigt von den Empfindungen, die seine Ber�hrungen bei ihr ausl�sten, so intensiv hatte sie lange nicht mehr empfunden. Ihm schien es �hnlich zu gehen, sein St�hnen und seine Umarmungen wurden immer leidenschaftlicher. Endlich erl�ste er sie von ihrer s��en Qual und drang in sie ein. Beide bewegten sich immer schneller, k��ten sich immer wieder wie Ertrinkende, sie atmeten immer heftiger als sie gemeinsam den Gipfel der Leidenschaft erreichten. Ersch�pft und verschwitzt blieb er auf ihr liegen. Britta streichelte ihn liebevoll, mit geschlossenen Augen geno� er ihre Ber�hrungen. Schie�lich hob er den Kopf und bedeckte ihr Gesicht mit kleinen K�ssen und l�chelte sie an.
�Ich glaube, wir k�nnten schon wieder eine Dusche vertragen!� meinte er schelmisch. Britta reckte sich wohlig unter ihm.
�Ja, da k�nntest Du Recht haben...aber ich glaube, wir haben noch eine Verabredung...wir sollten uns besser beeilen...� Mige� blickte auf die Uhr und stellte fest, das sie Recht hatte.
�Oh nein, ich und meine voreiligen Versprechungen...� seufzte er und stand widerwillig auf. W�hrend er sich anzog merkte er pl�tzlich ,das er gro�en Hunger hatte und schnell war der Anflug schlechter Laune vorbei.Da es in Spanien noch �ber 20� Celsius waren zog Britta zu ihren kurzen Jeans Sandalen und ein gelbrotes T-Shirt an. Ihre Haare waren noch feucht, daher lie� sie sie offen fallen  und k�mmte sie nur rasch durch. Dann gingen sie nach unten.
Dort hatten sich bereits alle bis auf Ville und Silke eingefunden. Britta bestellte Paella und Salat und machte sich mit gro�em Appetit dar�ber her. Das wiederum veranla�te Gas zu einer Bemerkung.
�Hey , Dir scheint es ja wieder zu schmecken?� meinte er leicht sp�ttisch. �In letzter Zeit war dein Appetit ja nicht grade der gr��te....� Britta grinste nur, schlagfertig erwiderte sie
�Ach wei�t Du, gewisse k�rperliche Aktivit�ten wirken sich nun mal so aus....und wegen der zus�tzlichen Kalorien mache ich mir keine Gedanken....die trainiere ich mir schon wieder ab.....auf die eine oder andere Weise....�  Bei ihren Worten blieb Mige� glatt der Bissen im Hals stecken, er verschluckte sich und mu�te husten. Die �brigen brachen in schallendes Gel�chter aus und Lily klopfte Mige� kr�ftig auf den R�cken. Als er sich endlich wieder beruhigt hatte ,fing er schleunigst ein anderes Thema an und z�hlte auf, was er gerne besichtigen wollte. Zum Gl�ck lie�en sich alle auf die Diskussion ein und damit war das Essen gerettet.
Sp�ter ging Mige� noch mal aufs Zimmer, er wollte die vers�umte Dusche nach holen. Britta dagegen ging nach drau�en auf die Terrasse und legte sich auf einen der Liegest�hle. Sie schlo� die Augen und dachte dar�ber nach, wie sich ihr Leben innerhalb k�rzester Zeit zum positivem gewandelt hatte. Um genau zu sein, war es v�llig auf den Kopf gestellt worden, doch sie hatte jede Minute davon genossen. Nur der Gedanke an einen eventuellen Abschied von Mige� und die Frage, wie es k�nftig weiter gehen sollte mit ihnen bedr�ckte sie etwas. Das war ein Thema, das sie bald mit ihm kl�ren mu�te. Kurz darauf wurde sie in ihren �berlegungen gest�rt, sie merkte das sich jemand seufzend auf die Nachbarliege fallen lie�. Sie �ffnete die Augen und sah Ville, der sie freundlich anl�chelte. Irgendwie machte er einen leicht genervten Eindruck, so das Britta sofort wieder an Silke denken mu�te.
�Na, hat sie dich endlich aus ihren Klauen entlassen?� fragte sie scherzend. Ville rollte die Augen.
�Ja, hat sie....oder vielmehr ich bin gefl�chtet....nach dem, was sie alles mit mir angestellt hat, m��ten mir normalerweise neue Stimmb�nder und eine neue Nase wachsen....� meinte er. Britta lachte.
