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Lexikon - Teil 4 |
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Latexmilch ist ein Naturprodukt, das aus den Pflanzensäften des
echten Gummibaumes, hevea brasiliensis
besteht. Das Bild stammt aus Kerner's
Pflanzenleben und zeigt , daß der "Gummibaum" ein gewaltiges
Gewächs mit Tafelwurzeln sein soll - Nostalgie....
Anmerkung zum Bild: Trotz der Bildunterschrift "Gummibaum" und der Nähe des Aufsatzes über Kautschuk im Kerner liegt die Vermutung nahe, daß hier keine hevea brasiliensis abgebildet ist, sondern der in Ost- und Hinterindien beheimatete ficus elastica. |
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Die Rohgummigewinnung illustriert dieses Bild
(American People's Encyclopaedia).
Ein Arbeiter hat gerade den Baum halb-spiralig angeschnitten und setzt den
Auffangbehälter an. Das Latex, auch Rohkautschuk genannt, rinnt langsam
in den Behälter und wird täglich eingesammelt. Hevea-Bäume brauchen 6-7 Jahre, bis sie erstmalig Ertrag bringen. Den besten Ertrag liefern sie bis zum zwölften Lebensjahr, danach geht der Ertrag wieder zurück. In wirtschaftlich genutzen Plantagen werden deshalb ältere Pflanzen durch junge Bäume ersetzt. |
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Das Bild aus Schumanns Pflanzenleben
zeigt die für den Botaniker zu Bestimmung der Art so wichtigen
Blätter und Blütenstände - uns interessiert mehr der
Saft, das Latex oder
Rohkautschuk Tatsache ist, daß Latexmilch seit vielen Jahrhunderten gewonnen wird. Die indianischen Ureinwohner Mittel- und Südamerikas verwendeten Kautschuk seit frühesten Zeiten. Die Eroberer, die im 16ten Jhdt. Amerika bereisten, fanden heraus, daß die Indianer Kautschuk zur Herstellung wasserdichter Gegenstände verwendeten. Es dauerte bis 1736, bis erste Proben des Kautschuks nach Europa gebracht und dort eher als Kuriosität bestaunt wurden. Erst 1770 fand der englische Geistliche und Wissenschaftler Joseph Priestley heraus, daß sich das Gummi hervorragend dazu eignete, Bleistiftspuren von Papier zu entfernen - der Radiergummi war erfunden. |
**Bild** | Hooke, Robert |
Hookesches Gesetz
Hysterese
**Bild** | Kraft-Weg-Diagramm |
Isopren
**Bild** |
**Bild** | Kalandrieren ist ein Prozeß, bei dem Gummituch durch mehrere Walzen geglättet und auf Stärke gebracht wird. Trotz hochentwickelter Verfahren hat die Tuchstärke Toleranzen, die durch die Eigenschaften des Gummimaterials bedingt sind. |
Der Unterbau eines Fahrzeugreifens wird als Karkasse bezeichnet.
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Kaugummi ist tatsächlich mit unserem wohlvertrauten Gummi verwandt. Ein altes Photo aus "hobby - das Magazin der Technik" zeigt, wie ein "Kaugummijäger" den durch kerbförmige Schnitte angezapften Baum mit einem Jutesack umschlingt, um den begehrten Saft aufzufangen. In den 50er Jahren, als dieses Bild entstand, war die Kaugummijagd noch ein Abenteuer. Allerdings ist Kaugummi keine Erfindung des Rock'n'Roll-Zeitalters; er wurde lediglich zu dieser Zeit bei uns bekannt. Das Kaugummirohmaterial wird ausgehend von Campeche/Mexiko in Yukatan gesammelt, aber auch in den grenznahen Gebieten zu Guatemala und Britisch-Honduras. Der Chicle-Baum (Chico-Zapote), bot. Sapodilla / adras sapota, liefert das Rohprodukt, aus dem die rohen Kaugummiziegel entstehen. Die Gewinnung des Baumsaftes ist ähnlich wie bei der Latexgewinnung: Die Rinde des Baumes wird mit dem Buschmesser fischgrätenartig eingeschnitten und der Saft rinnt an der tiefsten Stelle zusammen. Der Saft wird später in mildem Dampf gekocht und gereinigt. Historisch ist Kaugummi eine alte Erfindung der indianischen Ureinwohner Mittelamerikas. Allerdings kauten die noch Fichten- und andere Nadelholz-Baumharze. Der Kaugummi in seiner modernen Form entstand ab 1860, als Chicle als Rohmatrial erstmalig in gößerem Umfang verwendet wurde. |
Kautschuk ist der ausgeflossene, erhärtete Saft des echten Gummibaumes, hevea brasiliensis. Im weiteren Sinne wurde das Wort früher auch für andere Planzensäfte, die gummiartig erhärten, verwendet. Durch das Aufbewahren in wässriger Ammoniaklösung (="Salmikgeist") kann Naturkautschuk am Härten gehindert werden. Dies ist die typische Art, Kautschuk aufzubewahren bzw. zu transportieren, falls er nicht vor Ort weiterverarbeitet wird. Erstarrter Kautschuk wird in Wärme weich und klebrig, während er in der Kälte hart und spröde wird. Dies war für lange Zeit der Grund, Kautschuk nicht für nützliche Produkte einsetzen zu können. Erst mit dem von Goodyear entdeckten Vulkanisationsverfahren wurde die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Gummi ermöglicht.
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