�Ich wei� gar nicht, was du hast....w�re doch schon praktisch, oder?� meinte sie. Nun mu�te Ville auch lachen.
�Schon...das ist wahr....ich mu�te inhalieren und gurgeln und ein Erk�ltungsbad nehmen...sie hat mich noch nicht mal essen gehen lassen...� beklagte er sich. Dann wurde er wieder ernst.
�Ich bin froh, das ich Dich alleine treffe...ich wollte dir noch was sagen..� setzte er an. Britta unterbrach ihn.
�Wenn es wegen des Streites ist, dann vergi� es....habe ich auch schon...� Ville fiel ihr ins Wort.
�Nein, ist es nicht.....du hast ein Recht zu erfahren, weshalb ich mich so benommen habe....so ekelhaft und gemein...wei�t Du, ich hatte bzw. habe die Bef�rchtung das der Zusammenhalt in der Band, besonders der zwischen mir, Linde und Mige�l eiden k�nnte, wenn ihr zusammen seit. Wir sind ja nicht nur eine Band, sondern auch Freunde...gute Freunde, wie Du wei�t und daher....na, ich bef�rchte ganz einfach, das Mige� dann nicht mehr soviel Zeit hat wie fr�her....nicht nur f�r Proben, sondern auch f�r gemeinsame Abende....weil er lieber mit dir zusammen sein m�chte oder weil du es nicht willst...� hilflos brach er ab, er wu�te nicht mehr weiter. Britta nickte. Genau das hatte sie sich gedacht. Es war an der Zeit, das richtig zu stellen.
�Ville, ich verstehe Dich sehr gut...besser als du denkst. Ich finde ,das ist gerade das Traurige an manchen Beziehungen, das urpl�tzlich Freunde vernachl�ssigt werden oder man noch schlimmer gar keinen Kontakt mehr zu ihnen hat, nur weil diese Freunde dem anderem nicht gefallen....so was ist furchtbar, ich wei� das aus eigener Erfahrung. Freunde sind wichtig f�rs Leben und sollten es auch bleiben, solange man nicht den Partner total vernachl�ssigt. Daher w�rde ich es auch Mige� nicht verbieten Euch zu sehen.....ich hoffe eigentlich, das wir auch Freunde werden...ganz ehrlich!! Denn eigentlich mag ich Dich altes Ekel.......�
Ville staunte.
�Ist das dein Ernst?� fragte er ungl�ubig. Sie nickte.
�Ich Volltrottel, da h�tte ich mir den ganzen �rger ja sparen k�nnen....naja, das geschieht mir ganz recht. Warum hab ich nicht gleich offen mit Euch dar�ber geredet?� fragte er sich fassungslos. Britta grinste ihn an.
�Wei� ich auch nicht...aber manchmal hat man ein Brett vor dem Kopf, ganz einfach....jedenfalls bin ich bereit alles zu vergessen.� Ville strahlte sie an, er war sichtlich erleichtert. Kurz entschlossen stand er auf, umarmte sie und dr�ckte ihr einen Ku� auf die Stirn.
�Danke....das ist wirklich lieb von Dir....ich mu� sagen, Mige� hat sich eine tolle Frau ausgesucht...ich beneide ihn...� Britta wurde rot und wollte gerade was sagen, als pl�tzlich eine Stimme ert�nte.
�Soso.....sag mal hab ich etwa Grund zur Eifersucht?�   Mige� war unbemerkt dazu gekommen und fragte halb scherzend und halb im Ernst. Prompt wehrte Ville leicht verlegen ab.
�Ach was.....das w�rde ich nie wagen....nein, wir haben uns ausgesprochen...ich habe ihr die Gr�nde f�r meinen Ausraster genannt und sie hatte Verst�ndnis.....das war alles,..wir haben uns vertragen. Und ich habe ihr gesagt, das ich deinen guten Geschmack bewundere....zumindest was Frauen angeht....�
Mige� lachte und schlug ihm auf die Schulter.
�Schon gut, ich habe es auch nicht ernst gemeint....ich bin blo� froh, das Ihr euch vertragen habt.....dauernden Streit w�rde ich nicht aushalten...Ihr seit mir beide wichtig...jeder auf seine Art!�
Ville nickte best�tigend.  �Ja, das bin ich auch, glaubt es mir. Und jetzt, da alles gekl�rt ist, la�t uns feiern, okay?� Britta und Mige� stimmten zu. Beide hakten sich rechts und links bei Britta ein und gingen zusammen ins Hotel zur�ck.
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